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Als wir ins Polizeipräsidium zurückkehrten, sprachen wir mit dem Innendienst-Kollegen Max Bienert, dessen Mitarbeiter aus dem Innendienst bereits damit begonnen hatten, alle Träger des Namens Johannes Klocke in einem Umkreis von hundert Kilometern zu überprüfen. Auch wenn der Name vermutlich falsch war - es bestand ebenfalls die geringe Chance, dass DIE FLIEGE doch entgegen aller Logik ihren tatsächlichen Namen offenbart hatte. Als Teil des perfiden Spiels, das dieser Killer trieb.

Auf dem Weg zu Herrn Bocks Büro genehmigten wir uns eine Tasse mit Automatenkaffee. Nach dem Schrecken in Norderstedt hatten wir die auch dringend nötig.

»Man sollte für Mandy eine generelle Urlaubssperre einführen«, meinte Roy nach dem ersten Schluck.

»Die Gewerkschaft der Sekretärinnen hat da wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden!«

»Leider, Uwe!«

Fünf Minuten später gaben wir Herrn Bock einen knappen Bericht der Ereignisse in Norderstedt.

Unser Chef machte ein sehr ernstes Gesicht.

»Das bedeutet nicht weniger, als das wir die Spur dieses Wahnsinnigen fürs Erste verloren haben«, meinte er.

»Er wird sich schon wieder melden, fürchte ich«, sagte ich düster.

Herr Bock nickte.

»Wenn auch nur die Hälfte dessen stimmt, was in den psychologischen Profilen über ihn steht, dann wird sich das sicher bewahrheiten.«

»Gibt es irgendwelche Theorien darüber, weshalb er sich damals in Bremen so sehr an diesem Polizisten festgebissen hatte?«, fragte Roy.

Herr Bock zuckte die Schultern.

»Es könnte wie bei Uwe eine mehr oder minder zufällige Begegnung gegeben haben. Plötzlich hatte die Polizei für diesen Mann ein Gesicht und einen Namen. Keine anonyme, vielleicht sogar uniformierte Masse mehr, sondern ein persönlicher Gegner ...«

Ich sagte: »Ein Spielzeug ...«

»Das trifft es vielleicht auch«, gab Herr Bock zu. Er trat auf mich zu und sah mich an. »Uwe, die Lage könnte sehr ernst für Sie sein. Vielleicht wäre es besser, wenn Sie heute Nacht nicht bei sich zu Hause übernachten.«

»Aber ...«

»Wir wissen nicht, wieviel er über Sie herausgekriegt hat, Uwe. Wie es bislang scheint, würde dieser Mann einen guten Detektiv abgeben. Da macht ihn so gefährlich.«

Ich überlegte kurz.

»Sie meinen, ich sollte mich verstecken!«

»Ja. Er wird seine Krallen nicht mehr von Ihnen lassen, Uwe. Bis er sie irgendwann zur Strecke bringt ...«

»Und wie lang soll dieses Versteckspiel dauern?«

»Ich weiß es nicht.«

»Dieser Mann ist seit Jahren aktiv, Herr Bock. Und zwar ohne, dass ihm irgendeine Polizeibehörde bislang sonderlich dicht auf den Fersen war. Er kann jederzeit und an jedem Ort zuschlagen. In meiner Wohnung so gut wie auf der Fahrt zum Dienst.«

»Das stimmt leider, Uwe.«

»Herr Bock, wenn ich mich wirklich vor ihm schützen wollte, müsste ich Hamburg verlassen, eine andere Identität annehmen und den Dienst beim Kriminalpolizei quittieren, bis vielleicht irgendwann einmal dieser Kerl gefasst wird.« Ich schüttelte energisch den Kopf. »Aber das ist ein Weg, der für mich nicht infrage kommt, Herr Bock.«

Herr Bock hob die Augenbrauen.

»Was schlagen Sie vor?«

»Business as usual.«

»Sie wollen weitermachen wie immer?«

»Und dabei die Augen aufhalten. Das ist außerdem die wahrscheinlich wirksamste Methode, DIE FLIEGE irgendwann in die Finger zu kriegen.«

Herrn Bocks Gesicht wirkte sehr nachdenklich. Seine Hände waren in die tiefen Taschen seiner Schurwollhose vergraben.

»Sie sollten bei allem, was Sie tun, immer an eines denken, Uwe: Der, dem diese Art des Duells zuletzt aufgedrängt wurde, lebt nicht mehr.«

»Ich weiß«, murmelte ich düster.

Ein paar Minuten später platzten die Kollegen Uhlmann und Angermann herein, unsere Vernehmungsspezialisten.

»Vincent Starks hat sich entschieden auszusagen«, berichtete Uhlmann. »Sie können für Claas Jordan einen Haftbefehl beantragen! Er hat Starks beauftragt, Helen Lamari zu töten!«

8 Krimis fürs Fest: Krimi Paket

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