Читать книгу So klappt's mit dem Welt-Retten: Kompakt-Ratgeber - Anja Haider-Wallner - Страница 8

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Ein Spiel, das deine Welt verändert

Die Zahl der Menschen wächst, die sich Gedanken über einen nachhaltigen Lebensstil machen. Was kann ich tun, um die Umwelt zu schonen, nicht zu viel Müll zu produzieren oder Menschen in Armut oder Not zu unterstützen?

Als einzelne Person fühlt man sich bei diesen Fragen oft machtlos. »Enkeltauglich Leben« ist ein intensiver Weg, um den eigenen Lebensstil in Sachen Nachhaltigkeit zu hinterfragen und zu ändern. Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Spiel zu spielen. Eine ist, dir eine Gruppe Gleichgesinnter und einen ausgebildeten Spielleiter zu suchen. Dazu findest du nähere Informationen auf enkeltauglich-leben.org. Oder du startest selbst eine Gruppe!

Aber natürlich kannst du auch das Buch lesen und dich selbst überprüfen, hinterfragen und deinen Lebensstil in Richtung Nachhaltigkeit optimieren. Manche Themen werden hier nur gestreift, andere vertieft, wie es eben im Rahmen eines handlichen Ratgebers möglich ist. Nutze Links, Apps, Buchtipps und Formulare, um selbst weiterzukommen – vertiefe Themen, die dich interessieren, durch eigene Recherche.

Wie auch immer – fang an und sieh es als Startpunkt für eine Veränderung!

Die Gemeinwohlökonomie als Wurzel

Eine Wirtschaft, in der Lebensqualität über dem Profit und das gute Leben von Mensch und Tier im Einklang mit der Umwelt stehen? Eine Wirtschaft, in der Kooperation, Solidarität und Gerechtigkeit, Demokratie und Mitbestimmung die entscheidenden Werte sind? Ist das denn möglich? Und was hat Wirtschaft überhaupt mit dir und mir zu tun?

Wenn man in Gruppen fragt, was Wirtschaft ist und wie wirtschaftlicher Erfolg aussieht, erhält man durchaus unterschiedliche Antworten. Für die einen hat Wirtschaft mit internationalen Konzernen zu tun, den Erfolg zeigt der monetäre Gewinn an. Andere sehen den regionalwirtschaftlichen Aspekt, kaufen am Bauernmarkt oder beim örtlichen Tante-Emma-Laden. Viele jedoch haben ein sehr nebulöses Bild von Wirtschaft und das Gefühl, wenig bis nichts damit am Hut zu haben. Mit Fakten wie Kinderarbeit in Entwicklungsländern, Umweltverschmutzung, ungerechte Verteilung von Vermögen u. v. m. konfrontiert, zucken sie mit den Schultern und meinen: »Was kann ich da schon tun?!«

Seit 2010 gibt es einen alternativen Entwurf zum gelebten System des neoliberalen Kapitalismus. Die internationale Gemeinwohl-Bewegung setzt ausgehend von Wien mit Frontmann Christian Felber Zeichen für eine werteorientierte Wirtschaft, in der Kooperation und gelingende Beziehungen zentral sind. Hunderte Unternehmen und Institutionen wenden dieses Modell bereits an, um Erfahrungen zu sammeln und Vorbild zu sein. Innerhalb der Bewegung gibt es schon lange Bestrebungen, auch Privatpersonen einzubinden. Der Weg zur Veränderung führt – neben einem gemeinwohlorientierten gesetzlichen Rahmen, den die Politik vorgeben soll – über viele kleine Initiativen in Gemeinden, Landkreisen und privaten Haushalten. Gleich einer Grassroot-Bewegung, die von unten nach oben wächst.

»Enkeltauglich Leben« entsteht

Das Katholische Bildungswerk Traunstein ist ein kleiner Verein im südöstlichsten Teil Bayerns und seit 1973 für die offene Bildung von Erwachsenen im Landkreis zuständig. Im Jahr 2014 holte es verschiedenste Visionäre, welche sich zu einer nachhaltigen Zukunft Gedanken machen, im Zuge des »Festivals der Utopie« in den Landkreis.

