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Die Fundamentplatte

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Am Platz, wo später der Käsekeller hinkommen sollte, kippten wir mehrere Traktoren Kies ab. Mit der Frontladerschaufel füllte ich unten in der Kurve, wo die LKW das Material abluden, einen kippbaren Container, den ich durch Rückwärtsfahren im Heckhubwerk einhängen konnte. War der Traktor damit beladen, füllte ich die Ladeschaufel der Frontgabel und transportierte so gute 3 Tonnen auf einmal zur Baustelle. In die Nähe stellten wir ein durchgeschnittenes 200 Liter Plastikfass, das wir am oberen Rand anbohrten und einen Gartenschlauch hineinsteckten. Daneben kam die andere Fasshälfte, die 3 Säcke Zement aufnehmen konnte. Inzwischen waren durch ein Gesetz die Gewichte der Säcke auf 35 Kilo herabgesetzt worden, was die Arbeit etwas erleichterte. Der Zement kam nahe am Sand-Kiesgemisch zu liegen und wurde gleich regenfest abgedeckt.

Beim Transport von Paletten, die in der Regel 1,5 Tonnen wiegen, muss zuerst die Last am Heck des Traktors geladen werden, da er sonst im Gelände leicht umfallen kann. Beim Entladen also deshalb zuerst die Frontgabel entladen! Manövriert man auf engem Raum mit einem schwer beladenen Traktor, sollte man, zumindest wenn das Gelände flach ist, den Allradantrieb abschalten, da sonst die Mechanik zu sehr beansprucht wird (bei unserem löste sich das Vorderachs-Differenzial auf, weil die Schrauben darin nicht blockiert gewesen waren, wie sich bei der Reparatur herausstellte).

Am Rand der Plattform, wo sie am wenigsten störten, hatten wir die Baustahl-Gittermatten gestapelt und die Vierkantgeflechte, die in den Pfeilern und oben in den Wänden eingegossen werden sollten. An einem anderen Platz, auch am Rande der Baustelle, lagerten wir alles Hölzerne, Balken, Bretter, Schalungen. Ein alter Bauwagen, den die österreichischen Holzfäller damals bei uns vergessen hatten, fand am hinteren Rand der Baustelle seinen Platz und diente zum Unterstellen der Motorsägen und Bohrmaschinen sowie anderer Werkzeuge.

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Fundamentplatte Nordseite des Stalles


Mit dem Betonieren wollten wir an der Hangseite beginnen. Da hier eine 30 cm dicke Wand den abgegrabenen Hang, der zum Glück aus ziemlich festem Schiefergestein bestand, zurückhalten musste, sahen wir als erstes einen 1 Meter breiten, armierten Betonsockel über die ganze Breite vor. Wir verkeilten die Schalung, legten die Stahlstäbe hinein. In der Mitte des Fundamentes hatte ich eine leicht schräge, dreieckige Stützwand vorgesehen, die rund 50 cm in den Stall reichen würde. Die notwendigen Eisenverstärkungen hierfür wurden angebracht. Sicher ist sicher! An den hinteren Rand legten wir zudem eine Drainageleitung aus Plastik, da bei starken Regenfällen etwas Wasser aus dem Hang gesichert war. Mit der Schubkarre fuhren wir über ausgelegte Bretter den Beton hierher. Gut stampfen, glattziehen, und zugleich die erste Reihe Hohlblöcke hineingesetzt, dass sie halten! Dabei gab ich ihnen eine leichte Neigung zum Hang hin. Um sicher zu gehen, dass die Mauer vom Druck des Hanges nicht nach vorne gedrückt werden könnte, hatte ich eine Neigung von 10 cm nach hinten vorgesehen, bei einer Höhe von 3 Metern müsste das gehen. Anschließend strich ich mit der Kelle hinter dem Schalbrett entlang, um leicht die Vorderkante des Fundamentes ‚abzurunden‘. Nach ein paar Stunden ritzte ich das heutige Datum in den sich härtenden Beton und das Yin und Yang. Der ‚Grundstein‘ war gelegt, der Segen des Kosmos herabgerufen!

