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PLANUNG

Sie sollten in Ihrem beruflichen Leben regelmäßig eine Art Assessment Ihrer Karriere und weiterer Entwicklungsmöglichkeiten durchführen, um sich einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung zu verschaffen. Dabei sollte dieses Assessment in erster Linie zur Identifizierung von Potenzialen dienen, die Ihnen zur Verfügung stehen.

Im weiteren Verlauf dieses Buches beschäftigen wir uns etwas genauer mit dem Selbstassessment aus der Sicht eines Berufseinsteigers und eines erfahrenen Arbeitnehmers.

Berufseinsteiger

Was möchten Sie im Leben erreichen und wo sehen Sie sich in der Zukunft? Welche Interessen verfolgen Sie und mit welchen Themen möchten Sie sich in Ihrem Berufsleben beschäftigen? Wie hoch sind die Eintrittsbarrieren? Welche Ausbildung haben Sie derzeit oder müssen Sie erst mal erlangen, um in diesem Berufsfeld zu arbeiten? Ist das von Ihnen gewünschte Betätigungsfeld zukunftsträchtig? Welche Perspektiven in Bezug auf die Karriere und das Gehalt sind damit verbunden? Wie sieht es mit Ihrer Weiterentwicklung in den nächsten drei Jahren in diesem Beruf aus und vor allem: Welche Alternativen sehen Sie, falls sie im Laufe dieser Zeit keine Weiterentwicklung aus Ihrer Anfangsposition schaffen? Welche Alternativen gibt es denn grundsätzlich zu dem von Ihnen gewählten Berufsfeld und wie sieht es dort mit der Weiterentwicklung aus?

Das sind die Fragen, die sich ein Berufseinsteiger bei der Definition seines Karriereplans stellen sollte. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen einem Soll-Ist-Vergleich, aufgrund dessen Sie vor allem eine anfängliche Richtung für Ihre berufliche Weiterentwicklung definieren können.

Die Karriereplanung sollte für Sie eine Art Leitfaden sein, nehmen Sie das nicht wortwörtlich und seien Sie auch für mögliche Alternativen offen. Definieren Sie Ihre kurz- bis mittelfristigen Ziele, die Sie in den nächsten Jahren erreichen möchten, und natürlich die Voraussetzungen dafür und arbeiten Sie an den Fähigkeiten, die Ihnen bei Erreichung Ihrer Ziele helfen werden.

Aufgrund der mangelnden Erfahrung empfiehlt es sich als Berufsanfänger gezielt nach Praktikumsstellen im jeweiligen Interessenbereich zu suchen, denn die äußerliche Wahrnehmung eines Berufsbildes kann unter Umständen trügerisch sein. Ein Praktikum verschafft tiefere Einblicke in das tägliche Geschäft und ist eine gute Orientierungshilfe. Es empfiehlt sich grundsächlich mehrere Praktika mit unterschiedlichen Ausrichtungen, gerne auch im Ausland, zu absolvieren.

In unserer Gesellschaft zählt die Leistung. Wenn Sie in Ihrem Berufsleben langfristig und nachhaltig erfolgreich sein möchten, müssen Sie über einen akademischen Abschluss mindestens auf Masterniveau verfügen. Ein Studium ist heutzutage bereits zum Standard geworden. Das Studienfach, sowie Ihre Studienleistung (Noten und die Dauer) und die Art der Institution, wo Sie studiert haben, werden einen großen Einfluss auf Ihren Einstieg ins Berufsleben haben. Diese Aspekte sollten Sie bei Ihrer Karriereplanung ebenfalls berücksichtigen. Es ist zum Beispiel kein Geheimnis, dass die Top-Strategieberatungen ausschließlich die Universitätsabgänger mit sehr guten Noten bevorzugen. Sollten Sie mit den Gedanken spielen, eine Karriere in der Beratungsbranche anzufangen, macht eine überdurchschnittliche Studienleistung an einer guten Universität durchaus Sinn. Als Einsteiger mit einem überdurchschnittlichen Masterabschluss an einer Top-Universität werden Sie bei einer Top-Strategie- und Managementberatung bei einem ungefähren Jahresgehalt von € 70.000 plus Bonus und Zusatzleistungen anfangen. Im Laufe Ihrer Entwicklung steigen Sie in der Unternehmenshierarchie weiter. Sollten Sie jedoch in ein paar Jahren feststellen, dass die Beratung doch nichts für Sie ist, stehen Ihnen als Unternehmensberater mit einem renommierten Unternehmensnamen im Lebenslauf mehrere Türe offen, sei es eine interessante Stelle in der Industrie, in einer Finanzinstitution, falls Sie einen Branchenfokus auf die Finanzdienstleister legen, im Start-up-Umfeld oder bei einer Private-Equity-Firma. Oder Sie können sich natürlich mit Ihrem eigenen Unternehmen selbstständig machen.

