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Der Mann blieb regungslos im Dunkel des kleinen Heckladeraumes stehen, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Er konnte das Gluckern der Wellen hören, die draußen gegen die morschen Planken des Holzbootes leckten; ein leises, in rhythmischer Folge wiederkehrendes Geräusch, das sich mit dem Knarren der Planken mischte.

Nach einer Weile – er hatte sich lauschend davon überzeugt, dass ihm niemand gefolgt war – zog er sein Smartphone aus der Jackentasche, knipste die Taschenlampen-App an und ließ den Lichtkegel durch den Raum gleiten.

Die aufgestapelten Ballen und Kisten warfen bizarre, tiefdunkle Schatten. Zitternd blieb der runde Lichtfleck an einer kleinen Kiste hängen. Zwei weiße Worte leuchteten von den dunklen Brettern:

Danger – κίνδυνος

Lautlos, auf nackten Sohlen, glitt der Mann an die Kiste heran. Der aufgenagelte Deckel bog sich ächzend, als die Klinge eines Schnappmessers unter ihn glitt und ihn anhob. Alles Weitere war ein Werk von Sekunden.

Geräuschlos lehnte er den Deckel gegen einen prall gefüllten Leinensack. Seine Hände wühlten in den ölgetränkten Lappen, mit denen die Kiste bis zum Rand gefüllt war.

Er zog ein schweres, längliches Bündel hervor und lehnte es an die Seitenwand. Darunter lag ein weiteres Paket, aus dem längliche Schnüre herausragten. Vorsichtig legte er das Handy auf die Seite und holte ein Feuerzeug aus der Jacke. Hinter seiner vorgehaltenen Hand glomm mit leisem Fauchen eine Feuerflamme auf.

Ein gelblicher Lichtfleck zuckte durch die Dunkelheit und zeichnete harte Schatten im Gesicht des Mannes. Seine hellen, fast bleichen Züge gewannen im Taumel von Licht und Schatten eine Dämonie wie eine Götterstatue in einem indischen Tempel.

Er zündete die langen Schnüre an, die leise zu zischen begannen, und ein feiner, roter Funkenregen sprühte über den Handrücken des Mannes, der das Paket mit einem zwischen den Zähnen hervorgepressten Fluch in die Kiste zurückwarf.

Blitzschnell schob er das Feuerzeug zurück in die Jackentasche und ergriff das Handy. Der Lichtstrahl der Taschenlampen-App zeigte ihm den Weg zur Tür. Er nahm das längliche, eingewickelte Paket, das an der Wand gelehnt hatte, unter den Arm und verließ den Raum.

Kurz darauf stand er schweratmend am Fuß der Treppe, die zum Deck hinaufführte. Durch die niedere, offene Tür sah er die Sterne über sich. Im Hintergrund schimmerte die nächtliche Silhouette des Mittelmeerhafens Piräus.

Doch nur für Sekunden, dann tauchte ein starker Lampenscheinwerfer den Niedergang in gleißendes, schmerzhaftes Licht. Alles war Weiß in Weiß.

Der Mann hörte einen heulenden Schnellbootmotor ganz in der Nähe. Dann dröhnte eine durch Lautsprecher verstärkte Stimme über das Wasser: „Stopp! Greek Special Forces!“

Die phosphoreszierenden Zeiger standen auf 4:07 Uhr.

Der Mann im Niedergang des Bootes warf einen Blick auf die Uhr. Er hatte noch genau zwanzig Sekunden Zeit. Vorsichtig kletterte er über die Reling und ließ sich auf der anderen Seite hinunter ins Wasser gleiten. Das längliche Gepäckstück hielt er fest umklammert.


Der Wind, der vom Mittelmeer heranstrich, war kühl.

Karim stand im Schatten der Kaimauer und blickte über den Hafen von Piräus. Labolas kauerte direkt neben ihm. Etwas abseits lehnte Selma an der Mauer eines Lagerhauses. Sie blickte durch ein Fernglas und beobachtete das Meer und den Hafen.

