Читать книгу Die beste Nutte der Stadt - Victoria Trenton - Страница 4
Alltag im Klub
ОглавлениеNina empfand diese Tage im FKK-Klub nicht als besonders anstrengend. Es gefiel ihr, so offenherzig, nur mit Negligee oder nur mit knappen Dessous bekleidet im FKK-Klub herumzulaufen und die Männer heiß zu machen und zu verführen. Es hatte seinen ganz eigenen Reiz, dass die Männer sie anonym nehmen konnten und sie jedem zur Verfügung zu stand, der genügend Geld dabei hatte.
Das erotische Ambiente war ganz nach ihrem Geschmack. Und auch Wochen und Monate später fand sie immer jenen Moment besonders aufregend, wo sie in den FKK Klub hinein ging. Sobald sie den Klub betrat, war sie wie ein anderer Mensch. Dann war sie ein teures Sexspielzeug für die Männer, die alle drei Löcher von ihr benutzten, um sich an ihr abzureagieren. Sie wurde als Sexobjekt benutzt, aber das war okay, solange sich alle an die Regeln hielten. Sie fand es spannend, immer wieder neue Männer, neue Schwänze und neue Praktiken zu erleben, auch wenn die allermeisten die Standardnummer wollten. Nicht selten war der Sex mit den Freiern auch für sie selbst sehr erregt. Zunächst ging es ihr jedoch vor allem darum, Marius zu gefallen und seinen Wünschen zu entsprechen.
Dazu muss man sagen, dass der Ort, an dem sie ihre Liebesdienste verrichtete, auch großzügig gestaltet war. Es herrschte meist eine angenehme Atmosphäre, alle Duzten sich. Die Männer wurden immer nur nach ihrem Vornamen gefragt und die Mädchen hatten meistens einen Künstlernamen. Es gab nicht nur zwei Bars, eine am Empfang und eine im Clubraum, sondern auch einen kleinen Pool, eine Sauna, mit Dampfbad und Kaltwasserbecken und sogar ein Außengelände mit kleiner Liegewiese, wo die Damen und die Gäste im Sommer ein Sonnenbad nehmen konnten. Auf einer Terrasse wurde auch manchmal gegrillt, dann herrschte eine lockere Atmosphäre beinahe wie auf einem Campingplatz. Ein kleines Buffet gab es auch immer. Das war im Eintrittspreis enthalten, ebenso wie Bier und Softdrinks. Auch die Mädchen durften sich bedienen. Dafür mussten sie pro Tag Miete zahlen, ob sie mit einem Kunden aufs Zimmer gingen oder auch nicht. Von der Miete und den Eintrittspreisen finanzierte sich der Klub, alle anderen alkoholischen Getränke gingen extra, und die Mädchen wurden am Getränkeumsatz beteiligt. Wie viel die Mädchen für ihre Dienste nahmen, durften sie im Prinzip selbst entscheiden, aber es gab eine Untergrenze, um die Preise nicht zu ruinieren.
Nachts um Zwei holte Marius Nina wie versprochen ab, bei dem sie ja die ersten Tage wohnen durfte, nachdem sie das Elternhaus für immer verlassen hatte. Sie gingen gleich schlafen, beide waren übermüdet. Am nächsten Morgen weckte Marius das Mädchen: „Wenn Du schon in meinem Bett schläfst, darfst du auch meine Morgenlatte küssen.“ Nina machte es ihm mit dem Mund bis er in sie spritzte. Sie schluckte alles und lächelte ihn an. „Bin ich gut?“
„Ja, da kann ich mich nicht beklagen. Jetzt müssen wir frühstücken, wir haben einiges vor heute.“ Beide zogen sich anschließen an. Marius mit Jeans und Shirt, Nina mit einem sehr knappen Stretchkleid. Da es kalt war, durfte sie eine Feinstrumpfhose unterziehen, aber keinen Slip.
