Читать книгу Das HUNEKE Phänomen - Eine Patienteninformation über Klassische Neuraltherapie nach Dr. HUNEKE - Volkhart Dr. Kieper - Страница 9
ОглавлениеWER IST BEGRÜNDER DER NEURALTHERAPIE NACH HUNEKE?
Im Jahr 1925 spritzte der Arzt DR. FERDINAND HUNEKE seiner Schwester, die jahrelang an heftigen Migräneanfällen litt, das Arzneimittel Atophanyl versehentlich in die Vene und erzielte mit dieser Injektion in Sekundenschnelle eine Dauerheilung. Noch während der Einspritzung verschwand schlagartig der bohrende Kopfschmerz, das Flimmern vor den Augen, der Schwindel und der Brechreiz. Der Arzt WALTER HUNEKE (2), sein Bruder, war damals der Ansicht, dass die sofortige vollständige Schmerzbefreiung durch den Procainzusatz im Atophanyl entstanden sein musste. Dieser Interpretation schloß sich Ferdinand HUNEKE an. Die beiden Brüder FERDINAND und WALTER HUNEKE waren damit die Begründer der Klassischen NEURALTHERAPIE NACH HUNEKE.
Die Vermutung von Walter HUNEKE erwies sich später als richtig. Dieser „Zufall“ war sozusagen die Geburtsstunde der Neuraltherapie, wie man heute die Behandlung über das Nervensystem nennt.
Einige Zeit danach erfuhr FERDINAND HUNEKE eine sofortige Schmerzbefreiung bei einer Kopfschmerz-Patientin, der er das Procain neben die Vene spritzte. Die Schnelligkeit des Eintrittes der Wirkung ließ HUNEKE schon damals an elektrische Reaktionen denken, die auf dem vegetativen Nervensystem ablaufen.
Diese neuen Erkenntnisse über die heilsamen Wirkungen des Lokalanästhetikums Procain veröffentlichten die Brüder HUNEKE 1928 in der Medizinischen Welt unter dem Titel: „Unbekannte Fernwirkungen der Lokalanästhesie“.