Labolas war am Nachmittag im Hotelzimmer von Karim aufgetaucht. Der kleine Dämon hatte von seinen Nachforschungen im Abyssos berichtet. Jedoch außer einem interessant erscheinenden Tipp konnte er nichts Erfreuliches vorweisen. Aber dieser Tipp war das Einzige, was ihnen weiterhelfen konnte. Es würde in dieser Nacht ein Boot im Hafen von Piräus eintreffen, in dessen Lagerraum sich das Schwert des Ares befinden sollte. Labolas hatte dies von einem Dämon, der sich für diese Information teuer bezahlen ließ, erfahren.

„Aber warum sollte sich das Schwert an Bord dieses Bootes befinden?“, hatte sich Karim erkundigt.

„Nach den Informationen, die ich erhielt, hat der Meergreis Halios Geron im Auftrag des Poseidon über das Schwert des Ares gewacht. Aber der Greis hat einen tiefen Schlaf. So konnte es von Andromalus, einem sehr geschickten Dämon, gestohlen werden. Dieser Dieb raubt für Gold alles. Er möchte es nun in Athen an den Meistbietenden verkaufen, vermutlich an die Fürstin von Griechenland, oder direkt an Ares.“

„Konntest du erfahren, wo in Athen das Schwert angeboten werden soll?“, hatte Selma nachgefragt.

„Nein, das wusste mein Informant nicht.“

„Was sollen wir nun tun?“

„Wir werden die heutige Nacht im Hafen von Piräus verbringen und jedes eintreffende Boot genau beobachten.“

„Aber das sind viele Boote!“

„Habt ihr eine bessere Idee?“

„Nein.“

„Dann macht euch auf eine schlaflose Nacht gefasst.“

Und so war es dazu gekommen, dass die drei Gefährten gelangweilt an einer Kaimauer im Hafen von Piräus standen. Die letzten drei Stunden waren völlig ereignislos verlaufen.

Plötzlich kam Leben in Selma. Mit leiser Stimme flüsterte sie: „Da unten! Seht nur, dieses Boot kommt mir verdächtig vor.“

„Warum gerade dieses Boot?“

„Die vorgeschriebene Beleuchtung ist nicht eingeschaltet. Das Boot will unbemerkt in den Hafen einfahren.“

Karim wandte den Blick und erhob sein Fernglas. Er konnte sehen, wie die farbigen Positionslichter eines Patrouillenbootes aufleuchteten. Es schien, als bewegten sich Sterne durch die Unendlichkeit des Weltalls. Da das Boot noch weit entfernt war, konnte Karim den Lärm des starken Motors nicht hören.

„Kannst du etwas erkennen, Karim?“

„Nein, aber ich ...“

Karim unterbrach sich, denn in diesem Moment flammte, genau in der Mitte des Dreiecks, das von den Positionslichtern gebildet wurde, ein starker Scheinwerfer auf. Ein weißer Lichtbalken fraß die Dunkelheit wie Säure einen Vorhang.

Karim hielt den Atem an. Der schmale Lichtfinger beschrieb einen weiten Bogen und er glaubte, für Bruchteile einer Sekunde etwas in seinem Licht erkannt zu haben. Der weiße Strahl zitterte, blieb stehen und wanderte zurück.

Dann erschien das kleine Boot, das Selma verdächtig vorgekommen war. Es war im Licht des Scheinwerfers gefangen. Karim sah rund um den plumpen Rumpf die Lichtreflexe auf dem Wasser.

Mit hoher Fahrt schoss ein Schnellboot der Greek Special Forces auf das kleine Boot zu. Karim hörte eine leise Stimme aus der Entfernung und wusste, dass jetzt der Lautsprecher des Patrouillenbootes in Betrieb genommen worden war.

Doch an Bord des kleinen Bootes bewegte sich nichts. Alles blieb ruhig, wie ausgestorben.

Karim hatte zumindest erwartet, dass sich die Besatzung zur Wehr setzen würde, aber nichts dergleichen geschah. Kein einziger Schuss fiel, als das Schnellboot der Special Forces eine Wendung machte, um sich an die Flanke des kleinen Bootes zu legen.