Mit dabei war auch Christian Felber, der geistige Gründer der Gemeinwohlökonomie. Angesteckt von dessen Ideen wurde im Jahr 2017 ein Projekt zur Gemeinwohlökonomie geplant. Als ein Zufallsprodukt dessen entstand das Spiel »Enkeltauglich Leben«, das vor Ort so viele Menschen begeisterte, dass es bald seine Ausbreitung über die Landkreisgrenzen hinaus fand. Zwei Jahre später, im Jahr 2019, wurde das Spiel bereits 52-mal in ganz Deutschland und Österreich gespielt und findet weiterhin Verbreitung.

Spielerisch die Welt retten

Eine Gruppe von Personen trifft sich über ein halbes Jahr jeden Monat mit einem/einer Spielleiter*in. Die Aufgabe der Teilnehmer*innen besteht in selbst gewählten Vorsätzen und Veränderungen für eine »enkeltauglichere« Zukunft, die sie bis zum nächsten Treffen in ihrer Welt – also bei sich und in ihrer Umgebung – umsetzen wollen. Der Kern des Spiels ist also, aktiv zu werden!

Es gibt bei jedem Treffen Schwerpunktthemen wie ökologische Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit, Solidarität, Menschenwürde oder Demokratie. Die Mitspieler geben sich gegenseitig Punkte für die einzelnen Aktionen. Es ist erstaunlich, wie die Gruppendynamik die Verhaltensänderung voranbringt und welches Potenzial das Spiel hat: Die Mitspieler*innen in den ersten Runden setzten von 450 selbst gestellten Aufgaben 90 Prozent in die Realität um!

In den bestehenden Gruppen sind schon viele große und kleine Veränderungen passiert, von Knuts Selbstversuch einer veganen Lebensweise über Antons Bürgerinitiative für einen Radweg bis hin zu Sophias Kontowechsel zu einer ökologischen Bank.

Jeder Teilnehmer entscheidet selbst von Monat zu Monat, wie groß oder klein, wie weitreichend die eigene Aktion ist. Wichtig dabei ist der Spaß an der Sache, daher verzichtet »Enkeltauglich Leben« auf den erhobenen Zeigefinger und geht die Veränderungen spielerisch an.


NIKO PAECH, DEUTSCHER ÖKONOM

»Das Projekt ›Enkeltauglich Leben‹ greift den wichtigsten Aspekt einer nachhaltigen Entwicklung auf, nämlich die Herausbildung einer Lebensführung, deren Nebenfolgen mit 7,3 Mrd. (Menschen) multipliziert werden können, ohne dass die Lebensgrundlagen zerstört werden. Die entscheidende Frage lautet: Was steht einem einzelnen Individuum an materiellen Freiheiten zu, sodass es nicht über seine Verhältnisse lebt? Genau darin spiegelt sich der Gerechtigkeits-Imperativ des 21. Jahrhunderts wider. Einen solchen Lebensstil spielerisch zu erarbeiten, ist ein guter Ansatz, weil er die Menschen motiviert.«

HINWEIS FÜR E-BOOK-LESER

Das dem gedruckten Buch beiliegende Spielplanposter können Sie unter mankau-verlag.de bestellen. Außerdem finden Sie es zum kostenlosen Download unter enkeltauglich-leben.org/buchspiel, auf der Produktseite unter mankau-verlag.de sowie als Grafik zum Ausdrucken nach Seite 31 dieses E-Books.

So geht’s zum Selberspielen

Dieses Buch ermöglicht dir, mit einer Gruppe von Freund*innen, Familienmitgliedern, Kolleg*innen oder Interessierten mit Spaß ins Tun zu kommen und dabei der Welt etwas Gutes zu tun.