Als Schlussfolgerung möchte ich hervorheben, dass die Investition in sich selbst und in Ihre Ausbildung diejenige ist, die sich am meisten auszahlt. Parallel dazu sollten Sie bereits seit Anfang Ihrer Karriere am Aufbau eines klaren Profils arbeiten, das für ein bestimmtes Thema steht. Dies nennt man Spezialisierung. Erhöhen Sie nebenbei Ihre Sichtbarkeit durch den Aufbau eines Netzwerkes in Ihrem Beruf.

Besonders in den ersten Jahren ist es enorm wichtig, eine überdurchschnittliche Leistung zu zeigen. Falls Sie wirklich als Berufsanfänger mit Ihrer Karriere durchstarten möchten, sollten Sie die 40-Stunden-Woche für die ersten Jahre vergessen und sich gänzlich dem Aufbau Ihrer Kompetenzen widmen. Ein überdurchschnittliches Engagement am Arbeitsplatz können Sie zum Beispiel mit der Suche nach einem sogenannten Mentor ergänzen. Das könnte ein Arbeitskollege sein, der in seiner Karriere schon einen Schritt weitergekommen ist und kurz vor seiner nächsten Beförderung steht. Durch das aktive Zuarbeiten und Ihre Loyalität diesem Kollegen gegenüber, erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine Beförderung, falls Ihr Kollege den nächsten Schritt in der Karriere macht, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er Sie nachziehen wird, ist in diesem Fall vergleichsweise hoch.

Ein weiteres wichtiges Thema für Berufsanfänger ist das Gehalt. In meiner langjährigen Praxis hatte ich relativ viele Fälle, in denen sich vor allem die jüngeren Kandidaten von den anfänglich hohen Gehältern blenden ließen und sich dadurch in eine ungünstige Situation in Bezug auf die weitere Karriereentwicklung stellten. Insbesondere traf ich solche Fälle in der Unternehmensberatung. Ein hohes Gehalt am Anfang ist zwar schön, Sie sollten jedoch Ihre Karriere aus der ganzheitlichen Perspektive betrachten. Oft bietet ein Einstieg zu einem etwas höheren Gehalt bei einem unbekannten, kleinen Beratungsunternehmen eher eingeschränkte Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und der Gehaltsunterschied wird aus der mittelfristigen Perspektive nicht wirklich rechtfertigbar, denn die Gehaltsniveaus passen sich im Laufe der Zeit mit weiteren Promotionen an, die Weiterentwicklungsmöglichkeiten bleiben jedoch unterschiedlich. Der Umstieg aus einer kleineren Organisation zu einer großen renommierten Beratung kann sich aufgrund der Komplexität der Beratungsfälle äußerst schwierig gestalten und häufig zum Nachteil des Kandidaten. Als Folge bleibt der Kandidat in den kleineren Strukturen gefangen, falls er nicht bereit ist, einige Abstriche bei einem Wechsel zu machen. In diesem Sinne sollten Sie die Frage des Gehaltes beim Anfang Ihrer Karriere nicht in den Vordergrund stellen, sondern mehr auf die Perspektive achten, die Ihnen das Unternehmen bieten kann.

Berufserfahrener

Sollten Sie bereits mit beiden Beinen im Leben stehen, über umfangreiche Berufserfahrung verfügen und gerade an einen Wendepunkt gelangen, an dem Sie über Ihren nächsten Karriereschritt nachdenken, sollten Sie zuerst mit der Bestandsaufnahme Ihrer bisherigen Erfahrungen und Fertigkeiten beginnen.