Nina erinnerte sich an das Versprechen: Er wollte ihr einen Ring schenken. Ob er da wohl dran dachte? Was mochte er im Sinn haben? Sie hoffte zwar insgeheim, aber hielt es auch für unwahrscheinlich, dass es ein Verlobungsring sein würde. Ihre Träume wurden jedoch bald enttäuscht, oder jedenfalls nicht so Wirklichkeit, wie sie sich das vorgestellt hatte.
Sie fuhren in die Innenstadt. Aber statt zu einem Juwelier ging es in ein Piercing-Studio. Drinnen schlug Marius vor: „Ich dachte einen Ring durch die Brustwarze als Geschenk für Dich. Damit Du Dich immer an mich erinnerst.“ Nina war ziemlich überrascht. „Oh, ich möchte das eher nicht. Meine Brüste sind doch so natürlich schön. Und die Brustwarzen sind auch empfindlich.“
„Keine Angst, Tom, unser Piercer ist erfahren. Er betäubt das etwas, da spürst Du es kaum.“
Tom sah, dass Nina sich nicht wohl fühlte, bei dem Gedanken. „Es soll ein Ring sein ja? Für Ringe gibt es tausend Möglichkeiten,“ schaltete er sich ein. „Einen Ring kann ich auch an die Augenbraue machen, an die Nase, oder an die Lippe.“
Marius fand das zu langweilig: „Es soll schon etwas intimer sein, schließlich soll es ein Zeichen der Verbundenheit zwischen uns sein.“
Tom: „Dann würde ich ein Klitoris-Vorhaut-Piercing empfehlen. Intimer geht es nicht, und viele Frauen empfinden das als sehr angenehm.“
„Stört das nicht beim Sex?“ wollte Nina wissen.
„Überhaupt nicht. Im Gegenteil, wenn Du Deinen Lover bittest, Dich dort zu küssen oder ein wenig daran zu spielen, ist es ein geiles Vorspiel.“
„Und was kann schlimmstenfalls passieren? Ich meine, kann es irgendeine Verletzung geben, beim Stechen, oder später, wenn man das Teil drin hat?“ hakte Nina nach.
„Ich will ganz offen mit Dir sein: Wenn der Piercer nicht erfahren ist, kann er zu flach stechen und es wächst schnell wieder raus, oder er sticht an der falschen Stelle und trifft einen Nerv. Dann kann es sein, dass die Frau viel weniger empfindet, als vorher. Aber ich habe da echt Erfahrung und mir ist das nie passiert.“
„Hat sich auch mal eine Frau beschwert, oder war nicht zufrieden mit Deiner Arbeit?“
Marius mischte sich ein: „Der Tom ist gut. Ich habe noch nie gehört, dass sich eine beschwert hat. Reiner hat sein Piercing auch hier machen lassen.“
Aber Tom antwortete trotzdem auf die Frage: „Einmal ist eine Frau wieder gekommen. Die hat es wieder raus machen lassen. War so eine attraktive 40-jährige Geschäftsfrau. Die hat gemeint, sie spielt bei jeder Gelegenheit an sich herum, weil es so geil ist. Sie fand, es lenkt sie zu sehr von ihrer Arbeit ab. Sie würde damit immer nur an Sex denken, daher hat sie es wieder entfernen lassen.“
„Du verarschst mich doch jetzt,“ meinte Nina trotzig. „Nein, im Ernst – aber soll ich es jetzt machen, oder wollen wir ewig quatschen. Da verdiene ich nämlich kein Geld mit.“
Nina suchte sich einen Ring mit relativ großer Kugel aus. Marius hatte ihr dazu geraten, weil die Kugel dann genau auf der Klitoris zu liegen käme, was einen besonderen Reiz ausmachen würde, wie er meinte. Und so legte sich Nina auf die Bank, um sich ein Piercing stechen zu lassen.
