Читать книгу Willi und Mathilde machen Urlaub auf Sylt - Volker Dräger - Страница 7
Tag 1. Die Überfahrt
ОглавлениеHinter dem Deich war kein Meer. Es waren viele Schafe zu sehen aber weder tauchten wir ab noch war das Meer zu sehen. Zumindest nicht sofort. Mathilde drückte sich schon die Nase am Fester platt und stammelte nur so was wie gleich sind wir endlich da. Sie war total aus dem Häuschen. Ich dagegen war immer noch skeptisch denn da war kein Meer. Nur Wiese, Felder und immer wieder Deiche und hinter den Deichen immer noch kein Meer.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war es dann doch soweit. Wir sahen den Meeresboden. Ja ihr habt richtig gehört. Der Meeresboden war da aber das Meer war weg. Es ist mir klar, dass ihr mir jetzt nicht glaubt aber es stimmt wirklich. Die haben es irgendwie geschafft das Wasser abzulassen. Wir fuhren mitten durch dem Meer aber das Meer war weg. Na ja nicht wirklich weg denn man konnte es weit von uns entfernt sehen aber in unserer Umgebung war nur der Meeresboden zu sehen.
Obwohl ich enttäuscht war, dass es nun doch keine Tauchfahrt geben sollte, war ich anderseits begeistert von dem was die Technologie heute alles so kann. Da sind die einfach so in der Lage das Meer zu teilen damit unser Zug zur Insel fahren kann. Ich bin ja nicht oft sprachlos aber dieser Moment war echt unglaublich. Fast biblisch möchte ich meinen.
So toll sah der Meeresboden allerdings nicht aus. Stellt euch das nicht so vor wie im Reiseführer. Da war kein weißer Sandstrand mit Korallen und daneben Palmen am Ufer und unter Wasser Korallenriffe mit bunten Fischen. Nein echt nicht, um ehrlich zu sein, es sah eigentlich ziemlich matschig aus. Dieser Anblick erinnerte mich sofort an mein Gemüsebeet im Garten, als es letzten Monat so stark geregnet hat da sah das genauso aus.
Schon bald drauf waren wir auf der Insel Sylt. Immer noch im Zug sitzend sahen wir die Landschaft an uns vorbeirauschen. Schön sah es aus, zumindest teilweise. Es gab unterwegs auch unansehnliche Ecken. Voll mit Altmetall oder Bauschutt ich bin nicht mehr so sicher aber das hat mich schon irgendwie an die Maloche erinnert.
Endlich nach langer Zugfahrt war unsere Reise zu Ende. Wir sind kaum am Bahnhof in Westerland angekommen, da ging auch schon das Gedränge los. Alles musste schnell gehen. Zumindest haben wir das gedacht, weil unsere Mitreisenden so hastig Ihre Sachen zusammen packten und sich in den Gang stellten, noch lange bevor der Zug zum Halten kam. Wir also auch schnell unsere Sachen gepackt, Jacken angezogen und uns zu den lieben Mitreisenden im Gang gestellt. Die Hektik war nicht nötig aber das erfuhren wir erst später.