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Prolog

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Sie waren sich schnell einig: Es sollte wie ein Raubmord aussehen. Oder wie eine Beziehungstat. Auf jeden Fall ohne Waffen. Ganz spontan eben. Erwürgen wäre gut, eventuell auch erschlagen. Aber eigentlich erwürgen. Sie wollten Dubajew, Sergej Dubajew. Er war der Beste. Schnell, zuverlässig, diskret. Stellte nie irgendwelche Fragen. War immer sofort zur Stelle, wenn man ihn brauchte. Tat, was getan werden musste. Immer saubere Arbeit. Nie Klagen. Nie. Erstklassiger Mann. Es dürfte keine Probleme geben. Die Frau war sechsundreißig Jahre alt und lebte allein. Sie sah gut aus. Es gab keinen Mann in ihrem Leben. Es sollte in ihrer Wohnung passieren, am besten spät nachts. Die Gegend war ruhig. Zu den Nachbarn hatte sie keinen näheren Kontakt. Nicht gar keinen Kontakt. Bloß keinen näheren. Höflich distanziert eben. Niemand weit und breit, der Dubajew in die Quere kommen könnte. Auch keine Alarmanlage. Sollte man danach vielleicht noch Feuer legen? Um alle Spuren zu verwischen? Um ganz auf Nummer Sicher zu gehen? Wohl eher nicht. Nur kein allzu großes Aufsehen. Außerdem überflüssig, vollkommen überflüssig, denn: Dubajew hinterließ keine Spuren. Wozu also unnötigen Schaden verursachen? Das brachte doch nichts. Womöglich wurden noch Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen. Das wollte man nicht. Bloß bald müsste es passieren, möglichst bald. Die Sache duldete keinen Aufschub. Bevor noch mehr Unheil angerichtet wurde. Aber ansonsten: nur nicht zu viel Aufwand. Nicht übertreiben. Und keine Schmerzen. Es sollte kurz und schmerzlos sein. Die Frau sollte nicht leiden. Sie waren ja keine Unmenschen.

Die Wandlitz-Papiere

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