Tom benutze zwar ein spezielles Gel, das den Schmerz betäuben sollte, aber es tat trotzdem weh, als er mit der Spritze die Haut über der Klitoris durchstach. Dann setzte er einen Kunststoffring ein. „Der Ring muss etwa zwei Wochen drin bleiben,“ meinte Tom. „Dann ist der Kanal ausgeheilt und das eigentliche Piercing kann dann rein. Solange solltest Du die Wunde pflegen, regelmäßig desinfizieren und nicht daran herumspielen. Hände und Zunge sind tabu. Ich mache Dir ein Pflaster drüber. Das ist das beste, wenn Du es regelmäßig erneuerst.“
Nina hatte davon nichts gewusst, aber es war ja logisch, dass es erst heilen muss. „Und kann ich jetzt Sex haben?“ fragte sie, während Tom das Pflaster hervor kramte.
„Vaginalen Sex solltest Du jetzt eher nicht haben, höchstens ganz vorsichtig, wenn Du das hier oben abklebst. Besser Du verzichtest drauf.“ Dann fragte Tom, wie groß das Pflaster sein soll.
Im Scherz antwortete Nina: „Wenn ich da keinen reinlassen darf, kannst Du ja gleich die ganze Muschi zukleben.“ Tom schnitt ein großes Pflaster ab und klebte es nicht nur über das Piercing sondern halb über die oberen Schamlippen.
„Na toll, dann kann ich jetzt zwei Wochen kein Sex haben, oder wie?“
Tom grinste und Marius antwortete: „Du kann die Männer mit dem Mund befriedigen oder Deinen Po hinhalten.“
„Echt jetzt? Zwei Wochen nur anal?“ staunte Nina.
„Warum nicht,“ warf Tom ein. „Ich habe eine Kundin, die hat eine Menge Piercings, unter anderem hat sie sich die Vagina durch acht Piercings ganz verschließen lassen, weil sie total auf anal steht. Die macht es nicht mehr anders und verhindert mit den Piercings, dass ein Mann auch nur versehentlich in ihre Vagina eindringt.“
„Wie soll das denn gehen?“ fragte Nina ungläubig.
„Ganz einfach: Die hat durch ihre Schamlippen links und rechts je vier Ringe. Erst hatte sie eine Kette durch die Ringe gemacht, die mit einem Schloss versehen war. Beim letzten Mal, wo ich sie gesehen habe, trug sie jedoch vier kleine Vorhängeschlösser durch jeweils zwei Ringe.“
„Aber das ist doch total unpraktisch. Allein das Gewicht. Und das scheppert doch, wenn die geht,“ wandte Nina ein.
„Das Gewicht macht auch einen speziellen Reiz aus, behauptet jedenfalls diese Kundin. Am liebsten lässt sie alles frei schwingen, aber es klappert dann tatsächlich etwas, daher trägt sie in der Öffentlichkeit meist einen festen Miederslip oder einen Lederslip,“ erläuterte Tom.
„Cool!“ staunte Nina.
Nachdem Marius bezahlt hatte, gingen sie ein paar Läden weiter in ein Tattoo-Studio. Nina verstand erst nicht, dass Marius ihr auch noch ein Tattoo schenken wollte. Erst im Laden sagte sie daher, dass sie Tattoos eigentlich nicht mag. Aber Marius guckte nur unverständlich und drängte dann: „Hey. Du willst doch mein Mädchen sein? Und ich möchte, dass jeder Mann sieht: Du gehörst zu mir. Du kannst Dir ein Motiv aussuchen – darunter setzen wir dann meine Initialen M. O.“
„Und wofür steht M. O. dann? Marius owned?“
„Gute Idee! Aber es steht für Marius Orlowski, mein Name. Ist doch so üblich: Die Freundin lässt sich den Namen ihres Liebsten eintätowieren.“
Nina war nicht überzeugt: „Aha. Und Du? Lässt Du Dir auch meinen Namen eintätowieren?“
„Das ist etwas anderes. Du arbeitest bei mir und nicht ich bei Dir.“
Obwohl Nina diese Antwort etwas kränkte, lies sich sich darauf ein, um Marius einen Gefallen zu tun. Sie brauchte ihn jetzt mehr als er sie, daher würde sie alles tun, was er will. Vielleicht hatten die Frauen auch unrecht, mit ihrer Beurteilung von Marius. Vielleicht war sie diejenige, bei der er doch schwach werden würde. Ein Versuch war es wert, entschied sie. Und so lies sie sich auch auf ein Tattoo ein.