Zunächst reflektieren Sie Ihre bisherige Karriere. Wie entwickelte sie sich und von welchen Motiven waren Sie gesteuert? Was ist Ihnen im Leben wichtig? Sind Sie eher ein machtorientierter Typ und bestrebt, Einfluss auf andere zu nehmen, oder folgen Sie einem Leistungsmotiv, in dem Sie vor allem durch Ihre exzellente Arbeit einen Mehrwert für Ihr Unternehmen schaffen möchten, auf den Sie später besonders stolz sein können? Oder Sie sind eine anschlussmotivierte Persönlichkeit, sodass für Sie vor allem die positiven Beziehungen zu anderen Menschen im Vordergrund stehen.3 Das sind wichtige Aspekte, die unter anderem auch Einfluss auf Ihre Zufriedenheit im (Berufs-)Leben nehmen. Wenn Sie eine leistungsmotivierte Person sind, dann werden Sie sich wahrscheinlich eher in einer fachlich getriebenen Position am wohlsten fühlen. Falls Sie vor allem machtgetrieben sind, sollten Sie über eine leitende Funktion mit Personalverantwortung nachdenken. Eine anschlussmotivierte Person wird wahrscheinlich eher in einem sozialen Umfeld gut ankommen.

Wo stehen Sie gerade in Ihrem Berufsleben und was ist Ihr Wunschziel in Ihrer Karriereentwicklung? Möchten Sie sich fachlich möglichst breit aufstellen und sich in andere Unternehmensbereiche einarbeiten? Sind Sie gerade in einer fachlichen Position und befinden sich auf dem Sprung zu einem Teamleiter oder sind Sie bereits in einer leitenden Funktion tätig und möchten Ihren Verantwortungsbereich erweitern? Machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie am optimalsten zu Ihrem Wunschziel gelangen können. Vergleichen Sie die derzeitige Ausgangssituation mit Ihrem Ziel und achten Sie dabei auf die möglichen Differenzen im Soll-Ist-Zustand.

Definieren Sie als Nächstes die Maßnahmen, wie Sie diese Lücken schließen und noch fehlende Kompetenzen aufbauen können, und setzen Sie es konsequent um, indem Sie die fehlenden Kenntnisse oder Qualifikationen in Form von Fort- und Weiterbildungen akquirieren. Wie bereits erwähnt, befinden wir uns aufgrund der rasanten Entwicklung im Zeitalter des lebenslangen Lernens. Die Fähigkeit und Bereitschaft zur Akquisition von neuen Fertigkeiten, Kenntnissen und Qualifikationen ist unabdingbar, um auf dem Arbeitsmarkt unter sich ständig verändernden Bedingungen stets kompetitiv zu sein.

Danach arbeiten Sie Ihre möglichen Entwicklungsoptionen heraus und erstellen darauf basierend Ihre Strategie zur Erreichung Ihrer Ziele. Falls sich für Sie in Ihrem aktuellen Unternehmen keine Aufstiegschancen mehr bieten, sollten Sie über einen Wechsel zur Beschleunigung Ihrer Karriere nachdenken. Im Durchschnitt empfiehlt es sich, einmal in vier bis fünf Jahren eine neue Herausforderung zu übernehmen, sei es in dem Unternehmen, in dem Sie gerade arbeiten oder in einer neuen Organisation.

