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Die Priesterinnen vom See

Die Priesterinnen vom See sind eine Gemeinschaft, ein Kreis von Frauen, der immer war, ist und sein wird, solange sich diese Erde dreht. Es ist eine Familie. Es ist deine Familie, wenn du es möchtest.

Zuerst erinnere dich an die Heiligkeit des Kreises, als Ausdruck der Großen Mutter. Wir alle sind aus dem Kreis geboren und kehren immer wieder in ihn zurück. Er ist der Schoß der Shekaina. Der Kreis ist die Mutter aller platonischen Körper und heiligen geometrischen Formen und Muster, aus denen das Universum aufgebaut ist und aus denen wir bestehen.

Ein Kreis, und somit die Priesterinnen vom See, repräsentiert und steht für das ewige Leben. Auch wenn sich etwas ändert, selbst wenn wir unseren physischen Körper ablegen, entsteht etwas Neues. Das Leben hat kein Ende, nur die Form wandelt sich. Innerhalb eines Kreises hat jeder/jede seinen/ihren Platz, entsprechend seiner/ihrer Befähigungen und Aufgaben. Im Kreis wird jeder/jede gewürdigt.

Du hast deinen Platz im Kreis der Priesterinnen vom See. Auch die Hohepriesterinnen sind ein Teil davon, wodurch die Gleichwertigkeit aller unterstrichen wird. Wir sind alle Schwestern. Die Priesterinnen vom See ehren also den Kreis, der grundsätzlich sowohl für die Sonne als auch für den Mond, wie bei der Schwesternschaft von Avalon, stehen kann.

Wir brauchen Gemeinschaften. Wir brauchen Kreise, um uns wohlzufühlen und wachsen zu können. Deshalb bitten wir dich, dir bewusst zu werden, in welchen Kreisen du dich bewegst, zu welchen Kreisen du gehörst und wo dir der Kreis in deinem Leben überall begegnet ist und begegnet. Gibt es Kreise, die du mehr fördern, erschaffen und initiieren möchtest, weil sie dir und andern guttun?

Die Kreise, zu denen du gehörst, können energetischer Natur sein. Wenn du zum Beispiel dieses Buch liest, gehörst du zum Kreis der Priesterinnen vom See. Wenn du dabei auf dein Herz hörst, kannst du uns spüren und auf deine Art und Weise wahrnehmen. Wir unterstützen uns, begleiten uns und tragen uns gegenseitig. Wir kommunizieren und tauschen uns aus über das feine Netzwerk Avalons, selbst wenn wir uns in dieser Inkarnation niemals physisch begegnen sollten.

Weiterhin gibt es die physisch, erlebbaren Kreise, wo Menschen zusammenkommen, zusammensitzen, miteinander sprechen, sich berühren und umarmen können. Wir brauchen beides. Aber eben auch die energetischen, weil es manchmal nicht möglich ist, mit allem, was uns wichtig ist, über die physische Ebene im Kontakt sein zu können. Das ist ein Zeichen unserer Zeit, denn wir wohnen, auch aufgrund der unzähligen Erfahrungen, die wir in der Zwischenzeit in so vielen verschiedenen Leben gesammelt haben, nicht mehr alle an einem Ort – einer Insel –, sondern sehr verstreut überall auf der Welt. Doch das allein ist zu wenig, um uns als Mensch wohlzufühlen, um uns sicher und geborgen zu fühlen und auch, um unsere Aufgaben erfüllen zu können. Dafür benötigen wir ebenso physische Kreise, zu denen wir gehören und die uns tragen können. Das kann deine Familie sein, deine Freundschaften, dein Arbeitsumfeld, ein Verein…

Auf jeden Fall möchten wir dich bitten, auf deine Kreise zu achten und sie zu pflegen, wenn du den Weg der Priesterinnenschaft vom See gehst.

Wie bereits erwähnt, waren die Priesterinnen von Avalon beispielsweise Seherinnen, Heilerinnen, Hebammen und Lehrerinnen. Auf unserem gemeinsamen Schulungsweg werden wir uns diesen Aspekten zuwenden. Dabei kannst du selbst spüren, wo es dich am meisten hinzieht, was deine Qualität und somit dein Geschenk an die Priesterinnenschaft vom See und an die Welt ist. Denn alle Gaben, die wir erhielten, um sie zu entwickeln, haben wir für den Kreis, für die Gemeinschaft, für die Schwesternschaft bekommen, nicht für uns persönlich. Wir haben sie, um anderen damit eine Freude bereiten zu können, und das wiederum darf uns Freude bringen. Es ist wichtig, sie zu (er)kennen und zu teilen. Deshalb bewege bitte in deinem Herzen immer wieder die Frage, was deine Gabe in Bezug auf dein Priesterinnensein ist, und wie du sie mit deinen Schwestern und mit der Welt teilst und teilen kannst. (Manchmal sehen wir unsere Fähigkeiten nicht, weil es Qualitäten sind, die uns so selbstverständlich zu sein scheinen und wir sie automatisch anwenden, ohne uns bewusst zu sein, dass das etwas ganz Besonderes ist. Hier kann ein Gespräch mit einem lieben Menschen, der erzählen darf, wie er dich wahrnimmt und was er an dir schätzt, sehr hilfreich sein!)