In diesem Augenblick – das Patrouillenboot war noch etwa fünfzig Meter entfernt – schien eine Gigantenfaust das kleine Boot aus dem Wasser zu heben.

Eine ungeheure Detonation zerriss die Nacht!

Der Rumpf des Bootes schien sich in der Mitte wie das Maul eines Drachen zu öffnen, und eine vielfarbige Flammengarbe raste in den mondlosen Himmel hinauf.

Das Dröhnen der Explosion brach sich mehrfach an den Lagerhäusern des Hafens. Die Lohe färbte sich rot, stand sekundenlang wie ein Feuerball über dem Wasser und löste sich dann in viele einzelne Trümmer auf, die durch die Luft flogen und das Patrouillenboot mit einem Funkenhagel überschütteten.

Rauchschwaden trieben über das Meer und auf den Hafen zu, vermischt mit einem wirbelnden Regen roter Funken, beleuchtet von dem Feuer, das sich durch die Trümmer des Schiffes fraß. Der Bug des Holzbootes begann sich nach vorne zu neigen und sackte immer schneller in die Tiefe, während der Rumpf noch immer auf den Wellen tanzte.

Der schnittige Körper des Patrouillenbootes legte sich auf die Seite, beschrieb einen engen Kreis und schoss dann mit rauschender Bugwelle auf das Heckteil des Wracks zu, während der Bug bereits im Meer verschwunden war. Rauchfetzen trieben über der Stelle, an der er vor wenigen Sekunden untergegangen war.

Karim verfolgte das Patrouillenboot. Es wagte offenbar nicht, an dem brennenden Heck anzulegen. Wahrscheinlich befürchtete der Kommissar eine neue Explosion, die sein Boot genauso auf Grund schicken konnte.

Langsam ließ Karim das Fernglas sinken und stieß die unbewusst aufgestaute Luft zischend durch die zusammengepressten Zähne aus. Ohne das Fernglas sah das Inferno da unten klein und unbedeutend aus.

„Das hatte ich erwartet“, sagte Labolas trocken. „Diese Spezialeinheit ist ziemlich auf Draht. Denen ist das kleine Boot eher aufgefallen.“

„Was sollen wir jetzt tun?“

„Wir müssen herausfinden, ob sich das Schwert an Bord des Bootes befunden hat und wo es sich jetzt befindet.“

Das Meer im Hafen von Piräus war dunkel geworden. Der letzte Brand war erloschen und in den sanften Wellen versunken. Der Scheinwerfer des Patrouillenbootes tastete mit seinem ovalen Lichtkreis noch immer die Wellen ab, als ob er nach Überlebenden suchte.

„Auf welche Weise wurde die Explosion ausgelöst?“, wollte Selma wissen, während sie zurück zum Auto gingen.

„Vermutlich eine Sprengladung mit Zeitzünder, die sich im Rumpf befunden haben musste.“

„Also hätte jemand mit dem Schwert das Boot rechtzeitig verlassen haben können?“

„Ja.“

„Aber er könnte jetzt überall sein, oder?“

„Leider ja. Es ist dunkel und der Hafen sehr groß. Wir können nicht überall suchen.“

„Dann fahren wir zurück ins Hotel.“

Sie erreichten den geparkten roten Kleinwagen und Karim streckte die Hand nach dem Türgriff. Noch immer fühlte er leichten Zorn darüber, dass seine fünfzehnjährige Schwester ein Auto gekauft hatte und mit diesem durch Athen gefahren war. Aber er wollte keinen weiteren Streit vom Zaun brechen.

Bevor er den Türgriff berühren konnte, brach das Chaos herein!

Alles, was dieser Sekunde folgte, ging so unglaublich schnell vor sich, dass es Karim erst begriff, als es schon vorbei war.

Labolas, der neben Karim stand, wirbelte plötzlich herum und fasste seinen Arm mit einem blitzschnellen Griff, mit dem er ihm die Knochen hätte brechen können, wenn er schärfer zugepackt hätte. Er wirbelte Karim herum und stieß ihn zurück.

