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Der Pub war nur wenige Blocks entfernt. Wir parkten den Dienstwagen am Straßenrand und hatten Glück, gerade noch einen Platz in dem Bereich zu finden, in dem das Parken erlaubt war.

Wenig später erreichten wir den Pub.

Um diese Zeit war hier die Stimmung gewiss noch weit vom Siedepunkt entfernt. Ein paar Männer saßen am Tresen und unterhielten sich mit dem Wirt. Dieser hatte asiatische Gesichtszüge und erzählte, wie der Sohn eines koreanischen Einwanderers auf die Idee gekommen war, einen irischen Pub zu eröffnen. „Das muss an meiner irischen Mutter liegen“, erzählte er, allerdings schien ihm kaum einer der Zuhörer abzunehmen, dass er wirklich eine irische Mutter hatte.

„Naja, sie war Halb-Irin und Halb Italienerin“, gab er zu.

„Dein Bier ist trotzdem gut“, tröstete ihn einer der Männer.

Wir sahen uns um.

Kurze Zeit, nachdem wir den Pub betreten hatten, verebbte das Gespräch am Tresen und alle starrten uns an.

Wir entdeckten in der hintersten Ecke zwei Männer an einem Tisch.

Der eine – ein Mann mit dunklen, gelockten Haaren, stand gerade auf, während er einen Umschlag in sein zerknittertes Jackett gesteckt hatte.

Der zweite Mann saß mit dem Rücken zu uns am Tisch. Er drehte sich jetzt halb herum und ich erkannte sofort, dass es Nolten war.

„Sitzenbleiben!“, sprach Rudi den gerade aufgestandenen Lockenkopf an und hielt ihm seine ID Card entgegen. „Rudi Meier, BKA!“

Ich sah das Zittern in Noltens rechter Hand. Sie lag auf einem Umschlag. Mit dieser Hand hätte er wohl nie wieder einen Scharfschützenjob ausführen können. Aber das bedeutete nicht, dass er nicht auf kurze Distanz mit einer Waffe viel Schaden anrichten konnte. Er griff plötzlich unter seine Jacke.

Ich zog meine Dienstwaffe, ehe er seine Pistole herausreißen konnte.

Nolten blickte in den Lauf meiner P226. Er verstand, dass er keine Chance mehr hatte und hob die Hände. Ich griff in sein Jackett und nahm ihm die Pistole weg.

„Sven Nolten, Sie sind wegen Beihilfe zu einer Reihe von Morden verhaftet. Sie haben das Recht zu schweigen. Falls Sie davon keinen Gebrauch machen sollten, kann und wird alles, was Sie von nun an sagen, vor Gericht gegen Sie verwendet werden!“

„Worum immer es auch gehen mag – ich habe nichts damit zu tun!“, zeterte der Lockenkopf.

„Das werden wir sehen“, erwiderte Rudi.

Nachdem ich bei Nolten die Handschellen hatte klicken lassen, nahm ich den Umschlag, der auf dem Tisch lag an mich und öffnete ihn.

Er enthielt einen Satz Papiere für einen gewissen Brian Mönkmann. Nur das Foto, das für Führerschein und Reisepass verwendet worden war, kam mir sehr bekannt vor.

„Bisher kenne ich diesen Gentleman unter dem Namen Benny Schmitt“, stellte ich fest.

„Ich will einen Anwalt!“, sagte Nolten.

„Den werden Sie auch brauchen“, nickte ich, während sich Rudi nun anschickte, auch dem Lockenkopf Handschellen anzulegen. „Das Fälschen von Dokumenten ist noch immer strafbar“, sagte Rudi ihm. „Und wenn Sie wirklich mit den Morden an Jimmy Talabani, Raimund Scirea und einigen anderen nichts zu tun haben, dann sollten Sie uns schleunigst sagen, was Sie wissen, wenn das auf irgendeinen Richter oder Staatsanwalt noch Eindruck machen soll!“

Spezial Krimi Koffer Juli 2021 - 9 Thriller auf 1500 Seiten

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