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Chronische Erkrankung

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Das Wort chronisch („zeitlich“) aus der griechischen Sprache, sagt uns schon, die Krankheit entwickelt sich langsam und kann sehr lange andauern. In der Allopathie bedeutet das, dass der kranke Mensch mehr als vier Wochen an seiner Krankheit leidet. Wir bleiben bei unserer Bronchitis. Nach drei Monaten andauernder Beschwerden ist eine chronische Bronchitis diagnostiziert. In diesem Fall werden Sie ein Dauerpatient beim Arzt oder in der Klinik. Es ist sogar von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert, was eine chronische Krankheit ist. Während mindestens drei Monaten haben Sie Husten und Auswurf an vielen Tagen und dies bereits in zwei aufeinanderfolgenden Jahren. Es werden Röntgenbefunde erstellt. Man sieht eine Verdickung des bronchialen Traktes, hervorgerufen durch Husten und Entzündung. Kleinere Läsionen (pathologische Störung einer Funktion oder des Gewebegefüges) werden oft nicht erkannt. Dann wird eine Tomographie gemacht. Hier kann man isolierte Phänomene und diffuse, emphysematöse (Lungenbläschen Überblähung) Prozesse sehen. Anschließend wird wahrscheinlich auch eine Bronchographie erstellt. Man kann jetzt sehen, ob die Schleimdrüsengänge erweitert sind und auch Bronchiektasien (dauerhafte Erweiterung von Bronchialästen) vorhanden sind, durch eine vorausgegangene Infektion. Um die ungleiche Ventilation der Lunge zu untersuchen, wird dann auch eine Lungenszintigraphie erstellt. In diesem Fall ist Ihre Atemwegserkrankung diagnostiziert und als bronchialer Typ (Typ B) eingestuft, als Folge von permanenten Infektionen.

Sie werden allopathisch behandelt und Ihnen wird VIELLEICHT mitgeteilt, dass keine Therapie zur Heilung führt. Aber mit medikamentöser Behandlung erfahren Sie symptomatische Linderung Ihrer Beschwerden. Dadurch konnte man Ihre Erkrankung verlangsamen, was bis heute nicht bewiesen ist. Die vorhandenen und sich wiederholenden Infektionen werden mit Breitbandantibiotika behandelt (zum Beispiel Tetracyclin). Bei schweren Exazerbationen wird Ampicillin oder Cefalotin eingesetzt. Weiterhin wird inhaliert, um Bronchialsekret leichter abzuhusten. Ihr Arzt empfiehlt Ihnen zweimal täglich, zum Beispiel Kaliumjodid in Wasser aufgelöst zu inhalieren. Ob diese Behandlung Ihnen und Ihrem Immunsystem auf Dauer gut tut?

In der Homöopathie sind chronische Krankheiten als Prädisposition (ererbte Anlagen für bestimmte Krankheiten) bei jedem Menschen vorhanden. Während seiner Arbeit mit Patienten hatte Hahnemann beobachtet, dass es mehr geben muss, als nur der akute Zustand einer Krankheit. Oft sind Menschen nach der ersten Behandlung gesund geworden. Aber nach einer gewissen Zeit kamen die Patienten mit den gleichen krankhaften Beschwerden wieder, genau wie beim ersten Mal. Nach Gabe der gleichen Arznei, wie beim ersten Mal, tat sich nicht viel, wenn überhaupt. Das war der Ansatz, wo er sich nach dem Warum fragte. Bis zur Erkenntnis, dass es sich hierbei um chronische Leiden handelte, ist einige Zeit vergangen. Er nannte sie Miasma (Begriff ist griechischen Ursprungs und wird mit Verunreinigung, Besudelung, Befleckung und sich angesteckt haben übersetzt). Diese zeigten sich in verschiedener Schwere und unterschiedlicher Symptomatik. Durch ihre Symptomatik und hintergründige, krankhafte Prädisposition sind sie damals in drei unterschiedlichen Erscheinungsformen aufgeteilt worden. Samuel Hahnemann nannte sie Psora, Sykosis und Syphilis sowie die Arzneikrankheit. In seinem Organon ist Arzneikrankheit im §§ 74-76 beschrieben und er titulierte sie als unheilbare Krankheit. Aufgrund dieser Erkenntnis ist ihm klar geworden, dass hinter jeder chronischen Krankheit ein „Urübel“, also ein Miasma verborgen sein muss. Diese Erkenntnis hatte er in seinem sechsbändigen Werk „Die chronischen Krankheiten“ niedergeschrieben. Nicht nur ihre Eigentümlichkeiten sind in diesem Werk zu erfahren, sondern auch ihre Heilung durch homöopathische Arzneien. Das Besondere dabei ist nicht nur das Simili (ähnlich), das krankhafte Symptome abdeckt, sondern auch chronische Prädisposition von Miasma, das vorliegt und im Hintergrund wirkt. Diese Arzneimittel können dann heilen, weil sie eine tiefgreifende Wirkung auf beiden Ebenen haben. Mit anderen Worten, sie heilen die Symptome der Krankheit und das Wesen der vorhandenen Miasmen. Auf diesen beiden Ebenen behandelte Patienten werden wieder geheilt.