Deine Rolle als Gastgeber*in

Du hast dieses Buch gekauft oder geschenkt bekommen und findest, dass es an der Zeit ist, Veränderungen in Angriff zu nehmen. In deinem Leben. Und da gehören eben auch Menschen dazu, die dir nahestehen. Immerhin beeinflussen wir einander stets gegenseitig.

Als Gastgeber*in bist du gleichzeitig Teilnehmer*in am »Enkeltauglich Leben«-Spiel, aber du sorgst auch für den nötigen Rahmen, stellst den Raum zur Verfügung und bist der Organisator des Ganzen. Du kannst mit diesem Buch arbeiten, dich von Links und Literaturtipps inspirieren lassen und den Spielplan sowie weitere hilfreiche Materialien auf der Website enkeltauglich-leben.org/buchspiel herunterladen. Zusätzlich zum Spielplan benötigst du nur noch einen Stift.

Vor dem ersten Treffen

Lege Ort und Zeitpunkt des ersten Treffens fest und verteile die Einladung – am besten digital – an interessierte Freunde.

Du kannst dir die Einladungsvorlage unter dem oben genannten Link herunterladen und die Informationen anpassen. Wenn du die Vorlagen nicht benutzen möchtest, denke daran, in deiner Einladung folgende Fragen zu beantworten:

► Wer lädt ein?

► Wann und wo ist das erste Treffen?

► Worum geht es?

Wenn mindestens drei Personen beisammen sind, könnt ihr starten!

Das Wichtigste in Kürze

► Ihr seid 3–6 Teilnehmer*innen.

► Ihr trefft euch viermal, jeweils im Abstand von etwa einem Monat.

► Ihr benötigt pro Treffen etwa 2 1/2 Stunden.

► Ihr besprecht jeweils drei bis fünf Leitfragen aus einem der drei Themengebiete, die auch im Buch behandelt werden.

Das erste Treffen

► Begrüßung und Kennenlernen (etwa 30 Minuten)

► Den Rahmen klären (etwa 15 Minuten)

► Diskussion zu Leitfragen rund um »Ökologische Nachhaltigkeit«, → Seite 103 (etwa 45 Minuten)

► Aufgaben definieren und gemeinsam bepunkten (etwa 45 Minuten)

► Abschlussrunde (etwa 15 Minuten)

Begrüßung und Kennenlernen

Falls ihr euch nicht kennt, empfiehlt sich eine Kennenlernrunde: Erkläre den Teilnehmer*innen den Ablauf des Spiels, deine Rolle und warum du die Gruppe einberufen hast. Bitte alle, ihren Namen und zwei bis drei Sätze zur Person zu sagen und ihre Motivation zu erklären, warum sie am Spiel teilnehmen.

Folgende Umgangsregeln erleichtern das Spiel:

► Lasst einander ausreden!

► Behaltet den Bezug zum Thema!

► Vereinbart ein Zeichen für »Komm zum Punkt«. Von diesem Zeichen darf jede*r Gebrauch machen, wenn er oder sie das Gefühl hat: »Es wird mir zu viel« oder »Das passt nicht zum Thema«.

Den Rahmen festlegen

Tragt alle vier Termine und alle Spielorte (wo ihr euch also treffen wollt) in den Spielplan ein.

TIPP

Kommunikationswege klären

Es macht Spaß, sich zwischen den Treffen »Updates« zu den gestellten Aufgaben zu geben. Wir empfehlen den Gruppen möglichst datenschutzkonforme Messenger-Apps wie Threema oder Signal, aber auch ein E-Mail-Verteiler (z. B. Posteo) ist möglich. Verständigt euch auf eine Kommunikationsmethode, die für alle passt.

Diskussion zu Leitfragen rund um »ökologische Nachhaltigkeit«

Lies als Spielleiter*in laut die Einleitung in das Kapitel »Ökologische Nachhaltigkeit« (→ Seite 35 ff.) vor und kläre etwaige Rückfragen. Greif dann zwei, drei möglichst unterschiedliche Beispiele aus dem Kapitel auf, beispielsweise Kochen, Heizen oder Reparieren.

