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Moderne Deutung nach Jung

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Jungs Interesse für die hermetische Tradition brachte ihm zu Lebzeiten den damals eher negativen Ruf eines Mystikers ein; dies hatte auf sein Werk allerdings sehr positive Auswirkungen. Sein Konzept der analytischen Psychologie, das er im Laufe der Jahre entwickelte, basiert auf einem Modell der Zusammenhänge zwischen Ober-und Unterbewusstsein, letzteres gliederte Jung in das persönliche und das kollektive Unbewusste. Während dem persönlichen Unbewussten verdrängte oder vergessene Erinnerungen des einzelnen Menschen zu Grunde liegen, entspricht das kollektive Unbewusste einer Seelenmatrix, die sich als tiefere Schicht in jedem Individuum befindet, bis zur frühesten Menschheitsgeschichte zurückreicht und die natürlichen Entwicklungs- und Verhaltensmuster in sich trägt. Diese kollektiven Bilder, die Archetypen, stellen laut Jung ebenso wie Symbole und Mythen emotionsgefärbte Botschaften aus dem »Keller« dar, also eine Art Sprache, mit der dem Bewusstsein Informationen mitgeteilt werden. Ein weiterer Zusammenhang zwischen Bewusstem und Unbewusstem findet sich im Animus/Anima-Prinzip. Die Anima ist der gegengeschlechtliche und zumeist verdrängte Teil im Mann, während der Animus den männlichen Teil der Frau darstellt. Beide Geschlechter sind im Menschen kombiniert und prägen den Verlauf seines Lebens. Das Empfinden von Glück oder Unglück wird entscheidend davon abhängen, ob das männliche und weibliche Prinzip in der eigenen Seele in Frieden oder im Streit miteinander leben. So stellt die Beschäftigung des Menschen mit seinem gegengeschlechtlichen Part inklusive Projektion nach außen einen der Hauptpfeiler seines Individuationsprozesses dar.

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