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Feste und Opfer

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Religiöse Feste nennt Censorinus nur für die römische Welt: Am 15. Februar wurden die Lupercalia gefeiert, ein Reinigungs- und Fruchtbarkeitsfest für den italischen Herdengott Faunus (mit dem Beinamen Lupercus, „Wolfsabwehrer”). Am 23. Februar lag das Fest der Terminalia für den römischen Gott Terminus, die Personifikation der Grenzsteine; diese wurden von den Nachbarn gemeinsam mit Blumen geschmückt, und gemeinsames Feiern erneuerte das öffentliche Bekenntnis zur Unverrückbarkeit der Grenzsteine. Einen Tag später, am 24. Februar, beging man in Rom das Fest des Regifugium, der „Königsflucht”, und damit den Beginn der republikanischen Verfassung. Am 21. April wurden in Rom und auf dem Land die Parilia (oder Palilia) gefeiert, ein Hirtenfest zu Ehren der Göttin Pales. Am 13. Juni schließlich fanden die sogenannten kleinen Quinquatria statt, bei denen in Rom Flötenbläser zum Tempel der Minerva zogen. Was es mit dem Februum genannten Fest auf sich hat, erklärt Censorinus selbst in einem Exkurs (22,14). Ferner erwähnt Censorinus – übrigens als einziger antiker Autor, dessen Werke erhalten sind – das Tesserakostaion („Vierzigstes”) genannte Fest, mit dem man den 40. Lebenstag eines Kindes feierte.

Opfer brachte man, damit Gottheiten „durch eine Kulthandlung herbeibemüht werden” (3,5), in der Antike oft als „Schlachtopfer” dar, bei denen ein Tier am Altar geschächtet und verbrannt wurde, oder aber als unblutige Gabe für eine oder mehrere Gottheiten, wie Censorinus an Beispielen erklärt. Während man im Alltag Wein nur mit Wasser vermischt trank, wurde er als Trankopfer ungemischt dargebracht.

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