Читать книгу einfach glücklich - Werner A. Schließmann - Страница 5
3. Warum einfach?
ОглавлениеWarum kommt im Titel des Buches der Begriff „einfach“ vor?
Und warum gleich zweimal?
Ich gebe Ihnen Recht, dass das Thema glücklich sein alleine schon anspruchsvoll und erstrebenswert ist, aber es geht gerade auch darum, dass es einfach sein soll und nicht in einem Studium oder einer Selbstkasteiung enden soll.
Ich habe in den letzten Jahren viel in und mit der Natur gelebt, ohne ein Naturfreak zu sein oder alles Moderne zu verteufeln, und dabei festgestellt, dass in der Natur vieles viel einfacher ist und erst der Mensch durch manche Eigenschaften die Komplexität hineinbringt.
Welches Beispiel könnte das verdeutlichen? Wir leben momentan hier auf dem Lande in Mecklenburg auf einem normalen Grundstück und in einem sehr alten Haus. Eines Tages haben wir festgestellt, dass es an dem kleinen See hinter dem Haus Schlangen gibt. Ja, es gibt hier auch Waschbären, die eher dazu geeignet sind, die verschiedenen Reaktionen von „voll süß“ bis „oh, da habe ich Angst“ hervorzurufen, aber bei den Schlangen denke ich, sind die grundlegenden Reaktionen doch eher gleichförmig.
Für diese Schlangen ist es ganz einfach, hier ist Wasser, es gibt wegen der alten Bäume und der vielen Steine sehr gute Versteckmöglichkeiten und durch die Sonneneinstrahlung kann man sich auf den Steinen prima aufwärmen. Da auch das Nahrungsangebot sehr gut ist, ist das ein super Platz für Schlangen und dementsprechend war es auch keine einsame Schlange und diese war nicht besonders klein oder unterernährt.
Wenn man von den Hollywood – Blockbustern über Monsterschlangen mal absieht, waren meine direkten Kenntnisse über die Schlangen auch relativ gering, aber wirklich Angst habe ich keine, also konnte man die gut beobachten.
Die Schlangen sind nicht böse oder hinterlistig oder gemein, sondern leben einfach nur ihr Leben so, wie es am einfachsten und besten für sie ist. Wenn die Schlangen hungrig sind, besorgen sie sich etwas Nahrung, ähnlich wie wir das tun in einem der bekannten Supermärkte. Da ist nichts Persönliches gegen den Frosch oder die Kröte, die gerade den Weg entlangkam. Allerdings ist auch kein Moment des Überlegens, ob dieser Moorfrosch gerade in der Paarungszeit ist oder auf einer Liste einer Schutzorganisation steht, in diesem Moment ist einfach der Hunger vorhanden und die Abhilfe dieses Themas kommt hier entlang.
Genauso ist es mit den Waschbären, die teilweise nett aussehen können, aber, wenn man bei einem ausgewachsenen Tier die gefletschten Zähne sieht, weiß man auch, dass die Beutetiere der Waschbären nichts zu lachen haben werden. Ebenso ist es mit den Pflanzen, die im Frühjahr sprießen und wachsen, im Sommer Sauerstoff produzieren und sich durch die Sonne und das Wasser im Boden sowie den Nährstoffen erhalten, im Herbst die Blätter abwerfen oder absterben und im nächsten Frühjahr …
Die grundlegenden Themen des Lebens sind einfach und können (und sollten) einfach gehalten und so umgesetzt werden. Wenn dann noch Zeit oder Langeweile über ist, spricht nichts dagegen, auf der Terrasse an einem schönen Sommertag bei leckerem Essen und Trinken philosophische Gedankenexperimente mit Freunden oder auch alleine zu durchdenken und zu diskutieren.