Читать книгу Kommt der Corona-Crash? - Willibald Katzenschlager - Страница 5
Ein unverdächtiger Praktiker der Finanzmärkte
ОглавлениеWer ist Willibald Katzenschlager und was weiß er, das wir nicht wissen? Ein Vorwort der Journalistin und Betreiberin einer Blogging-Plattform, Silvia Jelincic.
Es ist so absurd, als wären Erdbeeren plötzlich blau und als würde das Mittelmeer im Sommer zufrieren: Die Politik sperrt die Betriebe zu, die Staaten verteilen Geld mit beiden Händen und die Europäische Zentralbank produziert es im Hintergrund, als gäbe es kein Morgen.
Wie krank ist das denn? Wie kaputt ist dieses System? Wenn das funktioniert, warum haben wir dann nicht schon immer einfach Geld gedruckt, statt zu arbeiten? Warum haben wir dann zuletzt sogar bei Bildung, Gesundheit und Sozialleistungen für alleinerziehende Mütter an der Armutsgrenze gespart? Wie lange also kann das alles gut gehen? Wann kommt die Rechnung dafür? Wann haben wir Inflationsraten, wie wir sie bisher nur aus Ländern wie Venezuela kennen? Wann crasht der Euro? Wann stürzen die Börsen endgültig ab? Wann crasht unser ganzes Wirtschaftssystem? Wann sind wir mit unserer Art zu leben am Ende? Was kommt danach? Kommt ein völlig neues Geld-System? Bereitet die EU es womöglich schon im Hintergrund vor? Wird auf den Straßen Krieg herrschen, weil nichts mehr funktioniert? Schlägt die Stunde der Diktatoren?
Was als Folge der Corona-Krise mit Europa und Ländern wie Deutschland und Österreich passiert, widerspricht jeder Vernunft und allem, was wir über Wirtschaft an der Schule gelernt haben. Deshalb macht es Menschen quer durch alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen Angst.
Wenn ich in den vergangenen Wochen das Thema Wirtschaft ansprach, dann war es oft, wie in eine Blase zu stechen. Verdrängtes brach hervor und die Ansage war immer klar: Wahnsinn. Was hier passiert, ist Wahnsinn. Das kann nicht gutgehen. Das dicke Ende der Corona-Krise kommt erst und es wird so schlimm sein, dass wir es besser verdrängen und unser Leben genießen, solange es noch irgendwie geht. Auch weil wir als »kleine Bürger« daran nichts ändern können.
Manchmal hat es den Anschein, als wären wir alle, auch die politischen und wirtschaftlichen Institutionen, nur Beifahrer in einem gigantischen wirtschaftlichen Selbstzerstörungsprogramm. Seine Energie bezieht es aus einer globalen Massenhysterie um ein neues, medizinisch noch nicht ganz erforschtes aber im Vergleich zur Grippe wahrscheinlich etwas gefährlicheres Virus. So klingt das jedenfalls in hunderten Posts, die ich jeden Tag als Chefredakteurin einer Blogging-Plattform sehe und in hunderttausenden Posts zum Thema, die in allen anderen sozialen Medien auftauchen.
Wie lässt sich die Wahrheit auf die offenen Fragen finden? Wie viel wissen die Politiker wirklich über die Folgen ihrer bei einer Mehrheit offenbar beliebten Pandemiebekämpfung mit großzügig verhängten Lockdowns? Wissen sie überhaupt irgendetwas? Wie ernst zu nehmen sind die Beschwichtiger aus den Reihen der Wirtschaftswissenschaftler, deren Prognosen schon immer von fragwürdiger Qualität waren und die zum Bespiel auch die große Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 nicht kommen sahen? Würden sie es sich zu sagen trauen, wenn sie ebenfalls Angst hätten? Oder müssten sie dann befürchten, politisch oder vielleicht sogar medial in Ungnade zu fallen?
Ich wandte mich an einen, der im Hinblick auf Obrigkeitshörigkeit und Manipulierbarkeit unverdächtig ist. Willi Katzenschlager kommt aus einer Arbeiterfamilie, absolvierte eine Handelsakademie, genoss zwischendurch sein Leben ein Jahr lang in Griechenland, fing in den 1980er-Jahren als »kleiner« Kundenbetreuer in einer ganz normalen Bankfiliale an, arbeitete sich über Jahrzehnte hoch und ist jetzt Director Sales Trading & Capital Markets bei der Liechtensteinischen Landesbank Österreich AG, einer der renommiertesten Privatbanken des Landes.
Kurz gesagt: Katzenschlager ist ein erfahrener Praktiker unter den Brokern, Daytradern und Investmentbankern, der sich seit Jahrzehnten mit dem kurz-, mittel- und langfristigen Vermehren von Geld und dem Absichern von Erträgen befasst, zu diesem Zweck ebensolange jede auch noch so kleine wirtschaftliche Bewegung beobachtet und zu interpretieren gelernt hat, und der es nicht nötig hat, irgendetwas irgendwem gegenüber zu beschönigen oder zu verschleiern. Im Gegenteil: Sein Job besteht darin, die Wahrheit zu erkennen, zu kommunizieren und Investmentstrategien auf ihr aufzubauen. Schlicht und einfach, weil er nur mit ihr im Sinne seiner Kunden und seiner Bank Geld verdienen kann.
Das beste Mittel gegen Ängste ist ein klarer Blick auf die Fakten. Deshalb habe ich ihm alle genannten Fragen gestellt, immer vorausgesetzt, dass die Politik die Pandemie im Laufe des Jahres 2021 unter Kontrolle bekommt, und aufgeschrieben, was er antwortete. Also, Herr Katzenschlager, geht die Welt unter?