In allen Mysterienschulen war es so, dass wir ausgewählt wurden, den Priesterinnenweg zu gehen. Wir klopften nicht an die entsprechende Tür und sagten: „Ich will Priesterin werden. Nehmt mich auf!“, sondern wir wurden dorthin gebracht, weil es unsere Bestimmung sein sollte, diesen Weg zu gehen – wer auch immer das entschieden hatte. In diesem Kontext ist es wichtig, darauf zu vertrauen, dass es dennoch dem Plan unserer Seele entsprach, denn sonst wären wir woanders gelandet. So sollte es nach wie vor sein, dass wir unsere Priesterin nicht deshalb aktivieren, weil es unser „Ich“ will, sondern weil es unsere Seele, unser Herz, unser wahres Wesen, die Quelle, die du bist, möchte und entscheidet.

Aus diesem Grund bitten wir dich, immer wieder innezuhalten und in dein Herz zu spüren, welcher Teil von dir sich mit der Priesterin, die du bist, beschäftigen möchte. Falls es dein „Ich“ sein sollte, mach eine Pause und geh den Weg weiter, wenn der Impuls aus deinem Herzen kommt.

Auch wenn wir die Priesterinnen vom See ganz klar in Avalon, im heutigen Glastonbury, ansiedeln, waren sie mit anderen weiblichen Schulungs- und Ausbildungszentren vernetzt. Sie erhielten Besuch von Priesterinnen anderer Mysterienschulen und reisten zum Teil selbst dorthin, um sich auszutauschen und gemeinsam der Großen Mutter zu dienen. So gab und gibt es beispielsweise starke physische und energetische Verbindungen zwischen Avalon und Schottland, Irland, Wales und auch hinunter nach Frankreich, in die Bretagne, wo einige avalonische Wurzeln liegen.

Wir, als Priesterinnen vom See, können sagen:

Ich bin eine Hüterin des Wassers

im Zentrum des blauen Halbmondes!

Wie bereits erwähnt, wissen wir, dass die Wandlung weiblich ist. Das heißt, dass wir der weiblichen Kraft ihren Platz zurückgeben müssen, und dadurch auch der männlichen. Es geht darum, die Energie der Großen Mutter und der Großen Göttin, die sich über jede Frau ausdrückt, zu sehen und zu würdigen. Wenn sich alle Mütter und Frauen dieser Erde als Schwestern erkennen, annehmen und vernetzen würden, gäbe es keinen Raum mehr für Manipulation und Missbrauch. Denn das weibliche (Mutter-Gott)Feld wäre so stark, dass Manipulation und Missbrauch nicht mehr möglich wären. Darüber entsteht und breitet sich Frieden aus, und jedes einzelne Kind dieser Erde wäre behütet und dürfte und könnte seine Kindheit genießen. Deshalb braucht es in diesen Tagen dieses Shekaina-Feld. Es ist Zeit, uns wirklich zu vernetzen. Der avalonische Weg, die Verkörperung der Priesterinnen vom See, ist ein Schritt in diese Richtung.

Wann, wo und wie immer die weibliche Energie von der männlichen unterdrückt und missachtet wird, wird übersehen, dass es die Mütter sind, die die Krieger, die Helden, die Machthaber, die Ehemänner, die Väter… geboren haben, ohne sie wären sie nicht hier. Es beinhaltet allerdings auch die Erkenntnis, wie machtvoll die mütterliche Kraft ist. (Zur Erinnerung: Wir sprechen zwar von den Frauen und den Männern, doch sind wir uns dabei sehr wohl bewusst, dass es um die weibliche und männliche Energiequalität in jedem einzelnen Menschen geht!)

Es geht also um die Würdigung der Weiblichkeit in allen Kontexten! Wir tragen unseren Teil dazu bei, indem wir beginnen, uns in der Schwesternschaft der Priesterinnen vom See anzuerkennen, unsere Stärken zu sehen und diese zu vereinen. Über unsere Schwächen können wir hinwegsehen, darüber schmunzeln und lachen. Deshalb sind wir hier gemeinsam auf dem Weg und machen uns gemeinsam auf den Weg. Dabei bilden wir einen Kreis! Wir sind der Kreis der Priesterinnen vom See. Jetzt und allezeit.

Mögen dich der immerwährende Tanz der Großen Mutter und das Licht von Avalon allezeit segnen!


Avalon - Die Priesterin in dir erwacht

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