Am Ende des Kapitels findest du vier Leitfragen als Diskussionsgrundlage und zur persönlichen Einstimmung ins Thema (→ Seite 103). Diese lest ihr euch durch. Dann bildet eine Runde. Jede*r Teilnehmer*in hat ausreichend Raum zum Sprechen.

TIPP

SMART arbeiten in der Gruppe!

Hilfreich für die gute Formulierung der Aktionen im Spiel ist die SMART-Regel:

S-pezifisch: Worum geht es ganz konkret? Achtet darauf, dass jede*r Teilnehmer*in ihren Satz klar und pointiert als Ziel definiert!

M-essbar: Woran kann die Zielerreichung gemessen werden? Meist ist es eine Größe in Zeit, Geld, Anzahl(z. B.: fünfmal die Woche vegetarisch kochen/zwei Abende die Woche Zeit für ein Ehrenamt nehmen/zwei Euro täglich für ein soziales Projekt beiseitelegen …)

A-ktiv: Ihr müsst selbst etwas tun! Es muss etwas Neues sein, das den Einzelnen herausfordert und aus der Komfortzone lockt. Etwas, das wirklich etwas in eurem Umfeld, in eurer Familie oder am Arbeitsplatz verändert!

Die Aktion muss nichts kosten, darf aber durchaus Zeit in Anspruch nehmen.

R-ealistisch: Habt ihr überhaupt die Möglichkeit, diese Aufgabe umzusetzen? Macht euch Gedanken darüber, welche Zeitressourcen ihr im Alltag habt.

T-erminiert: Zielpunkt ist immer: bis zum nächsten Treffen!


Aufgaben definieren und bepunkten

Ihr seid nun aufgewärmt und bereit, ins Thema einzusteigen. Nun wird’s spannend, denn jeder darf sich Gedanken machen, mit welcher Aufgabe, Maßnahme oder Aktion er/sie bis zum nächsten Treffen zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit beitragen möchte.

Du als Gastgeber*in trägst die Aktionen in den Spielplan ein. Bitte alle, ihre Aktion zu unterschreiben. Das erhöht die Verbindlichkeit. Jeder Teilnehmer gibt an, wie groß die Herausforderung seiner Aktion für ihn ist.

Beispiel: »Ich nehme mir vor, dass ich bis zum nächsten Mal nur mit dem Rad in die Arbeit fahre.« Die Herausforderung kann hierbei erheblich variieren, je nachdem, wie lang die Strecke ist oder wie trainiert der Teilnehmer. Hilfreich bei der Formulierung der Aktionen ist die nebenstehende SMART-Regel.

Spieleinsatz: CO2-Punkte

Mit jeder erfolgreich umgesetzten Aktion erspielt ihr als Gruppe CO2-Punkte, die am Ende des Spiels einem guten Zweck zugutekommen. Ihr könntet zum Beispiel pro erspieltem Punkt drei Cent (aber natürlich auch mehr) an die Initiative klima-kollekte.de oder ein anderes soziales Projekt nach Wahl spenden. Durch die Klima-Kollekte werden Projekte im globalen Süden unterstützt, die Armut mindern und CO2 einsparen. Mit drei Cent kann ein Kilogramm CO2 kompensiert werden. Damit entspricht ein erspielter Punkt einer Kompensation von einem Kilogramm CO2.

Wichtig: Beim letzten Treffen zahlt jeder seinen erspielten Anteil in einen gemeinsamen Topf ein. Legt fest, wer für die anschließende Überweisung des Geldes verantwortlich ist, und tragt den Namen der Person in den Spielplan ein.

