Читать книгу Management Accounting. Teil 2 – Erfolgsplan, Finanzplan, Planbilanz - Werner Seebacher - Страница 13

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2. Inhaltlicher Überblick


In „Management Accounting.“ wird ein Bogen gespannt:

- über die Auswirkungen wirtschaftlicher Aktivitäten auf die Aspekte Erfolg (ausgedrückt durch Gewinn oder Verlust), Liquidität bzw. Zahlungsfähigkeit (ausgedrückt durch Geldüberschuss oder Geldbedarf) und Bilanz,

- über die zentralen betriebswirtschaftlichen Elemente Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Erfolgsplan, Finanzplan und Planbilanz,

- sowie über deren Entwicklung in zeitlicher Hinsicht – von der Vergangenheit über die Istsituation (jeweils dargestellt durch Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung, gegebenenfalls auch Kapitalflussrechnung) zur Zukunft (dargestellt durch Erfolgsplan, Finanzplan und Planbilanz).

Der folgende kurze Überblick über die verwendeten Elemente und Zusammenhänge soll dem Leser die Struktur von „Management Accounting.“ näherbringen und soll ein Zuordnen der Inhalte erleichtern.

Folgende Elemente werden in diesem Überblick dargestellt:


Die Darstellung sämtlicher Details zu den hier angeführten Elementen und Zusammenhängen erfolgt einerseits in „Management Accounting. Teil 1 - Bilanz | Gewinn- und Verlustrechnung“, andererseits in „Management Accounting. Teil 2 - Erfolgsplan | Finanzplan | Planbilanz“, sowie alternativ als Gesamtdarstellung im Lehrbuch „Management Accounting.“, das die Grundlage für „Management Accounting. Teil 1“ und „Management Accounting. Teil 2“ bildet.


2.1. Bilanz

Eine Bilanz ist immer eine zeitpunktorientierte Betrachtung eines Unternehmens. Sie enthält durchgehend Bestände bzw. Bestandsgrößen.

Die Bilanz stellt – bezogen auf einen bestimmten Zeitpunkt – dar, über welche Wirtschaftsgüter bzw. Vermögensgegenstände ein Unternehmen zu eben diesem Zeitpunkt verfügt, und in welcher Form das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt finanziert ist (durch Eigenkapital bzw. durch Fremdkapital).


1 Abbildung 1: Bilanz


Auf der linken Seite der Bilanz, der Aktivseite, werden die Vermögensgegenstände eines Unternehmens dargestellt, gegliedert in Anlage- und Umlaufvermögen. Auf der rechten Seite der Bilanz, der Passivseite, wird die Herkunft der finanziellen Mittel des Unternehmens dargestellt, wobei zwischen Eigen- und Fremdkapital differenziert wird.

Detaillierte Ausführungen zur Bilanz erfolgen in „Management Accounting. Teil 1 - Bilanz | Gewinn- und Verlustrechnung“.


2.2. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist im Gegensatz zur Bilanz eine zeitraumbezogene Betrachtung eines Unternehmens, es erfolgt eine Betrachtung der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens im Zeitverlauf. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält durchgehend Flussgrößen.

In der Gewinn- und Verlustrechnung wird das Ergebnis der Geschäftstätigkeit (der Gewinn bzw. Verlust) des Unternehmens dargestellt – als Differenz zwischen Aufwand und Ertrag. Die Erträge oder Umsätze, die ein Unternehmen durch den Verkauf von Produkten, Handelswaren oder Dienstleistungen erzielt, werden dem dafür im Unternehmen entstehenden Aufwand gegenübergestellt und führen als Resultat der Gegenüberstellung zum Gewinn oder Verlust des Unternehmens.


1 Abbildung 2: Gewinn- und Verlustrechnung


Detaillierte Ausführungen zur Gewinn- und Verlustrechnung erfolgen in „Management Accounting. Teil 1 - Bilanz | Gewinn- und Verlustrechnung“.


2.3. Bilanz | Gewinn- und Verlustrechnung

Der Zusammenhang zwischen Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ergibt sich über das Resultat der Gewinn- und Verlustrechnung – über den Gewinn bzw. Verlust.

Ein in der Gewinn- und Verlustrechnung ermittelter Gewinn erhöht das Eigenkapital in der Bilanz des Unternehmens, ein etwaiger Verlust reduziert das Eigenkapital in der Bilanz des Unternehmens.


1 Abbildung 3: Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung


2.4. Bilanz | Gewinn- und Verlustrechnung | Erfolgsplan | Finanzplan | Planbilanz

Im Übergang von der vergangenheits- zur zukunftsorientierten Betrachtung eines Unternehmens werden die zuvor beschriebenen Elemente Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ersetzt durch die Elemente Erfolgsplan, Finanzplan und Planbilanz.

