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Weihnachten (Kol 1,15-23)

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Die Herrlichkeit und das Erlösungswerk des Sohnes Gottes.

15 [Christus,] welcher das Ebenbild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Kreatur. (Hebräer 1.3) (Offenbarung 3.14)

16 Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; (Johannes 1.3) (Johannes 1.10) (Hebräer 1.2)

17 und er ist vor allem, und alles besteht in ihm. (Apostelgeschichte 26.23) (1. Korinther 15.20) (Epheser 1.22) (Offenbarung 1.5)

18 Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei.

19 Denn es gefiel Gott, daß in ihm alle Fülle wohnen sollte (Johannes 1.16) (2. Korinther 5.19) (Epheser 1.23) (Kolosser 2.9)

20 und alles durch ihn versöhnt würde zu ihm selbst (dadurch daß er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes) durch ihn, sowohl was im Himmel, als auch was auf Erden ist. (1. Johannes 2.2)

21 Und euch, die ihr einst entfremdet und feindlich gesinnt waret in den bösen Werken, hat er aber nun versöhnt in dem Leibe seines Fleisches durch den Tod, (Römer 5.10) (Epheser 2.12-13) (Epheser 4.18)

22 um euch heilig und tadellos und unverklagbar darzustellen vor seinem Angesicht, (Epheser 5.27)

23 wenn ihr nämlich im Glauben gegründet und fest bleibet und euch nicht abbringen lasset von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, welches in der ganzen Schöpfung unter dem Himmel gepredigt wird, dessen Diener ich, Paulus, geworden bin. (Übersetzung: Schlachter 1951)

Der zarte Säugling in rauer Umgebung. Es riecht nach Holz, Stroh und Mist. Stallgeruch. In äußerster Armut ist hier ein Kind geboren worden. Maria und Joseph – einfache Leute. Sie haben sich ihr Schicksal nicht ausgesucht. Armut und Einfachheit sind für sie kein Lifestyle. Sie denken nicht - so wie wir – wenn wir doch nur einfacher leben könnten. “Simplify your life” und “zurück zu den Basics” im Stile eines Thoreaus, sind ihnen vollkommen fremd. Sie haben ganz andere Sorgen. Essen, Trinken, warme Unterkunft für Mutter und Kind – nur für diese Nacht. Was morgen wird liegt in Gottes Hand.

Leben in diesem Augenblick. Sprachloses Glück. Ahnt Maria, wen sie da säugt? Kann sie seine universelle Bedeutung so einordnen, wie das der Schreiber des Kolosserbriefes tut? Vermutlich nicht. Für sie wird Jesus immer ihr kleiner Junge sein. Wie sie später besorgt nach dem 12-Jährigen schickt, wissen wir. Meine Mutter, und ich weiß, dass es anderen ähnlich geht, hat mir als ich schon 30 Jahre alt war gesagt, dass ich mich noch kämmen muss. Mütter sind so. Gut, wenn Mütter so sind!

Blickwechsel. Es ist als wenn wir uns in einer anderen Dimension befinden, wenn wir den Kolosserbrief lesen. Das ist mir zu hoch. Ja wirklich. Aber Leben bewegt sich nicht nur auf der materiellen, stofflichen Ebene, nicht nur im Zyklus von Geburt, Essen und Trinken, leben, alt werden und sterben. Seit Jesus wissen wir: Die Trennung zwischen der sichtbaren materiellen Welt und der unsichtbaren geistigen Welt ist aufgehoben. In ihm kommt beides zusammen.

Der Glaube sieht in Jesus mehr als einen religiösen Wundertäter, mehr als einen guten Menschen. In und durch ihn wird Gott sichtbar, fühlbar, materiell. Trotz allem bleibt Gott uns unbegreiflich. Der Mystiker kann nur so wie im Kolosserbrief von Gott in Christus reden. Überschwänglich, extatisch, wie trunken vor Liebe. Er hat Versöhnung erlebt. Erlebt, wie sein Herz aufbricht und kapituliert vor der allgegenwärtigen Liebe Gottes, die in Christus Gestalt angenommen hat. Da gibt es kein Vorher-Nachher. Die Zeit löst sich auf. Anfang und Ende sind in Christus eins.

Theoretisch die Geburt Jesu auf einen zeitlichen Geburtstag festzulegen scheint ihm unmöglich. Unmöglich ist es ihm sich getrennt von Jesus “zu denken”. Das ist es eben, er denkt oder glaubt sich nicht als “eins mit Christus”, sondern er erlebt sich als eins mit Gott und Christus.

Wie ein Blitz leuchtet die Gegenwart Gottes kurz in die Dunkelheit unseres grauen Alltagslebens. Aber das ist nicht nichts. Auch wenn wir uns nicht andauernd in einem Zustand der Einheitserfahrung mit Gott befinden können, Extase, Peak-Erfahrungen mit Gott, kann der Mensch auf Dauer nicht aushalten, ändern sie uns doch bis in die Tiefe unserer Persönlichkeit.

In Christus wohnt Gott in seiner Fülle.

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Jesus

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