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Bisweilen regnete es, und der aufgefüllte Teil der Plattform hatte sich in einen Morast verwandelt. Ein Kollege, der seinen Stall-Neubau gerade fertig hatte, schenkte uns eine Menge ‚Geo-Textil‘-Matten, 3 Millimeter dicke solide Filzteppiche, die wir auf dem Boden und den Böschungen auslegten. Diese erleichterten das Begehen und Befahren der Baustelle erheblich. Dennoch mussten wir unsere Vorgehensweise den Bodenverhältnissen anpassen und mit dem Betonieren an der nördlichen Seite, der entfernteren, anfangen. Um dorthin zu gelangen, transportierten wir den Beton über den ‚gewachsenen‘, aus Schist bestehenden Boden des zukünftigen Stalles.

Mittels der 15 cm breiten Bretter schalten wir die nächste zu betonierende Fläche ein, 9 Meter lang und 1,80 Meter breit. Hierauf käme am Rand die Außenmauer des Stalles zu stehen. Den vorderen Abschnitt, auf dem aufgefüllten Gelände, würden wir separat machen, da hier eine verstärkte, sozusagen freitragende Platte hin sollte, die vorne auf den schon im Frühjahr gegossenen Fundamentsockeln zu ruhen käme und hinten auf dem gewachsenen Boden. Wir verkeilten die Bretter gut mit Hohlblocksteinen und rund 60 cm langen Baustahlstangen, die wir in den felsigen Untergrund trieben. Wir legten die Fläche mit Stahlgittern aus, die sich ausreichend überlappten, hier und da durch ein Steinchen auf Abstand vom Boden gehalten wurden, um nachher gut im Beton eingeschlossen zu sein. An den Stellen, wo später Verstärkungspfeiler zwischen die einzelnen Mauerabschnitte gegossen werden sollten, stellten wir 3 m lange Vierkantgeflechte auf, damit diese gut im Beton verankert wären. Dort, wo die Seitenmauer hinkommen solle, legten wir auf der ganzen Länge weitere Vierkantgeflechte aneinander. Die Breite der Betonplatte von 1,80 m war bedingt durch 30 cm Mauer, außen von ihr 10 cm Plattenüberstand, der Rest von 1,40 m war Gang und Futterablage.



Fundament Vorderseite links


Wir setzten den Betonmischer hinterm Traktor in Betrieb und machten die erste Mischung. Wir hatten uns vorgestellt, mit dem Mischer den Beton direkt auf die zu betonierende Fläche zu leeren. Das ging aber gar nicht so einfach, wie wir gedacht hatten. Irgendwie kamen wir nicht nahe genug ran, um ausreichend zur Mitte hin ausleeren zu können. Die folgenden Mischungen leerten wir deshalb in die Schaufel des Frontladers, gleich drei auf mal, manchmal sogar vier und fuhren damit zur Baustelle. So ging das Verteilen schon besser! Und vor allem konnte jemand in der Zeit, wo wir abluden schon den nächsten Mischer füllen. Einer stampfte mit Stiefeln im Beton, verteilte ihn mit dem Rechen und verdichtete ihn. Wenn wir den Eindruck hatten, dass dabei das Eisengitter abgesackt war, fischten wir es mit einem Handhaken, der sonst zum Manipulieren der Heuballen diente, und hoben es etwas an. Als ein paar Meter fertig waren, zogen zwei Leute mit einer Alu-Leiste auf der Oberkante der Schalbretter durch Hin- und Herbewegungen die Oberfläche ab. Nach einer Weile dann wurde mit der Traufel kreisförmig gerieben, Luftbläschen stiegen auf, dann bildete sich ‚Zementmilch‘ an der Oberfläche. Fertig! Jemand richtete am Ende mit einer Wasserwaage nochmals genau die aus dem Beton ragenden Viereck-Geflechte aus.