An die Stelle der Gewinn- und Verlustrechnung tritt der Erfolgsplan.

An die Stelle der Bilanz tritt die Planbilanz.

An die Stelle der (hier nicht dargestellten) Kapitalflussrechnung tritt der Finanzplan.

Erfolgsplan, Finanzplan und Planbilanz stellen die zukünftige wirtschaftliche bzw. finanzielle Entwicklung eines Unternehmens dar.



2.5. Erfolgsplan

Der Erfolgsplan, hier dargestellt basierend auf der Struktur einer Ergebnisrechnung bzw. Deckungsbeitragsrechnung, bildet die zukunftsorientierte Betrachtung der erwarteten bzw. geplanten Gewinnsituation eines Unternehmens ab. Inhaltlich bzw. bezogen auf das zu ermittelnde Resultat (Gewinn oder Verlust) entspricht der Erfolgsplan der Gewinn- und Verlustrechnung, mit deren Hilfe die Gewinnsituation eines Unternehmens in vergangenheitsorientierter Sichtweise beurteilt wird.

Ergebnis beider Rechenschemata ist der (geplante) Gewinn bzw. Verlust des Unternehmens, für den, abhängig von der zugrundeliegenden Struktur, unterschiedliche Bezeichnungen verwendet werden.


1 Abbildung 4: Erfolgsplan und Gewinn- und Verlustrechnung


Detaillierte Ausführungen zum Erfolgsplan folgen in Kapitel 3 - Erfolgsplan | Finanzplan | Planbilanz.


2.6. Finanzplan

An die Erstellung des Erfolgsplans schließt der Finanzplan an. Im Finanzplan wird, ausgehend vom geplanten Ergebnis nach Steuern aus dem Erfolgsplan, die Entwicklung der Liquidität bzw. Zahlungsfähigkeit des Unternehmens geplant. Ergebnis des Finanzplans ist der geplante Geldüberschuss oder Geldbedarf des Unternehmens.

Der geplante Gewinn aus dem Erfolgsplan wird im Finanzplan in Zahlungsströme umgerechnet.


1 Abbildung 5: Finanzplan


Detaillierte Ausführungen zum Finanzplan folgen in Kapitel 3 - Erfolgsplan | Finanzplan | Planbilanz.


2.7. Erfolgsplan | Finanzplan

Erfolgsplan und Finanzplan sind in mehrfacher Hinsicht miteinander verknüpft. Es bestehen Verbindungen und Zusammenhänge in beide Richtungen, vom Erfolgsplan zum Finanzplan und auch vom Finanzplan zurück zum Erfolgsplan.

Das Ergebnis nach Steuern aus dem Erfolgsplan stellt den Ausgangspunkt für den Finanzplan dar. Das Ergebnis des Finanzplans, der Liquiditätsüberschuss oder Liquiditätsbedarf, muss finanziert oder kann veranlagt werden und hat über die daraus resultierende Verzinsung (Zinsaufwand oder Zinsertrag) wiederum Auswirkungen bzw. Rückwirkungen auf den Erfolgsplan.


1 Abbildung 6: Erfolgsplan und Finanzplan


2.8. Planbilanz

Ebenso wie die Bilanz ist die Planbilanz eine zeitpunktorientierte Betrachtung eines Unternehmens.

Die Planbilanz stellt dar, über welche Vermögensgegenstände ein Unternehmen am Ende eines Planjahres geplantermaßen verfügen wird, sowie in welcher Form das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt geplantermaßen durch Eigenkapital bzw. durch Fremdkapital finanziert sein wird.


1 Abbildung 7: Planbilanz

Eine Darstellung der Planbilanz erfolgt in Kapitel 3 - Erfolgsplan | Finanzplan | Planbilanz.


2.9. Finanzplan | Planbilanz

Unter Berücksichtigung der im Finanzplan dargestellten Positionen wird ausgehend von der Anfangsbilanz am Anfang des Planjahres die Planbilanz zum Ende des Planjahres abgeleitet. Jede im Finanzplan dargestellte Zahl verändert eine Bilanzposition von der Anfangsbilanz hin zur Planbilanz.


1 Abbildung 8: Anfangsbilanz, Finanzplan und Planbilanz


2.10. Erfolgsplan | Finanzplan | Planbilanz – das Big Picture

In der Kombination der beiden beschriebenen Zusammenhänge Erfolgsplan | Finanzplan und Anfangsbilanz | Finanzplan | Planbilanz ergibt sich das gesamte in sich geschlossene Planungssystem, das den zentralen „Betriebswirtschaftlichen Gesamtzusammenhang“ im Rechnungswesen eines Unternehmens darstellt – das Big Picture.


1 Abbildung 9: Big Picture

Management Accounting. Teil 2 – Erfolgsplan, Finanzplan, Planbilanz

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