Die beiden suchten etwas länger nach einem geeigneten Motiv und blätterten dazu verschiedene Kataloge durch. Marius schlug immer wieder großflächige Bilder vor, aber das wollte Nina auf keinen Fall. Wenn, dann sollte es klein und dezent sein. Sie dachte eher an ein kleines Bild mit einem coolen Spruch. Nach einer halben Stunde drängte Marius, sie solle sich langsam mal entscheiden. Grade da hatte sie ein Herz mit dem geschwungenen Spruch „love to love“ in Schreibschrift als Motiv entdeckt. Das wäre nicht so groß und schien ihr am sinnvollsten zu sein.
Also gingen sie zum Tätowierer. Nina fragte ihn, wie groß das wäre und wie lange das Stechen dauern würde. „Die Größe kann ich variieren. So wie es dort abgebildet ist, geht es ziemlich schnell.“
Marius fand es etwas langweilig. „Kann man das nicht aufpeppen? Mit Rosengirlanden herum, wie hier,“ er zeigte auf ein anderes Tattoo. Der Tätowierer bestätigte dies, aber Nina dachte eher daran, den Spruch etwas aufzupeppen: „Es würde mehr Sinn ergeben, wenn es ,love to make love‘ hieße. Also statt Ich liebe zu lieben, würde es dann bedeuten ich liebe es, Liebe zu machen.“
„Kein Problem,“ antwortete der Tätowierer. „Ich mache eine neue Schablone am Computer und dann kann ich es stechen.“
„Dann kannst Du auch alles etwas kleiner machen?“ fragte Nina.
„Klar, geht auch. Aber es sollte noch gut zu lesen sein.“ Sie einigten sich auf eine Größe von etwa 12 cm in geschwungener Schreibschrift, die durch ein rotes Herz verläuft. Darunter, wie ein Monogramm, die Initialen M.O. in einer fetterer Schrift. Nach einer knappen Stunde war das Tattoo links über ihrer rasierten Scham fertig. Von nun an zierte ein kleines Herz mit dem Spruch „love to make love“ das Mädchen.
Nina sah dieses Tattoo immer mit gemischten Gefühlen: Jetzt war sie quasi als Nutte gezeichnet. Jeder der Gelegenheit hatte, das Tattoo zu lesen, musste denken, dass sie eine echte Schlampe ist, die den Sex liebt. Aber so war es ehrlich. Und es bezeugte ihren Schritt in die Unabhängigkeit, ein Schritt von dem es ohnehin kein Zurück mehr gab. Ihre Eltern wären entsetzt, wenn sie davon wüsten. Aber es war ihre eigene Entscheidung. Sie hatte ihr Leben radikal verändert, hatte Mut bewiesen ihr eigenes Ding zu machen. Im Grunde ganz zufrieden mit sich und ihrem neuen Leben. Ganz sicher war auch etwas Trotz mit im Spiel. Nicht zuletzt erfüllte sie Marius einen Wunsch. Ihn glücklich zu machen, schien ihr zu diesem Zeitpunkt das Wichtigste zu sein.
