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Kapitel 2 Einleitung

Einleitung…

Herzlich Willkommen liebe Leserin/Lieber Leser,

Mein Name ist Christian Lukas-Altenburg, ich bin Autor & Publizist, Mitglied im Verband deutscher Autoren, & Publizisten Mitglied im Arbeitskreis Kritischer Strafvollzug e.V., Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendstrafvollzug, Mitglied der Programmkommission Baden-Württembergischer Strafvollzug, Freier Dozent.

Der Antrieb

Welche Intention treibt mich an, diese Form der Publikationen zu wählen und mich gerade für die uns umgebende Gesellschaft so intensiv interessiere.

Ich denke, dass wir so manches mal doch mit einer gewissen Betriebsblindheit geschlagen sind und dadurch so manche Ungerechtigkeit, so manches Handeln und so mancherlei Reaktion unsererseits nicht zu erkennen. Unsere Sicht scheint oft sehr eingeschränkt, fast teilnahmslos und somit auch in mancherlei Handeln gar Kalt zu wirken. Aber es ist keine Kälte im herkömmlichen Sinne, sondern vielmehr eine ungewollte, ja unbeabsichtigte Kälte, die uns um-treibt und manches Handeln durch uns erst möglich macht.

Ich nenne diese Kälte auch gerne die Caritaskälte, wobei ich jetzt nicht sagen möchte das Caritas kalt sei, nein es das Handeln unsererseits das diese Kälte zum Ausdruck bringt. Caritas ist helfen, Caritas ist soziales Eintreten für seinen Nächsten und Caritas bedeutet auch, verstehen was unseren Nächsten bedrückt

Ich lade Sie herzlichst ein, mit mir in den Dschungel unseres Handelns einzutauchen, in diesem Beispiel dem Dschungel unseres Umgangs mit unserem höchsten Gut also unseren Kindern kennen zu lernen. Hierbei auch unsere ungewollte und unbeabsichtigte Caritaskälte zu erkennen….

Die Beispiele die ich hier sehr Intensiv aufzeige, sind alles wahre Begebenheiten, die ich selbst als einer der Beteiligten erlebt habe, die mich auch veranlassten und Inspirierten dieses Buch zu schreiben.

Ich lade Sie ein, ihr Handeln einer Revision zu unterziehen, damit Sie wieder fähig werden ihren Nächsten wieder zu erkennen.

Der Nächste ist nicht immer der Nachbar, es kann der Bettler oder der Hartz-Empfänger auf der Straße sein, es kann der unangepasste Jugendliche mit den bunten Haaren sein oder der in der Gesellschaft oft beschimpfte und diskriminierte jugendliche Homosexuelle aber auch der politisch Andersdenkende oder der von uns verachtete Straftäter sein. Der Nächste kann auch ihr Kind, ihr Vater , Ihre Mutter oder eines ihrer Geschwister sein, darum dürfen wir Vorurteile niemals zu endgültigen Urteilen werden lassen.

Ich wünsche Ihnen nun einen guten Aufenthalt im Dschungel unserer dürftigen Handlungsweisen und freue mich über jede Kritik, Anregung

In den vorangegangenen Bänden dieser Buchreihe, ging ich im besonderen auf das Versagen der Eltern von C. ein und machte auch deutlich, das deren Verantwortung an dem beschriebenen Lebensweg ihres Sohnes maßgebliche maßgeblich war. Die Eltern aber sich dieser beschriebenen und benannten Verantwortung, auch ihres Versagens zu Entziehen suchen und nicht Wahrhaben wollen, welche Schuld und eigene Defizite bei ihnen zu finden sind.

Der Vater ein in der Tat herrschsüchtiger Despot, der es vorzog seine Familie zu Dominieren, als wirkliche Verantwortung zu Übernehmen, der auch von seinen Arbeitskollegen, wie aber auch aus der eigenen Familie oft beschrieben, eher zur Kaltherzigkeit neigte, denn fürsorgliches und verantwortungsbewusstes Familienoberhaupt zu sein.

Ein Mann der seinen Sohn stets durch Herabwürdigungen und Demütigungen begegnete und diesen als Nutz-, ja Wertlos betitelte und nichts gutes in seinem Sohn erkennen wollte.

