Читать книгу Liebe mich ... unendlich - Dani Merati - Страница 9

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Am anderen Ende der Stadt saß die Familie des Textilfabrikanten Uwe Denning im eleganten Esszimmer ihrer Villa und frühstückte. Bis auf das gelegentliche Klappern von Besteck oder Geschirr herrschte Stille. Wie jeden Morgen. Der Hausherr las die Morgenzeitung, während er seinen Kaffee trank und Frau Denning blätterte in einem Modemagazin. Die beiden Töchter - vierzehnjährige Zwillinge - stocherten lustlos in ihrem Müsli herum und warfen sich bedrückte Blicke zu.

Plötzlich brach die Mutter ihr Schweigen.

„Ich habe übrigens gestern Mona getroffen. Wie es aussieht, hat sie das Haus des alten Willner endlich an den Mann gebracht. Ein Lukas Berger ist der neue Besitzer. Soll Kriminalbeamter in Berlin gewesen sein“, informierte Charlotte ihren Ehemann.

Lautes Scheppern schreckte die Töchter auf. Der Vater hatte seine Kaffeetasse sehr unsanft auf der Untertasse abgestellt und verließ nun überhastet den Raum. Verwundert schauten Mutter und Zwillinge ihm hinterher. Das war noch nie vorgekommen. Die Mahlzeiten im Hause Denning unterlagen einem strengen Reglement und niemand stand auf, ehe auch der Letzte fertig war.

Die Mädchen sahen fragend zu Charlotte. Diese seufzte leise. „Ihr dürft aufstehen. In fünfzehn Minuten erwarte ich euch in der Halle.“ „Ja, Mama“, ertönte es zweistimmig.

Nachdem ihre Töchter das Esszimmer verlassen hatten, sackte die Hausherrin in sich zusammen. Sie hätte die Nachricht vom Verkauf des Hauses nicht so lapidar nebenbei erwähnen dürfen. Nach all den Jahren war ihrem Mann alles, was mit den Willners zu hatte, immer noch ein Dorn im Auge.

Resigniert erhob sie sich. Vermutlich würde sich das auch niemals ändern. Konnte es nicht, denn das Geheimnis, welches sie hüteten, mussten sie bis an ihr Lebensende bewahren. Zum Wohle der ganzen Stadt.

Liebe mich ... unendlich

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