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Die Wirkung auf die Psyche

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Seelische Verletzungen belasten das Mentalfeld und führen zu Denkblockaden sowie einschränkenden Glaubenssätzen und Verhaltensmustern. Das Mentalfeld hat einen organisierenden und strukturieren den Einfluss auf den energetischen und den physischen Körper. Chronische Schmerzen, Denkstörungen, Ängste und Zwangsverhalten sind häufige Spätfolgen.

Wenn ein Schock plötzlich, massiv und unerwartet eintritt und in diesem Moment kein verständnisvolles, tröstendes Umfeld zur Verfügung steht, kann ein Erlebnis besonders tiefe Verwundungen bewirken. In diesem Fall können die Erinnerungen an ein Schockerlebnis und die damit verbundenen Informationen nicht verarbeitet und integriert werden. Wir wissen, dass die Folgen eines Schocks nur dann heilbar sind, wenn man wieder in den gleichen tranceähnlichen Zustand geht, in dem man war, als die Verletzung passierte (engl.: state dependant learning).

Die MFT-Arbeit ist ideal dazu geeignet, einerseits das bewusste Erleben der Gefühle, die die schlimmen Erlebnisse begleiteten, in abgeschwächter Form und in einem geschützten Raum noch einmal zu ermöglichen, andererseits aber mit geeigneten Maßnahmen auch eine schnelle Entlastung von Schmerz zu bewirken.

Es gibt kein objektives Maß dafür, wie schwer eine Verletzung gewesen sein „muss“, um eine bleibende Störung zu verursachen. Eine Situation kann subjektiv auch dann als dramatisch erlebt werden, wenn bei seelischen Verletzungen oder Kränkungen ohne begleitende körperliche Gewalt trotzdem Lebensgefahr empfunden wird. Unangenehme Erfahrungen hinterlassen bei jedem Menschen andere Spuren. Nur durch Vertiefen in die Gefühle der zurückliegenden Zeit kann das Ausmaß einer Verletzung erahnt werden. So kann selbst schon der Verlust der Lieblingspuppe in der Zukunft Auslöser für unerklärliche Gefühle sein. Folgende Fragen sind dazu geeignet, uns zu zeigen, welche Erlebnisse nicht verarbeitet sind:

 Hat das Erlebnis etwas in mir verändert?

 Hat es mich in meiner inneren Freiheit eingeschränkt?

 Verhalte ich mich in meinem Leben anders, weil mir das passiert ist?

 Gibt es wiederkehrende, unangenehme innere Bilder oder Träume, die sich darauf beziehen?

 Gibt es Ängste oder Vermeidungsverhalten?

 Gibt es spezifische Stresssymptome?

 Gab es ähnliche Wiederholungen dieses Erlebnisses?

 Wie haben sich meine Beziehungen, Hoffnungen, Sehnsüchte verändert?

 Wie hoch war mein Niveau an Lebensfreude und Lebensmut vorher, wie ist es jetzt?

 Wie haben sich meine Einstellungen und Grundannahmen zum Leben und zu meinem Umfeld seitdem verändert?

 Wie hat sich mein Urvertrauen verändert?

 Welche körperlichen Symptome haben sich seitdem eingestellt?

Nachdem Sie mit diesen Fragen für sich selbst geklärt haben, welche Ereignisse folgenschwer waren, sollten Sie diesen Situationen in der Selbstreflexion besondere Aufmerksamkeit widmen. Beispielsweise können Sie zunächst ein Bild malen, um unbewussten Zusammenhängen zwischen dem Erlebnis und aktuellen Einschränkungen auf die Spur zu kommen.

 Schritt 1: Auf die Gefühle achten, die beim Betrachten des Bildes hochkommen

 Schritt 2: Einen „Klopfdurchgang“ machen – mit besonderer Aufmerksamkeit für die Gefühle

 Schritt 3: Einschränkende Glaubenssätze, die mit dem Thema in Verbindung stehen, herausfinden und verändern

Der Körper und die Seele werden durch jede Verletzung geformt und bekommen dadurch die Möglichkeit, zu wachsen. Mentalfeld-Techniken können eine enorme Unterstützung sein bei dem Bemühen, Leiden in Wachstum zu verwandeln. Natürlich sollten in jeder Biografie aber auch die schönen Zeiten gewürdigt werden, da diese immer wieder eine Quelle der Kraft sein können.

Traumatische Erlebnisse… können im Körper und in der Seele Spuren hinterlassen, je nachdem, ob in der betreffenden Zeit ein verständnisvolles, tröstendes Umfeld zur Verfügung stand (oder steht) oder ob die Verletzungen alleine verarbeitet werden mussten (oder müssen). Traumen, die in einem Familiensystem auftreten, können noch nach mehreren Generationen Auswirkungen auf die Nachfahren haben, die sich bei Enkeln und Urenkeln als Ängste, Traurigkeit oder in Form psycho-somatischer Störungen zeigen können. Mit den Mentalfeld Techniken gehen wir zum biografischen Ursprung zurück und empfinden die jeweilige Situation in abgeschwächter Form noch einmal nach, während wir gleichzeitig heilsame körperliche, energetische und gedankliche Impulse setzen.
Mentalfeld-Techniken - ganz praktisch

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