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21. Quattro stazioni più una

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Demut Demut über Stolz zu setzen Ist ketzerisches Sinneshetzen, Sind jene doch von Stolz getrieben, Die Demut gern nach außen üben. Was einmal stolz und aufrecht stand, kriecht nun gebeugt durchs weite Land. Wer ist der Geist dem das gelang, Der all den Stolz in Demut zwang? Mut und Zuversicht Ohne Hoffnung nachhaltig bricht. Durch Ergebenheit ersetzt, Die mit Hingabe vernetzt. Demut lässt so viele klein und wenige ganz groß erscheinen und doch soll sie die Haltung sein, um Menschen tugendhaft zu einen. So traue Demutpredigern nicht, denn ihr Gewinn ist dein Verzicht. Obwohl, ein wenig Demut tut oft Not, beschränkt sie doch all jenes Streben, Das viele rücksichtslos erleben. Sie rückt Verhältnisse ins rechte Lot Ergebenheit Hingebungsvoll den anderen dienen, Sich als letztes Glied in der Kette sehen. Über allem blühen weiße Orchideen, Denn Hingabe lässt es so geschehen. Befolge fügsam jeden Rat, Zeige die geneigte Haltung, Füge dich klaglos in die Tat, Sei Treu in der Gestaltung. Wenn du dich so erkennst, Übe ruhig den Treueschwur. Wenn du nichts anderes kennst, Ist genau das deine Lebensuhr. Hingabe Hingabe, oft bedingungslos, Die Zahl der Möglichkeiten ist groß. Oft gibt sich rückhaltlos wer hin, Obwohl ganz anderes im Sinn. Wenn Sex der Hingabe entbehrt, Geht es um reine Körperkraft, Die Befriedigung für manchen Drang, Aber wohl kaum für die Seele schafft. Auch Glaube ist ein Medium, Das verleitet, lockt und zwingt. Sich der Hingabe zu befleißigen, So manche Strophe davon singt. Diese Leidenschaft Etwas hin zu geben, Zu opfern mit aller Kraft, Auch zu pflegen, Das ist ein Segen. So ist Hingabe ein Element, Das zum Gelingen fruchtbar brennt, Wenn sie nicht überhand nimmt Und nur noch allein das Sein bestimmt. Überzeugung Was machten all die Zweifelnden Wenn es der Überzeugung nicht gelänge, Sie zu bekehren In all der Gedanken wüstem Gedränge? Doch Vorsicht der Überzeugte lebt gefährlich, Weil dieser Zustand oft nicht ehrlich, Schlicht in eine Sackgasse lockt, Wo Gewissheit schnell zur Reue wird. Verdammt zu spät, ich hab´s verbockt. Überzeugung ohne Prüfung, Nur durch Erfahrung, Meinung, Glauben, Ohne zweifelnden Geist in der Übung, Das kann sehr schnell den Durchblick rauben. Überzeugung bleibt fremder Meinung gerne fern, Trifft sie jedoch mit beweisbaren Fakten, Auf die große Zahl von unbedarft Nackten, Folgt man ihr willig, allzugern. Ohne Fakten aber, nur als Ergebnis alternativer Schwüre, Ist sie ein Instrument Das man als - jemanden überreden - kennt. Dummheit Begabung ist naturgegeben, Sie bestimmt in weiten Teilen auch das Leben. Begabung lässt sich messen und erfahren, Wie begabt wir doch früher alle waren Und es heute scheinbar nicht mehr sind. Begabung hat ganz viele Stufen, An deren Anfang wohl die Dummheit steht. Viele bereits die Treppe als erklommen wähnen Und müssen doch den Blick nach oben richten. So steht jener am Anfang fest und unbeschwert, Der einfach denkt in schlichten Schichten. Dummheit ist oft auch recht frappant, Weil sie direkt und auf geradem Weg, Eben ehrlich und unkompliziert, Ganz naiv die Welt umspannt Begabung in der Vergangenheit Gerne versteckt und nicht en vogue, Ist heute, in moderner Zeit, Vielfach geoutet und stolz präsentiert. Dumm ist heute wer nicht tätowiert! Und dann gibt es noch fehlende Erkenntnis Und deren Geliebte die Unwissenheit, Beide im schneeweißen Kleid, Zur Hochzeit bereit

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