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Priesterinnensein damals und heute

Viele Lichtarbeiterinnen tragen Erinnerungen an frühere Priesterinneninkarnationen in sich. Sie tauchen beispielsweise auf, wenn wir meditieren, wenn wir uns mit bestimmten Energiequalitäten, Zeitepochen, Kulturen und Orten beschäftigen oder besondere Plätze – alte Tempel usw. – bereisen. Sind wir dabei im Kontakt mit unserem Herzen, unserem wahren Wesen, spüren wir sehr deutlich, ob und in welcher Form es eine Resonanz dazu gibt.

Die Priesterinnenausbildungen waren anstrengend und hart. In der Regel kam man als Kind in die Priesterinnenschule, und der Unterricht begann. Je nachdem, welche Begabungen mitgebracht wurden und sich herauskristallisierten, wurden diese besonders gefördert. Es war selten ein leichter Weg. Es gab Neid, Missgunst, Intrigen und Eifersucht. Und es war nicht möglich, selbst zu entscheiden, mit wem man sein Leben teilen wollte. Wenn die Priesterin keinen Platz in der äußeren Welt einzunehmen hatte und im Kloster, im Tempel oder in der Mysterienschule bleiben musste, war es ihr nicht erlaubt, eine Familie zu gründen oder Kinder zu bekommen. Meistens war es ein Leben voller Entbehrungen und vieler strenger Regeln. Deshalb waren es oft einsame und leidvolle Wege. Wir waren viel mehr mit Überleben beschäftigt, fühlten Hunger, Durst, Kälte und Ähnliches. Also dürfen wir uns zuerst von einem verklärten und romantischen Bild des Priesterinnenseins verabschieden. All diese Erfahrungen gehörten in das Fische-Zeitalter, das unter dem Motto „Lernen durch Leid“ stand. Unsere Grundschwingung und die der Erde war noch viel dichter als heute, sodass wir diese große Disziplin benötigten, um unsere Energiefelder so zu verändern, dass wir dadurch in eine Kommunikation mit unseren feinstofflichen Geschwistern eintreten konnten.

Viele der früheren Priesterinnen leben heute mitten in einem fordernden Alltag, mit Beruf, Kindern, Haushalt, Partnerschaften, Verpflichtungen usw. und verspüren dennoch den Ruf, ihre spirituelle Kraft wieder zu entwickeln und ihren priesterlichen Weg zu gehen. Sie haben die Aufgabe, das, was früher nicht möglich gewesen ist, zu verbinden, wodurch eine Aussöhnung mit den alten Geschichten stattfindet, denn wir sind in der Neuen Zeit angekommen, im Wassermann-Zeitalter, was bedeutet: „Lernen in und durch Freude und Freiheit.“ So finden wir unsere Mitte bzw. die Mitte in allen Lebensbereichen, wobei wir hier auch noch ganz allgemein von Priesterinneninkarnationen sprechen, nicht nur in Verbindung mit Avalon. Denn wir können davon ausgehen, dass, wenn wir eine starke Resonanz zum Priesterinnensein verspüren, wir es in unzähligen Varianten und in sehr vielen verschiedenen Kontexten erfahren und ausgelebt haben. Wenn schon, denn schon…

Aufgrund dieser angesprochenen alten und möglicherweise leidvollen Erfahrungen, kann es sein, dass uns das, auch in der Verbindung zu Avalon, ein Gefühl der Trauer, des Schmerzes oder der Schwere beschert. Wenn ja, dann sind das Energien der nicht-geheilten Dualität, die wir loslassen dürfen. Denn das Leben unserer Priesterinnenkraft im Hier und Jetzt ist nur möglich, wenn wir diese Altlasten integrieren, indem wir sie gehen gelassen und ihnen die Freiheit geschenkt haben.

Wenn wir also in der heutigen Zeit den Priesterinnenweg beschreiten, stehen wir mitten im Leben. Dennoch hat es Priorität. Das heißt, dass, wenn wir uns dafür entscheiden, uns Avalon durch alle Lebensbereiche, die darauf ausgerichtet werden, begleitet. Es gibt keine Wochenendpriesterin. Es ist eine Vollzeitaufgabe. Wir verbinden es mit unseren Alltagsaufgaben und verändern darüber unseren Alltag. Wenn wir dem priesterlichen Pfad folgen, ist es auch eine Entscheidung für unser wahres Wesen – dieses zu verkörpern und uns von ihm führen zu lassen.

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Was bedeutet es nun, Priesterin zu sein?

Es heißt zum Beispiel, das Leben zu lieben, JA zu sagen zu allen Erfahrungen und Geschenken, die es uns machen kann, und allem, was lebt, zu dienen.

Die Priesterin ist auch eine andere Bezeichnung für den Kosmischen Menschen. Wenn wir Priesterin sind, sind wir Kosmischer Mensch. Ebenso ist die Priesterin eins mit der Großen Mutter und repräsentiert das urweibliche Prinzip. Sie ist ein Bewusstseinsfeld, in das wir eintauchen, das sich aufbaut, in dem wir sind, das uns begleitet und uns, je stärker es wird, Demut und Bescheidenheit lehrt. Die Priesterinnenkraft braucht keine große Bühne. Sie kann sehr im Verborgenen wirken, wo sie von jenen, die sie kennen, dennoch wahrgenommen und gesehen wird. Wenn wir Priesterin sind, ehren wir die unendliche und unerschütterliche Kraft des Lebens in und um uns. Das macht uns liebend und mitfühlend. All das entwickelt sich parallel zur und gerade auch durch die Erfüllung unserer täglichen Aufgaben.

Je nachdem, welche Priesterinnenschule wir besuchten, entfalteten wir unterschiedliche Qualitäten, die der Göttin entsprachen, der wir dienten. Das ist nach wie vor so. In der avalonischen Schule geht es um die Große Mutter, um den Kontakt zur Erde, zur Natur, den Naturwesen, dem Mond und den Sternen, zur Mutterschlange und den Drachenkräften. Deshalb wird uns das in den folgenden Kapiteln begegnen.

Wenn wir uns mit Avalon und unserem Priesterinnensein beschäftigen, geht es nie um ein Schwelgen in der Vergangenheit, sondern immer darum, die Geschenke dieser alten Erfahrungen ins Hier und Jetzt zu bringen, auszupacken und weiterwachsen zu lassen. Das ist Evolution.

Nun erwartet uns unsere Lehrerin, und wir beginnen, mit ihr die Facetten des priesterlichen Weges zu entdecken.

Mögen dich die Anmut der Großen Mutter und das Licht von Avalon allezeit segnen!


Avalon - Die Priesterin in dir erwacht

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