Angenommen Sie sind Anfang dreißig, verfügen über einen Hochschulabschluss und befinden sich aktuell in einer fachlichen Position ohne Personalverantwortung mit einem hohen operativen Anteil. Ihr Ziel ist eine leitende Position in einem DAX-Unternehmen oder in der Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens. Dieses Ziel möchten Sie mit Anfang vierzig erreichen. Auf jeden Fall werden Sie mehrere Schritte brauchen, um dorthin zu gelangen. Zunächst sollten Sie eine Position mit Personalverantwortung übernehmen. Es ist gut, wenn Sie bereits über Erfahrung in der Personalführung verfügen. Diese kann in Form der Personalleitung in hausinternen Projekten erlangt worden sein oder als Stellvertreter Ihres Team- oder Bereichsleiters. Falls Sie noch keine Möglichkeit hatten, Erfahrung in der Personalführung zu sammeln, überlegen Sie sich, wo Sie diese akquirieren können. Haben Sie dabei keine Scheu vor der Übernahme von verantwortungsvollen Aufgaben und prüfen Sie zuerst die Möglichkeiten intern, schauen Sie sich nach möglichen Alternativen außerhalb Ihres Arbeitgebers um, wenn Sie intern nicht weiterkommen. Vielleicht müssen Sie Ihren Arbeitgeber früher wechseln oder sogar einen vorübergehenden Einstieg in eine externe Beratung tätigen, um Ihre Lern- und Erfahrungskurve zu beschleunigen. Die gebratenen Tauben fliegen nicht von selbst in den Mund, seien Sie also aktiv. Parallel dazu sollten Sie an Ihren persönlichen Fähigkeiten arbeiten, um imstande zu sein, Mitarbeiter erfolgreich zu führen. Als Teamleiter müssen Sie lernen, viele Aufgaben zu delegieren, parallel dazu aber klare Vorgaben und Fristen zu setzen. Als Teamleiter werden Sie im Durchschnitt ca. 20 Prozent Ihrer Arbeitszeit den koordinativen Aufgaben widmen und je höher Sie in der Hierarchie aufsteigen, desto größer wird der koordinative Anteil Ihrer Tätigkeit sein. Dies sollte Ihnen bewusst sein und es erfordert natürlich eine gewisse Vorbereitung in der Ausarbeitung Ihrer Führungskompetenz.

Sind Sie ein Konzern-Typ, oder fühlen Sie sich eher in mittelständischen Unternehmensstrukturen wohler? Das ist ein wichtiger Punkt, den Sie früh in Ihre Karriereplanung einfließen lassen sollten, neben der Gehalts- und Statusfrage. Große, bekannte und auf dem Markt etablierte Unternehmen bieten internationale Möglichkeiten, gepaart mit guten Sozialleistungen und Gehältern. Sehr oft spielt auch das Image eine wichtige Rolle. Die großen Häuser haben aber auch ihre Nachteile: Vor allen sind das lange Entscheidungswege und hierarchische Strukturen. Da sind Sie eher keine Persönlichkeit, sondern eine Nummer und die Freischaltung Ihres E-Mail-Accounts kann unter Umständen ein paar Tage in Anspruch nehmen, bis alle Genehmigungen eingeholt sind. Der Spezialisierungsgrad ist in großen Häusern ebenfalls vergleichsweise hoch.

Anspruchsvolle Positionen finden Sie aber auch bei vielen Mittelständlern. Die Vorteile liegen hier auf der Hand, denn Sie können dort mit mehr unternehmerischer Verantwortung arbeiten, die Strukturen sind etwas flacher, wodurch Sie unter Umständen früher und mehr Führungsverantwortung übernehmen können. Die ganze Arbeitsumgebung könnte weniger formell sein. Die Nachteile sind mitunter unklare Aufstiegswege gepaart mit vergleichsweise geringen Gehältern und einer begrenzten Anzahl an leitenden Positionen.

Der Umstieg von einem Großkonzern in eine mittelständische Organisation kann unter Umständen mit Schwierigkeiten verbunden sein. Einerseits sind das die Unterschiede in den Unternehmensstrukturen, andererseits sind es die Aufgabenbereiche und der Spezialisierungsgrad, der bei einem Konzern deutlich ausgeprägter ist, im Gegenteil zu einem Mittelständler, bei dem die Mitarbeiter aufgrund der Unternehmensstrukturen grundsätzlich generalistischer aufgestellt sind. Die Flucht aus einem mittelständischen Unternehmen zu einem Großkonzern könnte jedoch noch schwieriger werden und unter Umständen mit dem Wechsel auf der gleichen hierarchischen Ebene oder sogar mit einem Abstieg verbunden sein. Hier machen die Bewerber öfters einen horizontalen Schritt. Als Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens werden Sie höchstwahrscheinlich bei einem Großkonzern als Divisionsleiter oder auf vergleichbarer Ebene einsteigen können. Natürlich spielt dabei die Größe des Mittelständlers, von dem Sie kommen, eine wichtige Rolle. Die besseren Chancen bei Konzernen haben die Mitarbeiter von gehobenen Mittelständlern. Oft sind es bekannte Unternehmen oder Hidden Champions mit einer internationalen Präsenz.