Die Mutter welche durch eine Ehehölle, mit diesem Mann an ihrer Seite ging, dadurch mehr und mehr an ihrer eigenen Stärke verloren hat, welche diese doch aus ihrem Wohlbehüteten Elternhaus mitbekommen hatte.

Die Mutter nach der Trennung von ihrem Mann, sich auch von ihrem Sohn distanzierte, weil diese in ihm ihren Exmann zu erkennen glaubte und nicht begriff, das C. ihr tatsächlich näher stand, weniger seinem Vater ähnelte.

C. wurde durch seinen Vater, wie auch durch seine Mutter, in seiner Entwicklung geschädigt, so das er selbst erhebliche Entwicklungsstörungen mit sich tragen muss.

Nun möchte ich in diesem Fünften und auch letzten Band dieser Buchreihe, ein Resümee über den Lebensweg dieses Kindes, aber auch über das Versagen seiner Eltern vornehmen und auch in einzelnen Passagen, nochmals auf hervorstechende und prägnante Ereignisse, wie auch auf immer wiederkehrende Verhaltensweisen aller Beteiligten dieses ja man kann sagen Dramas oder auch Zyklotomie des Versagens aufmerksam machen.

Die Eltern winden sich in Schuldzuweisungen und C. geht weiter einen fast schon dramatischen Lebensweg, der kein Ende zu finden scheint.

Ein Lebensweg gepflastert von Demütigungen, Herabsetzungen, Respekt und Lieblosigkeit, sowie durch Schuldzuweisungen, die von eigener Verantwortung und Schuld ablenken soll. Ein Lebensweg welcher exemplarisch für viele solcher zu scheitern drohenden Existenzen ist und keiner sich einer Schuld oder Mitverantwortung bewusst sein möchte. Eigene Defizite auf den anderen Übertragen und sich mit leeren Worthülsen aus der Verantwortung für eigenes Handeln und Unterlassen stehlen wollen.

Gesellschaftliches Versagen und eingefahrene Dogmen, tragen das Ihre bei, jedoch die Betroffenen Opfer solchem Versagen, bleiben ohne Schutz und Hilfe zurück.

Lieblosigkeit, Unterdrückung und Demütigungen gegenüber unseren Kindern, sind tägliche Kost und fast schon Gesellschaftliche Norm, welche dem aber Kind die Luft zum Atmen nimmt.

Jugendliche machen während ihres Reifeprozesses zahlreiche neue Erfahrungen: Verliebtsein, Trennung, Ablösung vom Elternhaus.

die Psyche wird Unterschätzt

Wie es in mir drin aussieht? Mmh, ich weiß nicht, so einsam, so leer. Ich vermisse einen Freund, ich vermisse mich selbst, meine Identität, ja auch dich Chris. Das Gefühl etwas zu sein, etwas Gutes. Etwas Normales etwas Menschliches. Das ist es was mir fehlt. Ich kann niemandem Vertrauen außer dir vielleicht noch, bin nichts wert, Niemand liebt mich, Niemand will mich haben!”

Seit ich diese Worte und noch viele andere Aussagen z.B. in der E-Mail von C. an mich las und später daran dachte, dass er an einer Borderline-Störung Erkrankt sein könnte, ist meine Interesse daran stetig gewachsen.

Bei meiner Tätigkeit als Autor & Publizist, die mir viel Spaß macht, stoße ich auch immer wieder auf Menschen mit einer solchen Krankheit und ein Freund der selbst einen Borderline Erkrankten als Partner hatte berichtete mir viel darüber. Fragen wie: was sind Anzeichen für eine Borderline-Störung? Wie erkenne ich, dass ein Jugendlicher oder Erwachsener Borderline hat? Welche Ursachen gibt es dafür? haben sich dadurch bei mir ergeben.

Zunächst einmal mein Wissen darüber das Borderline eine psychische Störung ist, hatte mich zunächst sehr erschreckt im Fall von C. und ich fing an mich hierfür sehr zu Interessieren. Auch aus meiner Arbeit war ich ja schon über einiges im Bilde und fing an dieses Wissen wieder abzurufen, aber gleich vorweg es war im Falle von C. kein Borderline sondern eine Psychosomatische Erkrankung, die ihre Ursache in dem erlebten seiner Kindheit und frühen Jugend hatte und noch immer hat.