Nach dem Aufenthalt im Tattoo-Shop gingen die beiden noch etwas Bummeln, Marius zeigte sich spendabel: ein Paar High-Heels und ein Babydoll zahlte er für Nina, Sachen, die sie in seinem Klub tragen würde. Wenig später lud Marius sie erneut zum Essen ein. Auf dem Heimweg gab er klare Anweisungen, wie die nächsten Tage ablaufen werden: „Du hast zwei Tage frei, um Dich zu erholen und damit das Piercing zuwächst. Freitag kommen dann wieder meine Kumpel und Du wirst wieder dafür sorgen, dass sie alle glücklich nach Hause gehen. Und ab Samstag gehst Du wieder Anschaffen.“
„Aber ich soll doch 14 Tage warten...“
„Mädchen! Du musst arbeiten. Ich investiere nicht in Dich, damit Du auf meinem Sofa lümmelst. Du gehst ab Samstag in den Club, notfalls machst Du es eben nur auf Französisch.“
„Oder anal, das geht wohl auch.“
„Klar. Deine Verantwortung. Du kannst den Gästen auch anal ohne Aufpreis anbieten – wäre mein Vorschlag. Wichtig ist nur, dass Du konstant viel Umsatz machst. Dann kannst Du noch eine Woche bei mir bleiben. Bis dahin habe ich eine Lösung für Dich, mir schwebt da schon etwas vor.“
„Und was, wenn ich fragen darf?“
„Du verstehst Dich doch mit der Lena ganz gut? Sie ist nicht nur eine Freundin von mir, sondern vor allem auch eine Geschäftspartnerin. Der FKK-Club ist eine GmbH und sie ist eine Gesellschafterin. Ich dachte, vielleicht kannst Du eine Zeit bei ihr unterkommen.“
„Ich will ihr aber nicht zur Last fallen...“
„Keine Sorge. Meine Idee ist, dass sie Dich richtig ausbildet, Dir alle Tricks und Kniffe zeigt, die man in dem Gewerbe so braucht. Lena ist nämlich ein Vollprofi. Schließlich hat sie genug Geld zusammen gekratzt, um sich in den Club einzukaufen.“
„Alles als Hure verdient?“
„Klar, gute Mädchen können es zu was bringen. Sie ist natürlich auch clever und hat nicht alles verprasst.“
„Ich dachte, sie ist noch nicht so lange dabei. Und sie wollte eigentlich studieren.“
„Studieren! Papperlapapp. Sie ist die geborene Hure. Sie hat erst in einem Nachtclub, dann als Escort-Girl gearbeitet und sogar auf dem Straßenstrich. Sie kennt alle Arten des Hurenlebens.“
„Aber wie alt ist sie denn? Ich denke sie ist höchsten Anfang Dreißig.“
„Dreiunddreißig, um genau zu sein. Na und? Davon wenigstens zwölf Jahre als Hure. Sie hat mit mehreren tausend Männern geschlafen...“
„Echt? Sie ist noch sehr hübsch...“
„Warum denn nicht? Meinst Du, eine Frau die häufig wechselnden Geschlechtsverkehr hat, würde sich schneller abnutzen oder wie? Die Leute haben echt falsche Vorstellungen. Sex ist doch ein ganz natürlicher Trieb. Das gehört zum Leben dazu. Nur weil Du jeden Tag kacken gehst, leiert Dein Arschloch doch auch nicht aus, oder?“
Nina musste lachen und hakte sich bei Marius unter, als sie die letzten Meter zu seiner Wohnung zurücklegten. Die derben Ausdrücke kannte sie von zu Hause nicht.
Am Abend machte sie es ihm mit dem Mund, dann kuschelte sie sich an ihn. Aber im Laufe der Nacht merkte sie, dass er das nicht so gern hat. Auch sein übergroßes Bett mit zwei mal zwei Meter zwanzig wurde ihm bald zu klein. Marius war eigenwillig. So gesellig er mit seinen Kumpels oder auch mit den Mädels war, er zog sich auch immer gerne zurück. Es kostete ihn Überwindung, ein Mädchen bei sich übernachten zu lassen. Das gehörte zwar immer auch dazu, wenn er eine aussichtsreiche Kandidatin für sein Bordell geangelt hatte, aber auf Dauer war das nichts für ihn. Er blieb Junggeselle.