Viele andere Homöopathen sind in ihrer tagtäglichen Arbeit mit miasmatischen, vorbelasteten kranken Menschen konfrontiert. Durch seine Beobachtung hat Jon Henry Allen das fünfte Miasma Tuberkulinie (Pseudo-Psora, das ererbte oder erworbene Miasma als tuberkulöse Disposition benannt. Es ist nicht Tuberkulose wie in einem klinischen Fall der Schulmedizin. Ihm haben wir die Erkenntnis zu verdanken, dass die Miasmen vererbbar sind. Seine Lehrer waren der Meinung, dass man miasmatische Erkrankungen durch Ansteckung erwerben könnte. Weitere Erkenntnisse zu diesem Thema haben sich durch viele andere Homöopathen entwickelt. Der mexikanische Arzt, Proceso Sánchez Ortega, beschreibt Miasmen als Konstitutionsschwäche, die als zellpathologische Störungen auftreten. In Indien schreibt Rajan Sankaran, neben den vier Hauptmiasmen gäbe es auch sechs weitere Zwischen- oder Unterformen von Miasmen. Wie zum Beispiel Krebs, Tuberkulose, Typhus, Malaria, Lepra und Anneliden (Ringel- oder Gliederwürmer). Der argentinische Arzt, Alfonso Masi-Elizalde, ist der Meinung, dass die Psora in dynamischen Phasen auftritt. In der primären Phase, (zuerst eingetreten), in der sekundären Phase (zweitrangig, nachträglich hinzugekommen) und in der tertiären Phase (untere Formation, bezieht sich auf die psychische Wahrnehmung, wie Angst, Unsicherheit und Überkompensation). Peter Gienow ist der Meinung, dass Miasmen unter Anziehung, Ausgleich und Abstoßung bei Krankheiten manifestierend sind. Der englische Arzt, James Compot Burnet behauptete, dass sich die Wirkung der Arznei erschöpft. Er nannte diese Behauptung „Haltepunkt“ oder „den Punkt“, ab da ist die Wirkung der Arznei gestoppt. Wie Sie sehen, sind immer neue Erkenntnisse dazugekommen. Durch Erfahrungen und Beobachtungen vieler, weltweit verstreuter Homöopathen, werden immer mehr neue Erkenntnisse dazu kommen. 1884 hatte Robert Koch Cholera Erreger entdeckt. Das war der Zeitpunkt, wo sich die Medizin auf die materielle Ebene fixierte. Das ist nachvollziehbar, aber ob diese Meinung die allein richtige ist, soll hinterfragt werden. Krankheit ist nicht nur auf der materiellen Ebene manifestiert. Heutzutage werden immer mehr Menschen psychisch krank. Dies geschieht auf geistiger Ebene. Wenn dies länger anhält, dann kann es sich auf der materiellen Ebene manifestieren. Aber was ist mit der energetischen Ebene? Fragen über Fragen.

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