Auch bei Kindern und Jugendlichen treten psychische Störungen auf, diese können sich jedoch in ihrer Ausprägung und Symptomatik von den Störungen im Erwachsenenalter unterscheiden. Zwei wichtige Gruppen psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter sind in den Kapiteln zu Entwicklungsstörungen und Intelligenzminderung behandelt. In diesem Kapitel werden typische kinder- und jugendpsychiatrische Störungsbilder, die sich nicht als Störung der Entwicklung bestimmter Fertigkeiten oder Funktionen charakterisieren lassen, beschrieben.

Dabei ist zu bedenken, dass die Bedeutung einer Symptomatik als Störung immer vom jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes abhängt.

So sind bspw. gelegentliche Alpträume im Vorschulalter ebenso normal wie Ängste und Unsicherheit in der frühen Pubertät.

Zur Störung wird eine Problematik erst dann, wenn sie über das im entsprechenden Entwicklungsstadium Normale deutlich hinausgeht und zu Leid führt. Eine weitere Besonderheit der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) liegt darin, dass Eltern und Familie bzw. entsprechende Bezugspersonen (auch Lehrer) eine große Bedeutung haben.

Der 14-jährige Andreas wird in der Kinde und Jugendambulanz wegen ständiger disziplinarischer Probleme in der Schule vorgestellt. Er gehe in die dritte Klasse, könne nicht sitzen bleiben und laufe deshalb ständig in der Klasse herum. Er melde sich fast nie, rufe häufig dazwischen und müsse auch wegen seines Schwätzens dauernd ermahnt werden. In den Pausen komme es immer wieder zu Prügeleien. Zu Hause sei Andreas ebenfalls extrem anstrengend, die Hausaufgaben würden sich unter großen Streitereien meist über den ganzen Nachmittag hinziehen. Er habe auch viele Konflikte mit seinen Geschwistern, weil er ihnen auf die Nerven gehe und immer wieder Dinge von ihnen zerstöre, teils aus Versehen, teils im Impuls mit Absicht.

Die ADHS ist gekennzeichnet durch eine extreme motorische (bewegungsbezogene) Unruhe und Getriebenheit, die in vielen Situationen auftritt, z.B. in Form von herumlaufen, reden, lärmen und zappeln. Daneben zeigen die Betroffenen eine gestörte Aufmerksamkeit in Form von extrem leichter Ablenkbarkeit, geringer Konzentrationsfähigkeit und häufigem Wechsel der Tätigkeit. Dazu kommt eine gestörte Impulskontrolle, d.h., die Kinder können sich in jeder Hinsicht schwer „zusammenreißen“ und haben wenig Frustrationstoleranz. Die Symptome beginnen in den ersten fünf Lebensjahren und überdauern zeitlich, bei ca. einem Drittel besteht die Störung auch noch im Erwachsenenalter. Durch die Unaufmerksamkeit kommt es relativ häufig zu Gefährdungen und Unfällen, außerdem bekommen die betroffenen Kinder häufig soziale Probleme, da sie in Konflikte mit Mitschülern, Lehrern etc. geraten. Im Jugendalter verringert sich meistens die motorische Unruhe, während die erhöhte Impulsivität und verringerte Aufmerksamkeit bestehen bleiben, so dass das Risiko für Drogenkonsum, Verkehrsunfälle und Delinquenz erhöht ist.

Etwa 3-5% aller Kinder sind betroffen, Jungen etwa 3 – 8 mal so häufig wie Mädchen. Die Herkunft der Störung ist nicht ganz klar, neben genetischen Faktoren spielen möglicherweise Geburtskomplikationen

und Veränderungen in der Familie (Scheidung) Wechsel des sozialen Umfeldes, aber auch Traumatisierte Erlebnisse, die entweder noch nicht abgeschlossen oder überhaupt erkannt waren,Therapiert wird die ADHS zum einen durch einen konsequenten Erziehungsstil und entsprechende pädagogische Maßnahmen. Daneben kommt häufig als Medikament Methylphenidat (Ritalin®) zur Anwendung, dies wird aktuell als effektivste Behandlungsmethode betrachtet.

Eine gescheiterte Existenz V

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