Der hysterische Mann
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Wolfgang Schmidbauer. Der hysterische Mann
Vorwort
Eine kurze Geschichte der (männlichen) Hysterie
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Die Wahrheit der Hysterie
Die narzißtische Spende
Die anthropologische Dimension
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Überoptimale Männer
Ein Beispiel aus einer Supervision2
Die Operation an der Mutter
Der Penisneid
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Die Lust und die Sicherheit
Abwehrzauber
Die Durchschnittsphobie
Die Suche nach dem idealen Vater
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Die Sexualangst der Männer
Homosexualität
Mehr scheinen als sein
Impotenz
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Können Götter lernen?
Hysterische Redundanz und »Spiegelung«
Der kleine und der große Hund
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Vergebliche Liebesmühe
Männliche Hysterie und Helfer-Syndrom
Ehrgeiz und Hysterie
Die Hysterie der Hysterie
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Die Hysterie des Genius
Freuds Selbstanalyse
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Von der Hysterie zur histrionischen Persönlichkeit
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Fragen und Antworten1. Was macht es Frauen so schwer, die männliche Hysterie zu erkennen?
Gibt es Tips für den Umgang mit einem hysterischen Mann?
Haben heute nicht die narzißtischen Störungen die Hysterie an den Rand gedrängt?
Herr Schmidbauer, sind Sie ein hysterischer Mann?
Was kann ich tun, um zu verhindern, daß meine Kinder hysterisch werden?
Wozu der ganze analytische Aufwand?Sind Hysteriker, Männer wie Frauen, nicht einfach Lügner?
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Отрывок из книги
Wolfgang Schmidbauer
Der hysterische Mann
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Anna O.s Krankheit ist aufgetreten, als sie ihren schwer leidenden Vater pflegt. Sie ist damals einundzwanzig Jahre alt und leidet an einer steifen Lähmung der rechten Körperhälfte, teilweiser oder völliger Blindheit, heftigem nervösem Husten, einmal wochenlang an einer Unfähigkeit, trotz quälenden Durstes zu trinken, sie kann ihre Muttersprache eine Zeitlang weder sprechen noch verstehen und verfällt häufig in einen Zustand der Verworrenheit. Statt, wie es die meisten Ärzte seiner Zeit getan hätten, diese Störungen als nervöse Degeneration zu bagatellisieren, beschäftigt sich Breuer geduldig mit der Kranken.
Es fällt ihm auf, daß sie in ihren geistesabwesenden Zuständen bestimmte Worte vor sich hinmurmelt. Breuer versetzt nun Anna O. in Hypnose und sagt ihr diese Worte wieder vor; sie geht darauf ein und erzählt jedesmal eine Reihe trauriger, oft poetisch schöner Phantasien, die gewöhnlich die Situation eines Mädchens am Krankenbett seines Vaters zum Ausgangspunkt haben. Kann die Kranke eine Reihe solcher Tagträume erzählen, so ist sie nachher wie befreit und kehrt aus dem Dämmerzustand in einen Zustand klaren Bewußtseins zurück, bis sie nach einigen Tagen wieder immer verwirrter wird und auf dieselbe Weise behandelt werden muß.
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