Читать книгу I did it my wave! - Verena Tölle - Страница 6
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I did it my wave!
Ich sitze im Flugzeug nach Portugal und freue mich auf das bevorstehende Abenteuer! Gleichzeitig habe ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Viel Neues wird kommen, manches dürfte eine Herausforderung werden! Bisher habe ich nur einmal einen Transporter gefahren, als ich innerhalb von Bielefeld umgezogen bin. Ab jetzt werde ich allein einen VW-Bulli durch Portugal steuern und dann weiterreisen nach Spanien und Frankreich. Ich werde per Bus, Zug, Mitfahrgelegenheit oder Anhalter unterwegs sein zu den coolsten Surfcamps in Europa. Hoffentlich stellt sich bald portugiesische Gelassenheit ein …
Wie es zu diesem Buch kam? Ich wollte endlich den Punkt »Surfen lernen« von meiner Bucket-List streichen und fuhr nach Ericeira in ein Surfcamp. Im Chill In wurde ich herzlich begrüßt – das nahm mir die Aufregung vor meiner ersten Surfstunde, bei der ich, so dachte ich, vermutlich wie eine Spaghetti al dente am Surfbrett kleben würde. Wir fuhren mit einem klapprigen Van und laut aufgedrehter Musik zum Strand. Zum Glück war ich nicht die einzige Surfanfängerin. Doch dann, es war unglaublich, konnten wir alle nach der ersten Stunde mehr oder weniger auf dem Brett stehen! Na gut, die Surflehrer haben uns angeschoben. Dennoch: Ich fühlte mich so frei und stark wie schon lange nicht mehr! Im Camp waren alle freundlich, ein bisschen verrückt vielleicht, aber positiv gestimmt. Trampen schien hier die normale Fortbewegung zu sein. Wir bemalten zusammen Schilder und brachen in verschiedene Richtungen auf. Ich zog nach Norden und legte Stopps bei verschiedenen Camps ein. Oft waren die sympathischsten Surfcamps ausgerechnet diejenigen mit einer eher mittelmäßigen Internetpräsenz.
Ein Mitarbeiter des Chill In prophezeite mir damals, dass ich auch einmal in einem Surfcamp arbeiten würde. Daran glaubte ich natürlich nicht. Aber als ich nach vier Wochen wieder in Deutschland ankam, sah für mich alles so grau aus. Ich packte bald wieder meine Sachen und fuhr zurück nach Portugal, um in der Moby Dick Lodge mein Praktikum für die Uni zu absolvieren. Dort nahm man mich wie ein neues Familienmitglied auf. Immerzu machte ich mir Notizen, wenn mir jemand von einem außergewöhnlichen Surfcamp erzählte. Als sich zurück in Deutschland schon der nächste Blues ankündigte, kam mir die Idee: Ich würde ein Buch schreiben über die coolsten Surfcamps in Europa! Schließlich ist es gar nicht so einfach, sich im Internet durch die Flut an Angeboten zu klicken und das Passende zu finden.
Wenn die Stimmung im Camp gut ist, dann kann im Surfurlaub nicht mehr viel schiefgehen, deshalb wollte ich auch die Geschichte der Besitzer und Besitzerinnen erzählen. Dazu stellte ich ihnen drei Fragen: Wie bist du zu diesem Surfcamp gekommen? Was macht es so besonders? Wie lautet dein Lebensmotto?
In diesem Buch findest du die skurrilsten, coolsten und ausgefallensten Surfcamps, von der Zeltparty bis zur Luxusvilla. Alle Camps und Geheimtipps sind frei ausgewählt. Außerdem schlage ich dir Aktivitäten und die besten Bars und Cafés in der Nähe der Stationen vor. Wenn du ein Surfneuling bist, findest du alles Wissenswerte hier – und auch wenn du schon lange auf dem Board stehst, dürfte das Buch für einige Überraschungen gut sein. Falls du denkst, du bist zu alt, zu schwer, zu dünn, zu klein, zu groß, dann lass dich von den nächsten Seiten inspirieren und mache es den kleinen Helden auf S. 197 nach. Worauf wartest du? Du solltest schon längst auf deinem Surfbrett stehen und »I did it my wave« rufen!
Wie mein eigenes Lebensmotto lautet?
Es stammt von Tom Wheeler:
»All you’ve got to do is decide to go, and the hardest part is over.«