Nun haben Sie Ihren nächsten Zwischenschritt in Ihrer langfristigen Karriereplanung also definiert. Sagen wir, es soll eine Teamleitungsrolle in einem Großkonzern sein. Sie sind aktuell in einer operativen Funktion in einem Großkonzern tätig und verfügen bereits über erste Erfahrung in der Personalverantwortung in Form von hausinternen Projekten, die Sie erfolgreich in Time and Budget umsetzen konnten. Die Teamleiterfunktion betrachten Sie lediglich als einen Zwischenschritt auf dem Weg zu Ihrem Endziel: der Geschäftsführerposition. Ein weiterer Schritt nach der Teamleiterrolle in Ihrer Karriereplanung und die logische Entwicklung wird daher eine Stelle mit der gesamten Verantwortung für einen Unternehmensbereich sein. In dieser Funktion können Sie Ihre bisherige Erfahrung als Teamleiter einfließen lassen und sich auf die nächste Hierarchieebene auf dem Weg zu Ihrem Endziel begeben. Dieses zweite Zwischenziel sollten Sie in den nächsten drei bis fünf Jahren nach der Übernahme der Teamleiterposition bis Mitte, Ende vierzig erreicht haben. Im Idealfall haben Sie dann Ihr finales Ziel, eine leitende Position in einem DAX-Unternehmen mit Anfang vierzig erreicht.

Natürlich betrachten wir in diesem vereinfachten Beispiel den idealen Verlauf einer Karriereentwicklung, der im Leben nicht immer vorkommt, denn es gibt mehrere unvorhersehbare Faktoren, die unsere Entwicklung sowohl im positiven als auch im negativen Sinne beeinflussen können. Deswegen sollten Sie immer auch die Variante B im Hinterkopf haben, falls Ihre tatsächliche Karriereentwicklung von der ursprünglichen Planung abweicht. So eine Variante B könnte zum Beispiel in oben genanntem Fall ein Einstieg in die externe Beratung sein. Ohne belastbares Netzwerk, über das Sie Ihre Umsätze generieren können, können Sie einen Einstieg in die Managementberatung Anfang bis Mitte dreißig tätigen. In der Beratung haben Sie durch die projektbezogene Tätigkeit eine deutlich steilere Lernkurve. Durch unterschiedliche Einsätze lernen Sie viele Unternehmen von innen kennen und bauen ein solides Netzwerk auf. Parallel dazu übernehmen Sie Personalverantwortung in den Projekten und eignen sich dadurch die Führungskompetenzen an.

Als Berater haben Sie mehrere Optionen für Ihre Karriereentwicklung: Zum einen besteht die Möglichkeit zur Weiterentwicklung innerhalb der Beratungsbranche, indem Sie weitere Hierarchieebenen erklimmen, zum anderen sind externe Berater bei vielen mittelständischen Unternehmen und großen Konzernen immer willkommen. So können Sie zum Beispiel Mitte bis Ende dreißig als Seniormanager oder Direktor in eine Geschäftsführungsposition bei einem Mittelständler oder als Bereichsleiter zu einem Großkonzerns wechseln.

Die obige Darstellung erfolgte aus der Perspektive eines machtorientierten Typs. Falls Sie vor allem von Leistungsmotiven gesteuert werden, dann besteht die logische Entwicklung Ihrer Karriere in der fachlichen Spezialisierung, indem Sie sich zu einem Fachexperten entwickeln. Es kann aber auch sein, dass Sie Ihre Lebensaufgabe vor allem in Ihrer Familie und nicht in der Karriere sehen. Das ist vollkommen legitim, denn es ist Ihr Leben und Sie sollten in Ihrem Leben glücklich sein.

3 Vgl. Heckhausen, H.: Motivation und Handeln, 2. Aufl., Springer, 2003, S. 2-3

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