Читать книгу I did it my wave! - Verena Tölle - Страница 16
ОглавлениеREGION PORTO
4 Maceda Surf Camp & Hostel
Meister Eders Werkstatt
João und ich sitzen in seinem neuen runden Holzhäuschen. Er erzählt mir davon, dass er häufig ans Meer geht und angeschwemmtes Material sammelt, um es zu verbauen. Für das Gartenhäuschen nutzte er vor allem Holz aus alten Fischerbooten. Nachdem er mit 21 Jahren seine gerade begonnene Surfkarriere wegen eines Unfalls beenden musste, startete er die erste Surfschule in Porto, den Surfing Life Club, die das ganze Jahr über geöffnet ist. Stolz berichtet er, dass er nun in die 26. Saison geht. Alles wird auf seiner kleinen Farm wiederverwendet oder selbst gebaut so wie die bewohnbare weiße Röhre und die Holzwelle. Von außen sehen sie gar nicht groß aus, aber wenn du hineingehst, fühlst du dich wie in einem kuscheligen Kokon. Um das Wellenhäuschen zu dämmen, verwendete João alte Boards aus seiner Surfschule. Durch das Ende der Röhre oder auf der selbst gebauten Surfbrettbank schaut man in den großen Garten.
AUF EIN WORT …
João, bist du lieber in Maceda oder in deiner Surfschule bei Porto?
»Ich liebe es, dass ich beides haben kann! Bis nach Porto brauche ich mit dem Auto etwa eine halbe Stunde, und wenn hier in Maceda nur wenig Wellen sind, fahren wir an den Strand Matosinhos. Früher mochte ich das wilde Leben in Porto und war glücklich, jeden Tag mehrere Surfstunden zu geben. Mittlerweile ist aber das Maceda Surf Camp mein persönlicher Rückzugsort geworden, schließlich wohne ich auch auf dem Grundstück. Hier ist es ruhig, und ein- oder zweimal am Tag gehe ich mit den Gästen surfen und habe einen persönlicheren Kontakt zu ihnen. In Maceda habe ich mehr Zeit und kann entspannen.« João lacht, als zum dritten Mal sein Telefon klingelt. »Na ja fast, aber hier habe ich mein eigenes Boa Vida, das ›gute Leben‹.«
Was macht das Maceda Surf Camp so besonders?
»Ich versuche, fast alles zu recyceln, ob es meine alten Surfboards sind oder Filmposter, es wäre doch eine Sünde, sie wegzuschmeißen! Außerdem sind unsere beiden Unterkünfte, die Röhre und die Holzwelle, absolut einzigartig. Ich habe sie selbst entworfen, kein fertiger Schnickschnack! Von hier aus kannst du die Küste schnell erreichen, und es gibt verschiedene Eingänge zum Strand, dadurch sind wir oft allein an einem der Abschnitte. Im Gegensatz zu Porto ist es hier sehr ruhig und du kannst noch das Zwitschern der Vögel am Morgen hören.«
Dein Motto, João?
Da João kein Lieblingszitat parat hat, empfiehlt er die folgenden Surffilme: »Big Wednesday« (1976) und »Bustin’ Down the Door« (2008).
Maceda Surf Camp & Hostel
R. da Charneca 647, Maceda
Joãos Surfschule Surfing Life Club
Oberhalb von Porto,
Av. Gen. Norton de Matos 378,
Praia Matosinhos
Im kleinen Haupthaus gibt es noch ein Sechserzimmer sowie eine Gemeinschaftsküche. Wenn draußen nicht gegrillt wird, kann sich jeder dort sein Mittagessen zubereiten. Das Frühstück fällt meist klein aus: Butter, Käse, Bananen und Joghurts nimmt sich jeder selbst aus dem Kühlschrank. Danach werden die Surfbretter auf den Jeep geschnallt, und dann geht es durch den kühlen Pinienwald zum Strand, während João von seinen besten Fischrezepten erzählt oder das Radio aufdreht. Praia de São Pedro de Maceda ist ein Treffpunkt für bunte Vans und Camper. So begegnete ich dort zufällig auch den Besitzern des Surf Truck Hotels, die ich im nächsten Kapitel vorstelle.
Das Maceda Surf Camp wirkt etwas chaotisch und abgelegen, aber genauso liebenswert wie der tapsige Wachhund Five. João hat viele neue Bauideen und so verwandelt sich sein Grundstück Tag für Tag weiter in Richtung Kunstwerk und bietet seinen Gästen einen kreativen Ort zum Entspannen.
In jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken, und zu jedem Surfbrett kann João eine Geschichte erzählen. Frag einfach nach!
In wenigen Minuten fährt das Truckmobil auseinander. Eine Mischung aus Truckerleben und Promi-Tourbus!