CO 2 -Punkte-Vergabe

Gib nun allen Teilnehmer*innen einen Stift. Jede*r hat drei Punkte zu vergeben und darf diese auf alle Aufgaben außer die eigenen verteilen. Die drei Punkte können beliebig verteilt werden, das heißt, alle drei Punkte können auch einer einzelnen Aktivität zugeordnet werden. Die Kriterien für die Punktevergabe liegen in eigenem Ermessen. Häufig wird genannt:

► Schwierigkeitsgrad: Das finde ich anspruchsvoll oder zeitlich aufwendig für den/die Spieler*in.

► Nachhaltigkeitsgrad: Das ist eine besonders wirksame Aktion für eine nachhaltige Zukunft.

► Mitleidsbonus: Da hat eine Aktion noch keinen Punkt, das will ich ändern.

Nimm im Anschluss ein Foto des Spielplans auf und schicke es an alle.


Damit euer »Enkeltauglich«-Spiel besonders weite Kreise ziehen kann, verbreitet eure Aufgaben, euer persönliches Erleben und eure Ergebnisse an eine möglichst breite Öffentlichkeit. Das kann auf Social Media geschehen, über einen eigenen Blog oder ein Interview für eine Regionalzeitung. Überlegt, welche »PR«-Möglichkeiten jede*r von euch hat!

Abschlussrunde

Bei der Abschlussrunde sollte jede*r zu Wort kommen. Diese vier Punkte werden erörtert:

► Wie habt ihr das Treffen erlebt?

► Wie motiviert seid ihr?

► Wie hast du/habt ihr die Rolle des Gastgebers/ der Gastgeberin empfunden?

► Was wünscht ihr euch fürs nächste Mal?

Variante »Gruppenaktion«

Einen besonderen Ansporn können Aktionen geben, denen ihr euch gemeinsam stellt. Für eine Gruppenaktion müsst ihr mindestens zu zweit sein und eine*n Verantwortliche*n für die Organisation in den Spielplan eintragen. Im Unterschied zu den »normalen Aktionen« muss die Gruppenaktion erst bis zum letzten (vierten) Treffen erfüllt sein und sich nicht auf das Thema des aktuellen Treffens beziehen. Für eine geglückte Gruppenaktion erhaltet ihr zwei Punkte pro Mitwirkendem. Beispiel: Ihr könntet euch vornehmen, einen Infovortrag für ein »Enkeltauglich Leben«-Spiel vor Ort zu organisieren. Eine*n Spieleleiter*in für den Vortrag findet ihr unter: enkeltauglich-leben.org/gastgeber-werden. Oder ihr organisiert eine Flurreinigung, unterstützt ein Sozialprojekt … Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Das zweite und dritte Treffen

► Begrüßung und Ankommensrunde: Wie geht es euch heute? (etwa 15 Minuten)

► Rückblick: Wie ist es euch mit den Aktionen vom letzten Mal gegangen? (etwa 15 Minuten)

► Diskussion zu Leitfragen rund um »Menschenwürde« bzw. »Solidarität und Demokratie«, Seite 105, Kapitelbeginn/127, Leitfragen und 131, Kapitelbeginn/155, Leitfragen (etwa 45 Minuten)

► Aufgaben definieren/bepunkten (etwa 45 Minuten)

► Abschlussrunde (etwa 15 Minuten)

Bei diesen Treffen werden alle Punkte wie bei dem ersten Treffen abgehandelt. Lediglich der zweite Punkt (Rückblick) kommt neu dazu.

Rückblick

Du legst den Spielplan in die Mitte. Alle Teilnehmer*innen erzählen nun, wie es ihnen mit den vereinbarten Aktionen ergangen ist. Was davon haben sie wie umgesetzt, welche Erfahrungen dabei gemacht? Was war hinderlich, was hat geholfen?

Du als Gastgeber*in fragst nach den Berichten jeweils »Aufgabe erfüllt oder nicht?«, dann fällt ihr gemeinsam die Entscheidung, ob Ja oder Nein, und diskutiert etwaige Einwände. Ist die Aufgabe nicht erfüllt, werden die Punkte auf dem Spielplan weggestrichen.