Es ist immer gut, eine Plastikfolie bereit zu haben, um den Beton abzudecken falls Regen kommt, oder bei Frost. Auch wird ein Beton härter, wenn er nicht der Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist und zu schnell trocknet. Lieber eine Folie darüberlegen, damit er feucht bleibt. Oder mit Wasser besprenkeln. Zement muss langsam abbinden, nicht trocknen! Er ist kein Kleber! Je weniger Wasser man beim Mischen verwendet, um so solider wird Beton. Wichtig ist gründliches Verdichten, durch Rüttelmaschinen, Stampfen und durch mit dem Hammer gegen die Schalung schlagen. Vorausgesetzt, diese ist solide genug gebaut! (Später, als wir die Mistablage betonierten, entdeckte ich eine Abziehleiste mit Rüttelmechanismus, mit einer Art Mopedlenker und angetrieben von einem Zweitaktmotor, die man sich ausleihen konnte. Was hätten wir uns an Arbeit sparen können, wenn wir das früher gewusst hätten!) Auch ist es ratsam, einen Scheinwerfer oder Lampen bereit zu haben, denn das Gießen einer Betonplatte kann man nicht einfach so aufhören. Sie muss in einem gegossen werden! Und das kann sich manchmal bis in die Nacht hinziehen.

Über Nacht hatte der Beton genügend angezogen. Wir konnten uns an das Gießen des vorderen Abschnittes machen, der im aufgefüllten Bereich lag. Hier legten wir unter dem vorgesehenen Wand-Verlauf zwei Vierkantgeflechte aus. Die Vorderseite schalten wir L-förmig ein, auf eine Breite von 1 m, so, dass ein durchgehendes Fundament von der Gebäudeecke bis zum Stalleingang reichte, also die zwei Sockel miteinander verband und zugleich das restliche Stück Bodenplatte beinhaltete.


Vorderes Fundament


Als nächstes kam nun die Fläche dran, worauf später die Kühe zum Stehen oder Liegen kommen sollten. Diese war 1,90 Meter tief und endete hinten am Dunggraben. Wir mussten hierzu die Betongitter knicken, damit sie im hinteren Rand der Platte bis an den unteren Rand des Grabens gingen. Dazu spannten wir den Rand eines Gitters mit Zwingen zwischen zwei Bretter, legten diese auf Hohlblocksteine und bogen das Gitter nach und nach auf 90°. Im Graben, da er tiefer als der Rest war, benutzten wir die 35 cm breiten Bohlen als Schalung, gut verkeilt mit Hohlblocksteinen. Da in dieser Fläche später die Rohre der Boxen und der Anbindekonstruktion eingelassen werden sollten, schnitt ich mit einem gezahnten Brotmesser 10x10cm breite Stückchen aus Styropor, 15 cm hoch und befestigte sie mit einem langen Nagel an den entsprechenden Stellen im Boden. Hier war ein sehr genaues Ausmessen notwendig! Später, als das Gebäude fertig war, war es ein Leichtes, das Styropor herauszupuhlen um die Rohre in den Löchern zu verankern. Es erwies sich als praktisch, etwas Farbpulver an diesen Stellen auf den frischen Beton zu streuen oder mit einem Markierspray zu kennzeichnen, denn bis wir die Rohre setzten, vergingen zwei Jahre. Durch die bei der Holzarbeit anfallenden Späne und Regen war bis dahin der meiste Beton braun geworden, bedingt durch die sich aus dem Holz herauslösende Gerbsäure.

Beim Mischen ist es notwendig, die Verhältnisse der Zutaten zu respektieren. Bei Beton nimmt man 1 Schaufel Zement für 4 Schaufeln Sand. Bei Mörtel, zum Verlegen der Steine, braucht man 1 Schaufel Zement für 3 Schaufeln Sand, zum Verputzen 1 Schaufel auf 2. Als Regel gilt: Je feiner das Granulat, umso mehr Zement. Mit der Zeit bekommt man auch die notwendige Wassermenge heraus. Diese hängt etwas von der Feuchtigkeit des Sandes ab. Die erste Mischung kann man trocken mischen, dann das Wasser hinzugeben. Da sich anschließend aber leicht eine Zementschicht in der Mischertrommel ansetzt, ist es praktisch, zuerst einen Teil des Wassers hineinzugeben, dann etwas Kies oder Sand, der die drehende Trommel reinigt, dann nach und nach die anderen Zutaten. Ist eine Mischung zu nass, Zement und Granulat im richtigen Verhältnis hinzufügen, bis die Konsistenz wieder stimmt!

