Читать книгу Ben, auch für Dich gibt es Liebe - Cedrina Lautenfeld - Страница 8

Interessante Entwicklung

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„Du siehst so glücklich aus. Ist etwas passiert?“ fragte Anni interessiert, als sie ihre Freundin traf. „Ja und nein“, antwortete Mareike und dachte gleichzeitig. „Ich will eigentlich nur Tennis spielen. Doch wahrscheinlich ist mir die positive Entwicklung, die meine Bekanntschaft mit Ben nimmt, anzusehen.“ Sie seufzte, da sie ahnte, dass Anni mit ihren Fragen nicht nachlassen würde bis sie alles erfahren hatte was sie wissen wollte.

„Also, was ist passiert? Erzähl.“ Anni schaute ihre Freundin neugierig an. Ihre Tenniskleidung hatte sie bereits an und ihr Schläger lag neben den Bällen auf der Sitzbank neben ihr.

Mareike schaute sie unentschlossen an. Sie zögerte und legte ihre Stirn in Falten. „Es gab doch eigentlich nichts zu erzählen, da nicht wirklich etwas passiert war.“ Plötzlich lächelte sie. Ihr war klar geworden, dass Anni alles auch die kleinen, weniger bedeutsamen Entwicklungen würde wissen wollen.

Sie seufzte. „Na ja. Wir waren beim Heimspiel des HSV. Ich konnte Ben gegenüber glaubhaft machen, dass ich ein echter Fußballfan bin. Dann sind wir essen gegangen, haben uns gut unterhalten und das war es.“ Mareike sah ihre Freundin aufmerksam an.

Anni schüttelte den Kopf. „Ich zweifele an der Aussage von Mareike. Das klingt alles viel zu harmlos. Ben ist doch ein richtiger Mann. Wenn er also Interesse an ihr hat, würde er sich eine solche Gelegenheit doch nicht entgehen lassen.

„Nein, das kann ich nicht glauben. Das kann nicht alles gewesen sein. Sonst würdest Du nicht so glücklich strahlen. Also, was ist noch passiert?“ Sie blieb hartnäckig, da sie den Verdacht hatte, dass Mareike ihr etwas Wichtiges verschwieg.

„Ehrlich Anni. Es ist nichts vorgefallen.“ Mareike versuchte ernst zu bleiben. Doch sie musste lachen. Es machte ihr Spaß ihre Freundin auf die Folter zu spannen.

Anni schaute sie grimmig an. Sie schien zu ahnen, dass Mareike die wirkliche Neuigkeit zurückhielt. „Ich warte hier und werde solange nicht mit Dir Tennis spielen, bis Du mir alles erzählt hast, was noch passiert ist. Also, hat er Dich geküsst? Hast Du mit ihm geschlafen? Seid ihr jetzt zusammen? Rück endlich raus mit der Sprache. Grrrrr“ Anni war jetzt sehr ungeduldig und wollte nicht mehr länger warten.

„Schon gut Anni. Ich erzähle ja alles.“ Mareike grinste amüsiert. Sie hatte ihr Ziel erreicht. Anni war jetzt mehr als gespannt und würde genau zuhören.

„Also. Im Restaurant haben wir uns gut unterhalten, aber ich habe auch heftig mit Ben geflirtet. Er hat meine Blicke und mein Lächeln erwidert. Ganz frei und offen. Er mag mich, da bin ich mir ganz sicher.“ Mareike lächelte glücklich, als sie an den Moment im Restaurant zurück dachte.

„So, so. Aber das war doch nicht alles, oder?“ fragte Anni enttäuscht. Mareike schüttelte den Kopf. „Nein, als wir dann vor dem Studentenwohnheim standen und Ben keine Anstalten machte mich zu umarmen oder zu küssen, habe ich die Gelegenheit genutzt und ihn umarmt und geküsst.“ Sie strahlte bei dem Gedanken daran, wie warm und weich sich Bens Lippen für einen kurzen Moment auf ihren Lippen angefühlt hatten.

„Wow, das war mutig. Und, wie hat er reagiert?“ Annis Neugierde war noch nicht befriedigt. „Er hat meinen Kuss nicht erwidert und auch nicht meine Umarmung, aber ich konnte in seinem Schritt spüren, dass ich ihn erregt habe. Sein Schwanz war hart wie Stahl.“

Anni staunte über die direkte Formulierung ihrer Freundin. „Aha, hart wie Stahl. Ups, und danach ist wirklich nichts mehr passiert?“ Anni konnte es nicht glauben, doch Mareike schüttelte den Kopf. „Nein, leider nicht. Er ließ mich gehen, ohne diese Chance zu nutzen.“ Sie sah plötzlich etwas traurig aus.

„Mmm“, Anni überlegte laut. „Das kann eigentlich nur bedeuten, dass er seine Freundin nicht betrügen will. Das spricht zwar für ihn. Hilft Dir aber nicht weiter.“ Mareike nickte traurig. Annis Analyse brachte die Situation, in der sie sich befand auf den Punkt.

„Genau, dass meine ich auch. Er ist scharf auf mich, will oder kann sich aber nicht von seiner Freundin trennen. Woran liegt das bloß? Hast Du eine Idee Anni?“ Mareike blickte ratlos zu ihrer Freundin. Anni schüttelte den Kopf.

„Die Sache ist offensichtlich komplizierter als ich vermutet habe. Nein, darüber muss ich erst einmal nachdenken. Vielleicht kann ich Dir dann helfen.“ Sie sah ratlos aus und grübelte bereits nach der Ursache für Bens Zurückhaltung Mareike gegenüber.

„Laß uns jetzt erst einmal Tennis spielen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Wir werden schon eine Antwort auf diese Frage finden. Nur sollten wir heute nicht mehr damit anfangen. Sonst kommt unser Tennisspiel zu kurz.“ Sie grinste Mareike an. „Zieh Dich endlich weiter um. Ich will einen Sieg. 6:0,6:0, 6:0.“ Dann lachte Anni laut. Ihre Freundin stimmte in ihr Lachen ein, wohlwissend, dass für einen Sieg bereits zweimal ein Ergebnis von 6:0 ausgereichen würde.

„Wir werden noch sehen, wer hier heute Abend wen besiegt. Auf geht es Anni.“ Mareike war umgezogen und wollte nun Tennis spielen. „Das ungewöhnliche Verhalten von Ben zu analysieren hat Zeit. Das kann ich ab morgen auch noch machen. Heute Abend aber, zählt nur noch der Tennis, mein absoluter Lieblingssport.

Sie grinste erheitert. Dennoch entglitt ihr auch ein Seufzer der Besorgnis. Als sie aufschaute, sah sie, dass Anni bereits dabei war, die Tennishalle zu betreten. Sie umfasste ihren Schläger fester und folgte ihrer Freundin auf den Tenniscourt.

Ben, auch für Dich gibt es Liebe

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