Sie stürzten beide zu Boden. Der Aufprall auf dem asphaltierten Bordstein war hart. Als Karim aufschlug, hörte er einen dumpfen Knall, wie von einer laut platzenden Papiertüte. Diesem Geräusch folgte schier übergangslos das schrille Reißen von Blech. Ein erbitterter Fluch, der Fall eines schweren Körpers und erneut das dumpfe Knallen. Dann ein Aufschlag, als ob jemand mit äußerster Wucht einen Kieselstein gegen die Karosserie des Wagens geschleudert hätte.

Karim hatte dieses Knallen in den Jahren des Bürgerkrieges schon zu oft gehört, um es nicht sofort zu erkennen. Es waren Schüsse, die aus einer Waffe mit Schalldämpfer stammten.

Karim wälzte sich auf die Seite. Seine Seite presste sich gegen den Vorderreifen, als er unter der Jacke nach seinem Revolver griff. Er trug die Makarow Pistole in einem Holster.

Wieder fielen Schüsse in rascher Folge. Sie wurden von drei Seiten abgegeben – so viel konnte Karim aus dem Klang entnehmen. Er wälzte sich tiefer unter den Wagen.

Labolas rollte sich unter dem Wagen hindurch an Karims Seite und flüsterte: „Nicht schießen. Vorläufig knallen sie nur wild auf das Auto. Wenn du zurückfeuerst, dann verrätst du durch das Mündungsfeuer unsere Position. Die Angreifer sitzen rund um uns herum in ausgezeichneter Deckung.“

Kugeln sausten über den Wagen hinweg. Karim hörte das Splittern von Glas, dann einige rasch aufeinanderfolgende Einschläge in die Flanke und die Motorhaube des Wagens. Selma war zwischenzeitlich auch unter das Auto gekrochen. Die drei Gefährten verhielten sich völlig still.

Plötzlich rochen sie das auslaufende Benzin. Eine Kugel musste den Benzintank durchschlagen haben. Wenn der auslaufende Sprit Feuer fing, würden sie wie auf dem Präsentierteller liegen.

„Wir müssen weg vom Wagen“, flüsterte Karim. „Ein Funke genügt und wir fliegen alle in die Luft. Mein Ärmel stinkt schon nach Benzin. Wir müssen ...“

Weiter kam er nicht!

In dieser Sekunde zuckte vor seinen Augen eine Feuergarbe auf. Karim rollte sich unter dem Wagen hervor. Fauchend schossen die Flammen auf ihn zu. Der penetrante Gestank brennenden Gummis stach ihm in die Nase.

In Sekundenschnelle stand das Fahrzeug in hellen Flammen. Ein Feuermeer waberte über der Motorhaube.

„Schnell, weg hier!“, schrie Labolas.

Karim sah seine vom Feuer beleuchtete Gestalt aufspringen und aus seinem Sichtfeld verschwinden. Jetzt wurde es auch für ihn höchste Zeit, aus dem Lichtkreis des Brandes herauszukommen. Er rollte sich noch ein Stück weiter, dann sprang er auf und rannte auf eine Baumgruppe zu.

Er verschwendete keinen Gedanken daran, wie gering seine Chancen waren, die Bäume zu erreichen.

Aus der Ferne erklangen Sirenen, doch Karim achtete zunächst nicht darauf. Stolpernd, den Kopf zwischen die Schultern gezogen, die Arme angewinkelt, so rannte er auf die Bäume zu.

In diesem Augenblick explodierte der Wagen!

Für zehn Sekunden war das Gelände taghell erleuchtet. Da sah Karim zwischen den Baumstämmen einen südländisch aussehenden Mann. Er hatte ihn kommen sehen, war aus der Deckung hervorgetreten und hatte gewartet, bis er nahe genug war. Seine dunklen Augen blickten höhnisch. Er hielt eine Pistole mit Schalldämpfer in der Hand und zielte.

