Читать книгу Autark leben als Selbstversorger - Wolfgang Sonnscheidt - Страница 3
Ein autarkes Zuhause schaffen Die erste Selbsteinschätzung
ОглавлениеZunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass der Begriff der Autarkie ursprünglich aus dem Griechischen stammt und Selbstwirksamkeit oder Selbstgenügsamkeit bedeuten soll. Wenn Sie also autark leben wollen, müssen Sie erst einmal wissen, was Sie ausmacht. Was ist Ihnen wichtig? Möchten Sie völlig unabhängig sein? Möchten Sie das Gefühl haben der Natur etwas zurückzugeben? Möchten Sie nicht mehr systemorientiert denken und leben? Geht es Ihnen dabei auch um Gemeinschaft? In diesem Kapitel geht es zuerst einmal darum eine Selbsteinschätzung durchzuführen. Je mehr Sie verstehen, was Sie wirklich möchten, desto größer ist der Anreiz Ihr Leben grundlegend umzugestalten. Dafür müssen Sie verstehen, wie Sie Ihre eigene Werthaltung wahrnehmen. Denn der erste Anstoß für Veränderung ist ein Gedanke.
Systemdenken ablegen: Es ist sehr kritisch formuliert, aber genau das tun Sie, wenn Sie autark leben wollen. Autark zu leben ist nicht nur ein Weg zu einem nachhaltigeren Leben. Es ist vielmehr auch eine politische Einstellung. Mehr Eigenverantwortung zu tragen, bedeutet auch weniger von anderen abhängig zu sein. Dies schafft mehr Freiheit und Souveränität. Vor allem klären Sie sich aber auch selbst darüber auf, was Sie für eine ausreichende Versorgung tatsächlich benötigen. Dieser Bewusstseinsprozess bewirkt, dass Sie sich selbst nicht mehr nur als Konsument und Verbraucher sehen, sondern die Rolle auch mal tauschen und zum Versorger werden. Als Selbstversorger sind Sie den Nachteilen des Kapitalismus nicht mehr so stark verfallen, da Sie die Kosten und den Nutzen der Versorgung bewusst wahrnehmen.
Wer viel Zeit in etwas investiert, weiß es zumeist auch mehr zu schätzen. Sie erkennen, wie Sie es schaffen nicht mehr mit der Masse zu gehen. Denn auch wenn der Mensch es oft nicht zugeben will. Der soziale Druck verleitet oft dazu Güter zu kaufen und zu besitzen, die Sie eigentlich nicht wollten. Natürlich ist nicht alles schlecht und Sie sollen sich damit auch nicht von der Gesellschaft abkehren und wie ein Einsiedler leben. Es geht aber darum, an den Stellen anzusetzen, an denen Sie eine Fremdeinwirkung für nicht nötig erachten. Das betrifft vor allem Ihren persönlichen Konsum und Lebensstil. Warum sollten Sie sich da von anderen Menschen sagen lassen, was Sie brauchen und für Sie wichtig ist?
Bedürfnisse protokollieren: Denken Sie intensiv nach, was Sie eigentlich für Ihre Bedürfnisse halten. Gibt es etwas, auf das Sie nie verzichten könnten? Welche Lebensmittel konsumieren Sie am meisten? Welche Hygieneprodukte nutzen Sie oft? Gibt es Luxusgüter, die Ihnen wichtig sind? Gibt es welche, auf die Sie verzichten können? Die folgende Liste soll Ihnen beispielhaft aufführen, wie so etwas aussehen könnte. Es werden nur drei Bereiche aufgeführt. Die Liste kann weitergeführt werden, bis Sie das Gefühl haben alles aufgelistet zu haben, was Sie konsumieren.