Abschlussrunde des dritten Treffens

Die Abschlussrunde des dritten Treffens wird ein wenig anders gestaltet, denn jetzt habt ihr schon ganz schön viele Welt-Retter*innen-Aktionen umgesetzt und euren Anteil zu einem besseren (Zusammen-)Leben geleistet. Ein paar Aufgaben liegen noch vor euch und werden beim vierten und letzten Treffen besprochen. Das gehört gefeiert: Vereinbart, wie ihr euren Abschluss gestalten wollt! Vielleicht kocht ihr gemeinsam ein klimafreundliches Rezept? Vielleicht bringt jemand die Gitarre mit, und ihr singt ein paar Lieder? Oder ihr macht einen tollen Ausflug? Ganz gleich, was für euch passt, schenkt euch ein schönes gemeinsames Erlebnis am Ende der vier »Enkeltauglich Leben«-Spieltreffen. Ihr habt es euch verdient!

TIPP

Varianten sind möglich und erwünscht

Die Kategorien, nach denen sich das Spiel richtet, sind natürlich veränderbar. Für jüngere Mitspieler sind Themen wie »Menschenwürde« oder »Solidarität und Demokratie« vielleicht zu hoch gegriffen. Wenn man beispielsweise innerhalb der Familie spielt, wird das harmonische Miteinander eine größere Rolle spielen und das praktische Tun innerhalb des Lebensmittelpunkts an Gewicht zunehmen (also Themen wie »Gesund ernähren«, »Müll vermeiden«, »Energie sparen«, »der faire Umgang miteinander«, »Fürsorge im Familien- und Freundeskreis« etc.). Suche passende Leitthemen aus, Welt-Retten geschieht im Kleinen wie im Großen!

Das vierte Treffen

► Begrüßung und Ankommensrunde: Wie geht es euch heute? (etwa 15 Minuten)

► Rückblick: Wie ist es euch mit den Aktionen vom letzten Mal ergangen? (etwa 15 Minuten)

► Abschlussrunde mit Punktevergabe (etwa 30 Minuten)

► Siegerehrung: Feiert eure Erfolge, solange ihr Lust habt!

Der/die Spieler*in mit den meisten Punkten bekommt ein kleines Geschenk: Knüpft einen Lorbeerkranz für den/die Sieger*in oder übergebt ihm/ihr eine fair gehandelte Schokolade als Anerkennung. Die Gesamtpunktzahl wird nun durch die Anzahl der Teilnehmer*innen dividiert und mit 3 Cent multipliziert. Alle zahlen die gleiche Summe in den Topf ein, aus dem dann die Spende an die Initiative »Klima-Kollekte« oder an eine andere Organisation überwiesen wird. Denkt ggf. auch an die Gruppenaktion: War die Aufgabe erfolgreich, werden für jeden, der daran teilgenommen hat, zwei Punkte zusätzlich gutgeschrieben.

Als Gastgeber*in kannst du das Welt-Retter*innen-Zertifikat unter enkeltauglich-leben.org/buchspiel herunterladen, ausfüllen und feierlich an die Teilnehmer*innen übergeben – als Erinnerung an diese besondere Zeit und als Ansporn, auch in Zukunft an den Themen dranzubleiben!

Beim letzten Treffen macht sich meist Wehmut breit.

Ihr habt viele kleine oder größere Schritte umgesetzt, ihr habt euch näher kennengelernt, ihr habt gemeinsam Punkte gesammelt. Vielleicht wollt ihr euch weiterhin treffen, ein »Enkeltauglich Leben«-Spiel mit Spielleiter*in in eure Region holen oder zumindest eure digitale Vernetzungsgruppe am Leben erhalten? Vereinbart, was ihr weiter tun wollt und könnt.

Und dann: Feiert!



So klappt's mit dem Welt-Retten: Kompakt-Ratgeber

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