Natürlich war es Programm, das Mädchen an seine Kumpels zu verleihen, um sie „an fremde Schwänze zu gewöhnen.“ Seine Freunde ließen sich immer wieder gerne für diesen Job einspannen, auch wenn der eine oder andere manchmal etwas Mitleid mit den Mädchen empfand, die auf diese Weise für ihr Nutten-Dasein zugeritten wurden, aber noch nichts von ihrer Bestimmung wussten. Besonders Edmund zweifelte hin und wieder, ob das noch einvernehmlicher Gruppensex oder eine Gruppenvergewaltigung war, wenn sie so ein junges Ding ordentlich durchfickten. Aber noch keine hatte sich je beschwert.
Am Freitag wiederholte sich also das Ganze für Nina, nur diesmal wurde sie ausschließlich anal gefickt, da ja ihr Piercing noch ausheilen musste. Stolz zeigte Nina ihr neues Tattoo. Sie war sich sicher, dass es den Freunden von Marius gefallen würde und genoss das Lob von allen dafür. „Finde ich echt geil, den Spruch,“ meinte Christoph. „Wundert mich, dass noch kein anderes Mädchen auf diese Idee gekommen ist.“
„Ja, das passt zu Dir,“ ergänzte Paul. „Ich habe nur mal ein Mädchen gefickt, die hatte sich ,only for big cocks‘ – also ,nur für große Schwänze‘ – direkt über die Muschi tätowieren lassen, das war auch nicht schlecht.“
„Aber dann hat sie Dich wohl nicht reingelassen,“ ätzte Reiner.
Es wurde aber nicht lange gealbert, schnell kamen die fünf Rocker und die Schülerin zu Sache. Nina machte einen nach dem anderen mit ihrem Mund hart. Dann fickten sie der Reihe nach ihr kleines hinteres Loch. Sie hatte also meistens einen Schwanz im Mund und einen im Arsch. Diese gestandenen Männer scharf zu machen und dann zuzulassen, dass sie sich an ihrem Popo abreagierten, hatte für Nina einen sehr speziellen Reiz. Nicht nur, dass sie sich selbst an der Vorstellung aufgeilte, wie eine dieser Frauen im Porno es mit einer ganze Gruppe von Männern aufzunehmen, wobei sie die Herausforderung, sie alle in ihren Arsch ficken zu lassen bereitwillig annahm. Sie empfand es als eine Form von Anerkennung, dass diese Männer, die sowohl Rocker, als auch Geschäftsmänner waren, sich ausgerechnet mit ihr, der unbedeutenden Schülerin vergnügten. Jeder von ihnen hatte etwas im Leben erreicht, aber in diesem Moment zogen sie Nina allen anderen Frauen vor, ging es Nina durch den Kopf, während sie weiter ihren Hintern hinhielt, der von den Männern ordentlich strapaziert wurde. So viele Männerhände, die scheinbar gleichzeitig nach ihren Brüsten griffen, machte sie zusätzlich an. Wieder ergötzte sich Marius vom Sessel aus am Anblick der Show, was Nina ebenfalls gefiel. Nachdem Bernd ihr damals beigebracht hatte, dass sie sich stolz in der Öffentlichkeit zeigen kann, hatte sie eine starke exhibitionistische Ader entwickelt.
Diesmal spritzte Marius ihr nicht ins Gesicht, wie beim ersten Mal. Diesmal fickte er sie ebenfalls hart in den Arsch, nachdem jeder seiner vier Kumpel seine Ladung in Ninas Arschfötzchen gepumpte hatte.
„Sag, dass Du als Hure für mich arbeiten willst! Sag dass es Dir Spaß macht, als Analhure missbraucht zu werden!“ rief Marius, als er mit seinem Schwanz immer wieder und immer tiefer in das vom Sperma der vier anderen Männer verschleimte Loch des Mädchens hinein stieß.
