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Prolog

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Es war ein Anblick, der das Herz des Beauftragten höher hätte schlagen lassen – wenn er eines besessen hätte.

Soweit er sehen konnte, standen die Mitglieder des Wächtervolkes dicht gedrängt nebeneinander. Wenn er nun zu ihnen sprach, würde jedes einzelne Wesen seine Stimme hören können, denn eine Kette von Lautsprechern reichte bis zum anderen Ende des gewaltigen Platzes.

»Ihr werdet innerhalb dieser kleinen Galaxis leben«, sagte er ruhig.

Die vorderen Reihen schienen zu schwanken, die Gesichter, die zu dem Beauftragten aufblickten, zeigten weder Begeisterung noch Ablehnung.

Sie wissen, dass ich nicht zu den Meistern der Insel gehöre, dachte der Beauftragte bitter. Sie akzeptieren mich nur, weil sie wissen, dass hinter mir die größte Macht von Andromeda steht.

»Es wird nicht lange dauern, bis ihr alle Planeten erobert habt«, fuhr er fort, und er hörte seine eigene Stimme über den Platz klingen, mehrfach verstärkt durch die elektronischen Anlagen.

»Ihr kennt eure Aufgaben«, sagte er. Er richtete sich etwas auf, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Zum ersten Mal empfand er die Hässlichkeit der Rüsselwesen als abstoßend. So gesehen, war es ein kluger Entschluss der Meister der Insel, diese Kreaturen als Wächter von Andro-Beta einzusetzen.

»Die Kristallriesen werden euch bei eurer Aufgabe unterstützen«, sagte er. Der Gedanke an die riesigen Ungeheuer, die zwischen den Sternen dieser kleinen Galaxis herumfliegen würden, ließ ihn erschauern. »Nie dürft ihr vergessen, dass kein raumfahrendes Volk, das von der Nachbargalaxis hier eindringen sollte, seinen Vorstoß fortsetzen darf. Zwar seid ihr nur ein Teil des unüberwindlichen Wachringes, aber ihr müsst euren Auftrag ernst nehmen. Jeder Fehler wird euch den Zorn der Meister der Insel zuziehen – und ihr wisst, was das bedeutet.«

Täuschte er sich, oder wurden seine Zuhörer unruhig? Der Beauftragte dachte sehnsüchtig an seine Heimatwelt, die er so schnell nicht wiedersehen würde. Man hatte ihm befohlen, die ersten Unternehmungen der Rüsselwesen zu beobachten. Später erst durfte er zurückkehren.

»Ihr seid frei!«, rief er der Menge zu. »Ihr könnt alles tun, was euch sinnvoll erscheint, wenn ihr nie eure wichtigste Aufgabe vergesst.«

Es war keine sehr schöne Rede, dachte er unlustig. Aber die Wesen, die ihm zuhörten, wussten auch ohne viel Worte, worauf es ankam.

Der Beauftragte wartete nicht, bis sich die Menge auflöste, sondern gab seinen Trägern einen Wink, dass sie ihn in sein kleines Raumschiff bringen sollten. Als die Schleuse hinter ihm zuglitt, fühlte er sich erleichtert.

Er hatte seine Befehle bisher korrekt ausgeführt. Früher oder später würden die Meister der Insel davon erfahren. Er fragte sich, wie es möglich war, dass sie alles wussten, obwohl sie doch Tausende verschiedener Bauplätze des Wachringes gleichzeitig beobachten mussten.

Ich habe Angst vor ihnen, dachte der Beauftragte. Diese Angst, das wusste er, teilte er mit diesen zweihundert Millionen Rüsselwesen, zu denen er gerade gesprochen hatte.

Der Beauftragte konnte nicht ahnen, dass die Rüsselwesen Jahrtausende ihren Auftrag pflichtgemäß ausführen würden. Erst in ferner Zukunft sollte ein Volk auftauchen, das den Wächtern ernsthafte Schwierigkeiten bereiten würde.

Das Volk der Terraner ...

Perry Rhodan 235: Die Kaste der Weißrüssel

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