Karim riss im Laufen seine Pistole aus dem Holster. Er schoss ohne festen Stand und ohne zu zielen.

Die Makarow Pistole bellte auf, kurz und trocken. Der südländische Mann taumelte rückwärts, als hätte ihn ein Windstoß getroffen. Er hielt sich noch ein paar Sekunden auf den Beinen, dann ließ er die Waffe fallen und sackte gegen den Baumstamm. Blut rann über sein helles Hemd. Das Geschoss hatte ihn in die rechte Schulter getroffen. Mit einem schmerzlichen Stöhnen fiel er auf die Knie. Seine linke Hand tastete nach der Pistole, die ihm entfallen war.

Karim schlug ihm die Hand mit der Pistole über den Nacken. Lautlos stürzte er auf sein Gesicht und blieb liegen. Karim sprang über ihn hinweg und in die Deckung eines Baumstammes.

Irgendjemand schoss auf ihn. Rindenfetzen flogen ihm ins Gesicht. Er zuckte und jagte einen raschen Schuss in die Richtung, aus der die Kugel gekommen war. Dann war es plötzlich still, nur das durchdringende, immer näher kommende Heulen der Sirene und dann das Kreischen von Bremsen waren zu hören.

Stimmen kamen näher. Gestalten tauchten aus der Dunkelheit auf. Ein Polizist blickte zu ihm herüber. Am Knopf seiner Brusttasche hing eine silberne Trillerpfeife. In seiner Hand blinkte ein Revolver. Hinter ihm tauchten zwei, drei weitere Polizisten auf. Einer von ihnen trug eine Maschinenpistole.

„Werfen Sie die Pistole zu mir herüber und kommen Sie mit erhobenen Händen hinter den Bäumen hervor“, befahl der Polizist in einer scharfen Tonlage und richtete den Revolver auf die Baumgruppe.

Karim hatte keine andere Wahl. Mit einer schlenkernden Handbewegung warf er die Makarow Pistole auf den Boden, dann hob er die Hände und verließ die Deckung der Bäume.

In diesem Augenblick war er eine lebende Zielscheibe. Er hoffte nur, dass sich die Heckenschützen beim Auftauchen der Polizisten verzogen hatten.

„Kommen Sie näher!“, befahl der Uniformierte und winkte Karim mit dem Revolverlauf zu. Mit der anderen Hand zog er ein Paar Handschellen aus der Hosentasche.

„Hey!“, sagte eine Stimme.

Der Polizist mit der Maschinenpistole fuhr herum. Selma tauchte aus der Nacht auf, an ihrer Seite Labolas, in seiner Rolle als schwarzer Schäferhund. Selma presste ein Taschentuch gegen ihre rechte Wange.

Aber da schlossen sich die Handschellen bereits um Karims Gelenke.

„Aber ... warum ...?“, begann Karim, wurde aber schroff unterbrochen.

„Sie sind still!“

Es hatte keinen Sinn, mit einem Polizisten im Einsatz zu debattieren. Karim deutete mit seinen gefesselten Händen dorthin, wo der südländische Mann lag, den er angeschossen hatte.

„Nehmen Sie den Burschen dort mit. Er sollte eine Menge interessanter Dinge erzählen können.“

Der Uniformierte nickte und wandte sich an seine Kameraden. „Jannis, kümmere dich um den Verletzten. Wenn es möglich ist, dann bringe ihn in die Zentrale zum Kommissar. Ich werde mich um diese Gruppe kümmern.“

Während er sprach, wurde Selma nach Waffen durchsucht und der schwarze Hund fortgejagt. Selma kniff wütend die Lippen zusammen, beherrschte sich jedoch.

Die Geschwister wurden um den brennenden Wagen geführt. Der Südländer, den Karim angeschossen hatte, saß neben einem der beiden Polizeiautos und wurde notdürftig verbunden. Der Blick, den er Karim zuwarf, bestand nicht aus Schmerz oder Hass, sondern aus einer merkwürdigen Angst.


Im Zeichen des Ares

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