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Selbsttest: Und wie lebst du?

Bevor du dich auf die Reise begibst, die Welt zu retten, ist eine Bestandsaufnahme gefragt. Wie enkeltauglich, also ökologisch nachhaltig, sozial, gerecht, demokratisch und solidarisch lebst du eigentlich? Wenn du weißt, von wo aus du startest, kannst du dich später über die Auswirkungen deiner Welt-Retter-Maßnahmen freuen. Damit diese nicht verpuffen, brauchst du einen Rahmen, um die Verbesserung auch messen zu können. Zum Einstieg in das Buch stellen wir dir einige Tests vor. Welchen du wählst, liegt bei dir. Nur der Gemeinwohl-Selbsttest macht auch soziale und ethische Aspekte sichtbar, bei allen anderen wirken sie dennoch ebenso mit. Denn wer regional einkauft, spart nicht nur CO2 und Ressourcen, sondern unterstützt auch faire Arbeitsbedingungen.

Um die Veränderung sichtbar zu machen, solltest du bei einem Standard bleiben, oder du machst einfach alle Tests für dich durch und entscheidest dann, was dir am ehesten liegt.


INFO

ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK

Der ökologische Fußabdruck beschreibt jenen Flächenbedarf, den jeder Einzelne durch sein persönliches Verhalten, seinen Lebensstil und Lebensstandard (Ernährung, Mobilität, Wohnen, Konsum) und den allgemeinen gesellschaftlichen Anteil (»Grauer« Fußabdruck) in Anspruch nimmt.

Obwohl Mona und ich sehr nachhaltig und bedacht im Umgang mit den Ressourcen leben, verbrauchen wir dennoch zu viel. Hätten alle Erdenbürger*innen meinen Fußabdruck, bräuchten wir 2,4 Planeten, um allen den gleichen Zugriff auf Ressourcen und Energie zu ermöglichen.

Österreichischer Fußabdruck-Rechner des Bundesministeriums:

mein-fussabdruck.at

Foodprint-Rechner des WWF:

wwf.ch/de/nachhaltig-leben/footprintrechner

Für Deutschland gibt es einen sehr guten CO2-Rechner:

uba.co2-rechner.de

Gemeinwohl-Selbsttest

Der Gemeinwohl-Selbsttest beruht auf denselben Werten wie das »Enkeltauglich Leben«-Spiel – auf jenen aus der Gemeinwohl-Bewegung. Er wurde von der Regionalgruppe in der Steiermark initiiert und umfasst neben Fragen zur ökologischen Nachhaltigkeit auch solche zu Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit, Mitbestimmung und Demokratie. Das Ergebnis wird als Balkendiagramm dargestellt, das Handlungsfelder sichtbar macht. Die Fragen sind an der Oberfläche, für Details kann man sich vertiefen.

Gemeinwohl-Selbsttest der Gemeinwohl-Ökonomie Steiermark: gwoe-steiermark.at/selbsttest

Ökologischer Rucksack

Das Tool des Wuppertal Instituts liefert eine umfassende Analyse des eigenen Ressourcenverbrauchs.

28 Tonnen Rohstoffe verbraucht der/die durchschnittliche Bundesbürgern jedes Jahr. Der Fragebogen umfasst die Kategorien Wohnen, Konsum, Ernährung, Freizeit, Mobilität und Urlaub. Viele Angaben, wie etwa zum Heizen, müssen nicht hundertprozentig genau sein. Zusammengerechnet ergibt sich daraus, wie viele Tonnen Rohstoffe der Einzelne ungefähr pro Jahr verbraucht - auch solche Rohstoffe, die indirekt am Produktionsprozess beteiligt sind. Wer sein Leben nachhaltiger gestalten möchte, erhält dazu Tipps, wenn er sich erneut durch alle Fragen klickt. Du kannst beim zweiten Durchgang auch bereits Zielwerte eingeben und live sehen, welche Veränderung sie bewirken. Für den Test solltest du dir zehn Minuten Zeit nehmen.

Der »ökologische Rucksack« des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie: ressourcen-rechner.de

Ein guter Tag hat 100 Punkte

Unsere Lebensweise bewirkt einen Ausstoß von Klimagasen – allen voran CO2. Wissenschaftler*innen haben ausgerechnet, dass jeder Mensch 6,8 Kilogramm CO2 pro Tag ausstoßen darf, damit es unserem Klima auch in Zukunft gut geht. Um das einfacher zu machen, wurden die 6,8 Kilogramm in 100 Punkte umgerechnet: Jeder Mensch hat jeden Tag 100 Punkte zur Verfügung. Auf der Website gibt es einen Punkterechner. Du kannst dich registrieren und die Wirksamkeit der kleinen Veränderungen an deinem Lebensstil gleich überprüfen. Gibt’s auch als Handy-App!

Ein guter Tag (eine Initiative von Kairos – Institut für Wirkungsforschung & Entwicklung, Bregenz, und Integral Ruedi Baur, Zürich): eingutertag.org Zum besseren Verständnis gibt es auf YouTube ein Erklärvideo: youtu.be/z8RnPzs62Gg

So klappt's mit dem Welt-Retten: Kompakt-Ratgeber

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