Читать книгу Heilen mit dem Zeolith-Mineral Klinoptilolith - eBook - Werner Kühni - Страница 6
ОглавлениеErfahrungen mit Klinoptilolith
Im Laufe der letzten Jahre hat sich das Zeolithmineral Klinoptilolith als ein wirksames Medikament in der Naturheilpraxis erwiesen. Diese Erfahrung wird mir immer wieder von Kollegen bestätigt.
Seit über zwanzig Jahren findet Klinoptilolith vor allem in Osteuropa Anwendung. Das vulkanische Mineral wurde dort in extrem fein gepulverter Form hergestellt und bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt. Um das Jahr 2000 wurde Klinoptilolith von Professor Hecht in Deutschland eingeführt und anfangs hauptsächlich wegen dessen unspezifischer Immunmodulation eingesetzt.
Die Wirkung des Klinoptiloliths konnte jedoch nur teilweise, widersprüchlich und oft weitgehend spekulativ erklärt werden. Die meisten Ärzte gehen selbst heute immer noch davon aus, dass Klinoptilolith nicht ins Blut aufgenommen und verstoffwechselt wird, es angeblich den Körper »nur« passiert. Dass dies als Erklärung seiner breiten therapeutischen Wirkung nicht hinreichend ist, war mir bald klar, doch gestaltete sich die Forschung über den Wirkungsmechanismus als sehr schwierig.
In meiner Praxis setze ich nun seit Jahren Klinoptilolith regelmäßig ein. In den ersten Monaten teilte ich die Patienten in zwei Gruppen, vollkommen unabhängig vom Beschwerdebild bzw. der Erkrankung. Eine Gruppe bekam kein Klinoptilolith, die zweite Gruppe bekam prinzipiell Klinoptilolith, zusätzlich zu der sonstigen Medikation.
Es stellte sich schon nach sechs Monaten heraus, dass bei allen Patienten, die Klinoptilolith als zusätzliche Medikation bekamen, sich die Symptome schneller und grundlegender besserten, als in der Vergleichsgruppe, die kein Klinoptilolith einnahm. Nach dieser Übergangszeit bekamen prinzipiell alle meine Patienten, von wenigen Ausnahmen abgesehen, das gemahlene Klinoptilolith. Bei der Anwendung eines homöopathischen Mittels repertorisiert2 nach den klassischen Regeln der Homöopathie ist die zusätzliche Medikation von Klinoptilolith jedoch nicht angezeigt.
Da viele Patienten – für mich überraschend – mit einer Veränderung der Stuhlgangsituation reagierten, war eine Übergangszeit von sechs Monaten notwendig, um die sichere Einnahme von Klinoptilolith in den Griff zu bekommen. Abhängig vom Patienten ergab sich eine Dosierung von 3–8 g.3
Sehr früh zeigte sich, dass bei Patienten mit Diabetes Typ II der Blutzucker mithilfe des Vulkan-Minerals stabiler einzustellen gelang. Heute gehört für mich bei jedem Diabetes-Typus Klinoptilolith zur Standardtherapie. Speziell bei Altersdiabetes (Typ II) ist der Einsatz von Klinoptilolith das Mittel – neben der Stabilisierung des Zuckers –, das viele sekundäre Erscheinungen dieses Krankheitsbilds bessert und bis dahin noch nicht aufgetretene langfristige Folgeschäden mindern oder vermeiden hilft.
Im Laufe der letzten Jahre wurden eine Vielzahl Borreliose-Patienten mit kolloidalem Silber und unserer speziellen Entgiftungstherapie behandelt.4 Auch hier erweist sich inzwischen Klinoptilolith als hervorragende Therapieergänzung mit vollkommen neuem Ansatz. Alle Borreliose-Patienten waren mit einer bis sechs Antibiotika-Therapien vorbehandelt und erlebten erst durch die Kombinationsbehandlung kolloidales Silber/Klinoptilolith eine erhebliche Besserung.
Gute Erfahrungen liegen inzwischen bei verschiedenen Immunstörungen, Autoimmunerkrankungen am Skelett und der Lunge, Lebererkrankungen, Osteoporose, Atrophien und Schmerzzuständen vor sowie bei schwierigen Hauterkrankungen, speziell Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte).
Nachdem die Dosierungsfrage gelöst war, wurde das Pulver Leistungssportlern, Schwangeren und älteren Menschen empfohlen und festgestellt, dass aufgrund der guten Verträglichkeit auch Gesunde davon profitieren können: Gesteigerte Leistungsfähigkeit, bessere Konzentration, erholsamerer Schlaf und eine allgemein bessere Regeneration sind zu beobachten; ebenso eine Verbesserung des Hautbilds, des Haarwachstums und eine auffällig verringerte Infektanfälligkeit.
In diesem Buch werden eingehend Erfahrungen zu verschiedenen Erkrankungen sowie der therapeutische Ansatz und die theoretische Überlegung dazu beschrieben. Zudem werden Klinoptilolithbehandlungen mit Tieren vorgestellt. Meine Forschungen gehen weiter: Nach wie vor sammle ich Patientenberichte, um den Einsatz von Klinoptilolith auch für therapeutische Bereiche zu sichern, bei denen das Mineral bisher noch nicht angewandt oder nur unzureichend beschrieben wurde.
Zur Anwendung von Klinoptilolith bei radioaktiv verstrahlten Patienten konnte ich bisher selbst noch keine Erfahrungen machen, weder durch direkte Beobachtung noch durch den Erfahrungsaustausch im Kollegenkreis. Da Klinoptilolith aber einer der wenigen Stoffe ist, die radioaktives Caesium oder Strontium aufnehmen und binden können, dürfte es jedoch nur noch eine Frage der Zeit sein, bis eine fundiertere Auseinandersetzung mit diesem Thema möglich ist.
1 Ist die Zermahlung zu fein, wird die Kristallstruktur aufgebrochen, so weit, dass nur noch reine Tetraeder zurückbleiben; dadurch geht die Molekularsiebwirkung verloren (nach Dr. Schmitt, Greifswald).
2 Ein Repertorium ist ein Nachschlagewerk, welches aus der homöopathischen Arzneimittellehre extrahiert wird und der Ermittlung eines geeigneten Mittels dienen soll. In einem Repertorium sind die verschiedenen Symptome nach homöopathischen Kategorien in Rubriken mit ausführlichen gestaffelten Angaben aufgelistet und dazu alle passenden Mittel, bei deren Anwendung diese Symptome beschrieben wurden (gekürzt aus Wikipedia).
3 Siehe hierzu auch das Kapitel »Nebenwirkungen«, Seite 75.
4 Siehe Kühni/von Holst, Naturheilverfahren bei Borreliose, 2011.