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2 Berufsbildung bei Swisscom Berufsbildung unter neuen Bedingungen – die richtigen Skills sind gefragt

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Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung verändert die Arbeitswelt grundlegend. Neue Berufe entstehen, bestehende verändern sich oder verschwinden. Das Tempo der Veränderungen verlangt von Unternehmen einen flexibleren Umgang mit Kompetenzen; agile und flexible Arbeitsformen nehmen zu. Um die richtigen Mitarbeitenden mit den richtigen Fähigkeiten und Fertigkeiten (Skills) für die richtigen Positionen zu gewinnen, setzen immer mehr Unternehmen auf eine strategische Personalplanung. So können sie künftig relevante Skills rechtzeitig eruieren. Jede und jeder Einzelne muss lernen, mit der Unsicherheit, der Geschwindigkeit der Veränderungen und dem Druck, der aus der Notwendigkeit zur Anpassung entsteht, konstruktiv umzugehen. Persönliche und berufliche Flexibilität, Offenheit für Neues, initiatives und eigenverantwortliches, lebenslanges Lernen, Weiterentwicklung und das Investieren in die eigene Employability werden überlebenswichtig. Während in einigen Bereichen, beispielsweise im Verkauf, künftig voraussichtlich weniger Mitarbeitende benötigt werden, zeichnet sich insbesondere im ICT-Bereich ein deutlicher Fachkräftemangel ab. Hochbegehrte Spezialisten und Spezialistinnen können sich dementsprechend zunehmend ihre Arbeitgebenden aussuchen und hohe Ansprüche an Gehalt und Arbeitsbedingungen stellen.

Diese Ausgangslage hat unmittelbare Auswirkungen auf die Berufsbildung. Gerade junge Menschen sind oft selbstbestimmt und suchen sich ihre Arbeitgeberin oder ihren Arbeitgeber entlang ihrer subjektiven Vorteile aus, wie etwa Spaß an der Arbeit, angenehmes Arbeitsumfeld, sinnvolle Tätigkeiten, flexible Arbeitszeiten sowie mögliche Weiterbildungs- und Entwicklungspfade. Nur wer sich in Bezug auf diese Kriterien als attraktiver Arbeitgeber oder innovative Arbeitgeberin positionieren kann, wird die «besten» Mitarbeitenden der Zukunft gewinnen. In Anbetracht der demografischen Entwicklung und des zunehmend globalen Wettbewerbs tun Unternehmen gut daran, sich attraktiv auf dem Markt für talentierte Mitarbeitende zu positionieren. Wohl noch entscheidender als früher ist dabei, dass die Selbstdarstellung der Unternehmen stets authentisch und wahrheitsgetreu ist. Falls nämlich die im Rahmen des Employer-Branding (Arbeitgebermarkenbildung) angepriesenen und versprochenen Voraussetzungen mit der effektiven Realität im Unternehmen nicht übereinstimmen, wird dieser Mismatch von jungen Leuten schnell erkannt. Für die Zukunftssicherung der Unternehmen ist es entscheidend, früh zu rekrutieren und attraktiv zu werben, um die richtigen Mitarbeitenden in der heranwachsenden «Next Generation» zu begeistern und für eine Ausbildung zu gewinnen. Der frühe Fokus auf talentierte junge Leute ist zudem wichtig, weil sie künftig zum Unternehmenserfolg beitragen werden, und dies beginnt häufig schon im Rahmen ihrer Berufsausbildung.[14]

Vor allem die Bereitschaft, sich vielfältig weiterzuentwickeln, weist oft auf Lernende hin, die flexibel und erfolgreich mit Veränderungen umgehen können. Nicht alle Potenziale der Lernenden sind von Anfang an erkennbar. Bereits im Bewerbungsgespräch kann jedoch herausgefunden werden, für welche Themen oder welche Art von Arbeit Interesse besteht und «wo das Herz besonders schlägt». Herzblut, Engagement, Neugier und ein echtes Commitment zum Lernen sind dabei oft viel entscheidender als (Fach-)Kompetenzen; ganz im Sinne von «Hire mindset, develop skills!».

Next Generation (E-Book)

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