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Sehr wichtig ist, nach der Arbeit alles Werkzeug und Geräte gut zu waschen. Etwas Wasser in den Mischer geben, ein wenig Kies und die Trommel so positionieren, dass sie überall blank geschliffen wird. Den Mischer auch von außen reinigen und bisweilen den Mechanismus schmieren! Dann Mischerinhalt in die Schubkarre leeren, die Karre damit ausschwenken und mit einem viereckigen Tapeziererquast waschen und ausleeren. Haftet in der Trommel oder an den Misch-Zinken fester Zement, kriegt man diesen durch Schlagen mit einem Hammer weg. Vorsicht, nicht die Trommel verbeulen! Normalerweise kann man den im Waschwasser befindlichen Kies beim nächsten Mal wiederverwenden, notfalls mit der Schaufel etwas zerbröseln. Der beste Ort zum Waschen von Kellen, Wasserwaage und dem ganzen Rest ist die Schubkarrenwanne. Gespülte Werkzeuge hochkant in einen Eimer stellen, damit sie ablaufen können und wegräumen. Hände gut spülen, trocknen und eventuell eincremen.



Mistgraben und Mittelgang


Keinen Zement anfassen! Er greift die Haut an und laugt sie aus. Kalk ebenfalls. Nur Gips ist neutral. Man sollte immer saubere Griffe an den Werkzeugen haben! Zum Arbeiten sind Gummihandschuhe hilfreich, die auf dem Handrücken Baumwollgewebe besitzen und ebenfalls an den Handgelenken. Diese sind meist an ihrer tief rostroten Farbe erkenntlich. Darin schwitzen die Hände nicht und die Gummischicht ist durch das Baumwollgewebe angenehm auf der Haut. Praktisch ist, falls sie nass werden, sie zum Trocknen auf Schaufelstiele zu stülpen. Sie können Monate halten und schützen vor allem beim Verlegen von Hohlblocksteinen gegen Einklemmen und Abschürfen. Nach Beendigung des Tagwerkes sollte man nochmals zur Baustelle gehen. Das gibt einem nicht nur das Gefühl von Zufriedenheit über das Geleistete, sondern oft bemerkt man, dass man etwas vergessen hatte, schrägt schnell noch eine scharfe Kante ab oder man bekommt Einfälle für den nächsten Tag. Manchmal ging ich auch nachts hinauf und setzte mich wo hin, vor allem, wenn mich der Vollmond nicht schlafen ließ.

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Wichtig ist die Vorbereitung der Baustelle. Bevor die Mannschaft antritt, sollten alle Materialien aufgefüllt werden. Das machte ich meistens abends. Strom muss da sein, Wasser. Vor Beginn sollte man eine kurze Lagebesprechung mit den Anwesenden abhalten, damit jeder weiß, was für den Tag vorgesehen ist. Auch nach Vorschlägen der Arbeiter fragen! Lob motiviert mehr als ‚In-den-Arsch-treten‘! Wer die Hände in die Taschen tut, zahlt am Feierabend eine Runde Bier… Oder am Ende des Arbeitstages gemeinsam bei einem Bier (und/oder Joint) die Baustelle beschauen. Denn so bekommt man großartige Ideen!

Anschließend gossen wir den mittleren Teil der Bodenplatte, natürlich auch mit Stahlgitter, 2 m breit, worauf später die zwei Pfeiler (30 cm Durchmesser) zu stehen kommen sollten, um den Heuboden zu stützten. An den vorgesehenen Stellen steckten wir 50 cm langes Vierkantgeflecht in den frischen Beton. Der Platte selber gaben wir eine leichte Neigung zu den Dungrinnen hin (2 cm auf 1m Breite), damit der Urin abfließen konnte, falls eine Kuh mal zu viel Druck hatte...

