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Akronos als Advocatus Diaboli

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Glaubt Ihr wirklich zu wissen, was Liebe ist und auf was sich unser aller Streben bezieht, beneidenswerter - oder soll ich lieber sagen bedauernswerter - Fürst Amor? Was wir im Grunde erfahren wollen, ist nicht die Liebe, sondern nur die Erfüllung unserer eigenen Sehnsucht nach Liebe. Sie leben wir in unserem Inneren aus, und dazu benötigen wir oft mehr das Bild des anderen in uns als diesen selbst. In solchen Momenten scheint er uns all das, was wir bei uns vermissen, zurückzugeben, damit wir in uns diese Empfindung von Vollständigkeit, derer wir allein nicht fähig sind, erfahren können. Tatsache ist: Das innere Selbst erschafft die körperliche Anziehung, die das nach außen orientierte Ich in die Energie des anderen hineinzwingt. Die Liebe lässt dem Körper so viele Reize zukommen, damit sich dieser mit der Physis des anderen verschmelzen will. Wird es von starken Gefühlen überrannt, dann droht es sich in sich selbst zu verlieren - es sucht dann das göttliche Gefühl im anderen und verliert das Bewusstsein, selbst Teil dieser Einheit zu sein. Doch mit etwas Übung können wir entdecken, dass die Liebe in uns selbst liegt und dass das Gefühl, sie auf den anderen zu projizieren, dem Wesen der Schöpfung entspricht, unsere Gene mit den Genen der anderen zu vermischen. Im Zustand der Anziehung füllen sich Millionen physischer Zellen mit psychischer von den Instinkten dirigierten Willenskraft. Man könnte auch sagen, dass Liebe Energie in Form elektromagnetischer Ladungen ist, die statt Licht oder Sturmwinden menschliche Gefühle freisetzt. Deshalb liegt dieser Karte der vitale Antrieb des kosmischen Bewusstseins zugrunde, um sich im Bild des anderen schöpferisch zu entfalten. Das Gefühl der Liebe kann aber auch auf geistiger Ebene stattfinden. Wenn der Schüler die Weisheit im Lehrer sucht, also in seine Energiegestalt eindringt, um den essenziellen Gehalt seines Wissens im anderen zu finden, versucht er sich in die Wissensfrequenz des Meisters einzubringen (er zieht sich an die Frequenz des anderen heran), um beide Polaritäten, Suchen und Finden, miteinander zu verbinden, was sich auf geistiger Ebene auch der Kraft sexueller Anziehung bedient. Zusammengefasst ist die Liebe eine Energie, die in die eigene Triebstruktur eingerollt ist und gleichzeitig in die Sphäre des anderen eingreift, indem sie das Bild der Anziehung im Pol des Angezogenen zu verankern sucht. Die Berührungspunkte sind die Frequenzen der Sympathie, die, wenn sie sich miteinander verbinden, sich gegenseitig als Eingänge öffnen, durch die wir in den anderen einströmen können, ohne von uns selbst getrennt zu sein.

Der Akron Tarot

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