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Winter Samhain – Allerheiligen

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(1. November, beziehungsweise November-Vollmond)

Bei den Kelten begann nun der Winter. Das Sonnenkind wurde unter die Erde geholt, um dort Kraft für das neue Jahr zu schöpfen. Die Tage werden kürzer, und das Leben in der Natur kommt scheinbar zum Erliegen. Doch damit Mensch und Tier nicht ohne Hoffnung auf die Wiederkehr der Vegetationskraft waren, behielten einige Pflanzen ihr grünes Kleid – die Nadelbäume, die Stechpalme, der Efeu und der Buchs. Diese Pflanzen waren die Vertrauten der Wintergötter.

Heute wird Halloween wieder gefeiert; zwar in einer amerikanisierten Partyform, aber wer weiß, ob es nicht in Vergessenheit geraten wäre, wenn sich die europäischen Siedler nicht so fest an ihre alten Bräuche geklammert hätten, um in der Fremde das Gefühl von Heimat zu spüren. Sie nahmen den Brauch mit. Doch statt der geschnitzten Rüben, die die Geister und Unholde in der Nacht zum Winterbeginn fernhalten sollten, nutzten sie den Kürbis. Und diese Kürbisgesichter gelangten in den letzten zwei Jahrzehnten in die einstige Heimat Europa zurück.

Das christliche Gegenstück zum keltischen Winterbeginn ist Allerheiligen. Auch hier geht es um den Tod. Man gedenkt der Verstorbenen und ehrt sie, indem man ihre Gräber schmückt. Denn ihr dürft nicht vergessen, dass Samhain oder Allerheiligen ein »Kreuzvierteltag« ist, an dem die Grenzen zwischen unserer und der Welt der Geister und Naturwesen sehr durchlässig ist und die Lebenden und die Toten einander näher sind als zu anderen Zeiten.

Pflanzenbrauch im Jahreslauf

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