Narzisstische Störungen
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Wolfgang Schmidbauer. Narzisstische Störungen
Zuerst einmal nicht schaden!
Haltung oder Technik?
Grundsätze der Therapy on Demand (TD)
1. Das verletzte Selbstgefühl und seine Stützen
Krisen des Selbstgefühls
Hysterie und Selbstgefühl
Autismus und Zwangskrankheit
Das Selbstobjekt
Austausch und seelische Stabilität
Symbiotische Bindungen
Die Grandiosität
Gestützte Grandiosität
Das schöpferische Selbstgefühl
Unterschiedliche Qualitäten des Traumas
Die Rolle der Fantasie
Das Pygmalion-Dilemma
2. Die narzisstische Dimension seelischer Verletzungen. Der pharisäische und der kannibalische Narzissmus
Der parasitäre Narzissmus
Der explosive Narzissmus
Folgen seelischer Traumatisierung
Keine kleinen Probleme, nur Katastrophen
Die Bedeutung der Lebensgeschichte
Brigitta
Eltern, die sich entwerten
Meine Beziehungen regle ich am liebsten allein …
Suche nach dem Selbstobjekt
Griseldis
»Hätte ich doch schon früher Therapie gemacht!«
Die Hälfte der Brücke
Nur Leistung zählt
1. Die Schwelle ist der Platz der Erwartung. Der Beginn ist die Hälfte der Tat9
Die Scheinwelt des idealisierten Helfers
Das Klima der Entwertung
Wer fragt, erhält – Antworten
Vorgeschichte des Anfangs
Eine Therapie, die keine sein darf
Man hat mich geschickt …
Meine Frau ist in Therapie …
2. Die Falle der Grandiosität
Enttäuschte Erlösungshoffnungen
Größenfantasie und Gottähnlichkeit
Die Analyse der Kränkbarkeit
Ist Therapie machbar?
Ferenczi und Elisabeth Severn10
Alle Wünsche erfüllen …
Freud und Ferenczi
3. Unerschrockene Einfühlung
Das »Ja, aber«
Der hilflose Klempner
Zu große Nähe
Eigene Selbstgefühlsprobleme
»Das ist ja uferlos …«
Der einzige Mensch
Maligne Regression
Mobbing und andere Entwertungsmuster
Die »Anfangsverschlechterung«
Psychochirurgie
Zur seelischen Hygiene der Helfer
Die Störung in der Suche nach dem Selbstobjekt
Verwöhnung und Trauma
Das Scheitern der Größenfantasie gemeinsam verarbeiten
Falsche Grenzziehung
Auch ich will Helfer werden …
4. Narzisstische Störung und »stützende« Therapie. Psychoanalyse und »stützende« Therapie
Analytiker und Therapeut
Die Ethik der »stützenden« Therapie
Zur Dynamik der Regression
Der bessere Helfer ist immer woanders
Liebe und Prostitution
Stützen oder fordern?
Soft Skills
Diagnosewut und Diagnoseverzicht
Stützen und aufdecken
Gestütztes Körperselbst
Grenzen
Überschlafen Sie das!
Forschen und heilen
Vom Umgang mit seelischen Verletzungen
Kitsch
Mehr als die Arznei heilt das Vertrauen in den Arzt …
Die Übertragung in der »stützenden« Therapie
Der Mantel
Konfrontation und Konfusion
Die Risiken des Trauma-Modells
1. Lebenskrisen und Therapiebedürfnis
Ablösung (der Eltern von den Kindern, der Kinder von den Eltern)
Aussichtslose Verliebtheit
Hilfe! Der Apfelstrudel will mich fressen
Hass bindet, Liebe trennt
Schwangerschaft
Fehlgeburt und mütterlicher Perfektionismus
»Ich will ein Kind, aber nicht von meinem Mann!«
2. Die Therapie nach einer Therapie
Vom Sinn bedarfsorientierter Psychotherapie
Das Problem des Hospitalismus
Die endliche und die unendliche Gruppentherapie
Schluss
Anmerkungen
Literatur
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Wolfgang Schmidbauer
Narzisstische Störungen
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Die Situation wird verständlich, wenn wir die Dynamik des kannibalischen Narzissmus einbeziehen. Die Klientin braucht das grausame Verhaltens ihres Mannes, um sich in ihren eigenen Gefühlen zu trösten, als Frau unzulänglich zu sein: Er ist noch liebloser, unverantwortlicher, unreifer als sie selbst. Daher wird die Therapeutin, die von der Klientin fordert, ihren Mann doch zu einem verantwortungsvolleren Verhalten zu erziehen oder sich von ihm zu trennen, als ebenso verständnislos und grausam erlebt wie dieser. Sie, die sich aufspielt und so tut, als ob sie ein Selbstgefühl gesichert hätte, um das die Klientin erfolglos ringt, soll ruhig die Entwertung einstecken, dass sie auch nicht besser ist als der Ehemann, der sagt: »Ich mache meine Arbeit, du aber jammerst und versaust mir den verdienten Feierabend!«
Im Stadium des kannibalischen Narzissmus wirken Partner oft so, als ob sie keine Beratung oder Therapie, sondern einen rächenden Gott brauchten, der den Menschen aus der Welt schafft, an den sie in ihrer Entwertung gebunden sind.
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