Den Beton fuhren wir immer über die noch freie Fläche an den Arbeitsplatz. Denn während 3 Wochen sollte eine frisch gegossene Platte nicht belastet werden! Nun kam zuerst das Fundament für die talseitige Hälfte der Vorderfront dran. Während hier der Beton abband, zogen wir die Hangwand bis auf 2,20 m Höhe und stellten dahinter gewellte Teerpappen-Platten auf, hinter die wir nach und nach groben Kies füllten, um eine Drainage zu schaffen. In der Mitte der Wand (2,4 m obere Höhe) gossen wir ein Betonlager (20 x 20cm), auf dem bald der Stahlträger der Decke zum Liegen kommen sollte, der die gesamte Stallmitte durchziehen würde.

Als das vordere Fundament genügend abgebunden hatte, zogen wir die beiden Frontmauer-Hälften hoch bis auf 2 m Höhe. In jeder Palette Steine befinden sich welche, die innen hohl sind. Diese verlegten wir so, dass sie neben der drei Meter breiten Toröffnung zum Liegen kamen, um in ihnen, armiert mit Vierkantgeflecht einen Betonpfeiler zu gießen. Darauf kam, einmal alles abgebunden, ein armierter Betonguss von 20 x 20 cm worauf wir einen Doppel-T-Träger von 20 x 20 cm, 4 Meter lang legten. Somit kamen wir auch hier auf 2,40 m Höhe. In der Mitte des Mittelganges stellten wir nun an den Stellen, wo das Eisengeflecht aus dem Boden ragte, Betonrohre von 30 cm Durchmesser auf, mit einer Höhe von 2,40 Metern, statteten sie mit Vierkantgeflecht aus und füllten sie mit Beton, den wir durch eine darin steckende Stange gründlich ‚rührten‘, um ihn zu kompaktieren.



Ablegen des Tor-Sturzes


Wochen zuvor schon hatte ich 3 Doppel-T-Träger aus Stahl bestellt von 4,66 m Länge, 40 cm Höhe und 20 cm Breite, die ich mit dem Anhänger unten im Tal abholte. Laut Herstellerauskunft trugen diese über 20 Tonnen, waren also mehr als ausreichend für die spätere Belastung. Diese legten wir nun mit dem Frontlader an der vorderen Mauer beginnend über die Pfeiler bis auf die Hangwand in ein Mörtelbett, um sie endgültig ausrichten zu können, abgestützt von in der Höhe regelbaren Gerüstteilen. War das ein gutes Gefühl, nach ein paar Korrekturen die schnurgrade Linie zu betrachten, von oben, von der Seite…








Auflage Doppel-T Träger Hangseite



Mittelträger und restliches Stallfundament

Dieses war gewissermaßen die Krönung des ersten Bauabschnittes. Als das vollendet war, gossen wir die restlichen Betonplatten auf der Südseite des Stalles. Diese Arbeit hatten wir bis zum Ende aufgehoben, um beim Installieren des Stahlträgers nicht auf frischem Beton zu fahren. Der erste Bauabschnitt war also geschafft! Mit dem Voranschreiten des Baues hatte sich der Sommer in den Herbst verwandelt, nun stand der Winter vor der Tür. Das Wetter hatte es weitgehend gut gemeint, jetzt konnte die Kälte kommen.

Dimitri, unser Helfer, flog für drei Monate nach Indonesien, ich fuhr zwei Wochen nach Deutschland. Um die wenigen zu melkenden Kühe kümmerte sich der Lehrling. Ich hatte ihn schwören lassen, zumindest morgens und abends da zu sein, und manchmal auch zwischendrin. Um ihn sesshafter zu machen, füllte ich ein Marmeladenglas mit einem Teil der Gras-Ernte und stellte es an seinen Sitzplatz in der Werkstatt, welche, bedingt durch den angrenzenden Heizraum ein angenehmer Aufenthaltsort war. Im Haus selber wurde nicht geraucht. Den Rest, ein Gurkenglas voll räumte ich an seinen üblichen Ort. Eines Morgens rief mich Doris an, um mir zu sagen, Jeremy sei nicht da. Wo könnte er sein? Uns fiel ein, dass er im Nachbartal Freunde hatte. Vielleicht war er dahin gelaufen? Sie fuhr hin und prompt holte sie ihn dort aus den Federn. „Die Kühe? Die Milch? Wenn die nichts fressen, geben die auch keine Milch! Ich komm ja schon!“



Winterpause





Die Pyrenäenträumer

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