Nina antwortete, wie er es erwartete: „Ja, ich will Deine geile Hure sein!“
„Sag es lauter. Vor meinen Freunden als Zeugen. Sag, was Du bist!“
„Ich bin Deine geile Hure“
„Was für eine Hure?“
„Deine geile Analhure!“
So gefiel es Marius. Das wollte er hören. Das brachte ihn zum Abspritzen. Seit seiner Schulzeit, als er im Unterricht erfahren hat, warum sich Frauen gerne anbieten und Männer gerne solche Dienstleistungen in Anspruch nehmen, war er von diesem Gewerbe fasziniert. Er wusste im Grunde seit er zwölf Jahre alt war, dass Zuhälter sein Traumberuf sein würde. Und er hat sich seinen Traum erfüllt. Ein Familienleben passte da nicht hinein.
Er hatte seinen eigenen Club, er hatte reichlich Geld, gute Kumpel und er fickte die schönsten Mädchen der Stadt. Sein Traum war Wirklichkeit geworden. Warum sollte er sein Leben ändern, nur weil wieder eines der Mädchen sich in ihn verliebt hatte und zugleich glaubte, sie sei etwas Besonderes? Das glaubten sie alle – und er bestärkte sie darin, bis sie gut im Geschäft waren und den Freiern das Geld aus den Taschen leierten. Die Masche funktionierte immer wieder neu. Er hatte Routine darin, junge Frauen zu Huren zu machen.
Schon seine erste Freundin, eine Schulkameradin, damals beide 15 Jahre alt, hatte er erfolgreich überreden können, ältere Männer gegen Geld an sich ran zu lassen. Sie brauchten das Geld, um in ein Rockkonzert gehen zu können. Seine Freundin war Fan der Band Bon Jovi und so lies sie sich darauf ein, um für beide das Geld für die teuren Tickets zu verdienen. Seid damals fanden sich immer wieder neue Frauen, die er dazu bringen konnte, für ihn anschaffen zu gehen.
Auch mit Nina lief es nicht anders. Auch sie machte sich vergebliche Hoffnungen, war blind vor Liebe – oder was sie dafür hielt – machte buchstäblich alles für Marius, ohne ihn wirklich für sich zu gewinnen. Wie sehr sie sich auch bemühte, von den zahllosen Freier viel Geld einzunehmen und den Puff am Laufen zu halten, Marius‘ Aufmerksamkeit für sie blieb immer nur von kurzer Dauer. Obwohl es ein oder zwei Mal in der Woche dazu kam, dass Marius mit ihr schlief – oder besser gesagt: sie schnell und hart durchfickte – das waren immer Momente der Glückseligkeit für Nina. Dafür lohnte es die ganze Woche im Club, einen Mann nach dem anderen zu bedienen.
Zunächst ging es ja noch darum, wo Nina eine Bleibe finden konnte. Das ging dann schneller als gedacht. Marius hatte ja vorgeschlagen, ob sie nicht vorübergehend bei Lena unterkommen könnte. Gemeinsam fragten sie Lena, ob sie einverstanden wäre. „Du kannst ihr alle Tricks beibringen. Selbstverständlich muss Nina sich Dir unterordnen und auch bei Dir meine Kleidervorschriften einhalten. Also nuttig anziehen ohne Höschen.“ Dabei lachte er dreckig.
„Das klingt verlockend,“ meinte Lena. „Du wirst im Haushalt helfen und machen, was ich verlange. Außerdem trägst Du Deinen Teil zur Miete bei. Wenn Du damit einverstanden bist, können wir es versuchen. Ich glaube wir werden uns schon verstehen, oder?“
Nina war ein wenig überrumpelt. Lieber hätte sie eine eigene Wohnung, aber übergangsweise wäre es wohl in Ordnung bei Lena einzuziehen. Später würde man dann sehen. Es würde bestimmt nicht lange dauern, bis sie genug Geld verdient, um sich eine eigene Wohnung zu leisten, dachte sei da noch.