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Franziska 4. 7. 2014

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Die Franziska ist heute wieder die Erste in der Redaktion vom »Wiener Bezirksblatt« im »Media Quarter Marx«. Es war heute Morgen noch recht kühl, als sie von der U-Bahn-Station »Schlachthausgasse« durch die Baumgasse gegangen ist. Beim Würstelstand hat sie die Seite gewechselt. Als Veganerin kann man da nicht vorbeigehen. Aber manchmal weht der Geruch auch auf die andere Straßenseite herüber und hie und da kommt dann der Gusto auf etwas Fleischliches. Aber sie hat vor einem Dreivierteljahr eine Doku gesehen über Massentierhaltung und geschworen, kein Fleisch mehr zu essen.

Nach gründlichen Recherchen im Internet ist sie dann zum Entschluss gekommen, überhaupt auf tierische Produkte zu verzichten. Nicht dass sie eine militante Tierschützerin wäre, aber dass die Ausbeutung von Tieren mit dem katastrophalen Zustand unserer Umwelt zusammenhängt, hat schließlich den Anstoß zu ihrem heroischen Entschluss gegeben.

Als der Christof, der Chefredakteur, um neun auftaucht, sitzt sie schon an ihrem Schreibtisch.

»Ich hab gestern recherchiert wegen des Kasernengeländes in Penzing. Das ist jetzt tatsächlich verkauft worden«, sagt sie. »Und die Pflanzen hab ich gegossen. Der Ficus Benjamini war schon ganz fertig. Der braucht viel Wasser!«

»Aha«, sagt der Christof, der keine Ahnung hat, was ein Ficus Benjamini ist. Er setzt seinen Apple in Gang. »Schon wieder ist sie vor mir da, das geht ja gar nicht!«

»Ja klar, merkst du nicht, dass ich einen Umsturz plane?«, Die Franziska schaut ihn ernsthaft an: »Ich will an die Macht!«

Sie weiß, dass der Christof ihre Arbeit zu schätzen weiß.

Die Franziska hat eine schwierige Phase gehabt in der Pubertät, und ihre Mutter war ganz einfach zu wenig da, um ständig nach den Hausaufgaben zu fragen oder den Inhalt ihrer Schultasche zu kontrollieren.

Also haben es in der fünften Klasse die Lehrerinnen mit ihr aufgegeben. Das heißt – in Wirklichkeit hat sie selber aufgegeben. Die Schule am Rand des Ottakringer »Cottage« war auch nicht die richtige für sie. Eine Schule mit dem Einzugsgebiet, wo die Villen und die Einfamilienhäuser sind. Eine Schule für die »anständigen« Leute.

Und sie hat ihre Punk-Phase gehabt. Das heißt, sie haben sich »Emos« genannt, damals Anfang des 21. Jahrhunderts.

Man hat die Haare stufig geschnitten und meistens schwarz gefärbt. Aber die Franziska hat es so weit getrieben, dass sie eines Tages in der spießigen Schule mit blauen Haaren aufgetaucht ist. Wirklich blitzblau. Die Unterlippe war zwei Mal gepierct, die Augen mit tiefschwarzem Kajal dick umrandet und die Augenbrauen zu einem dünnen Strich geschminkt. Man hat Manga-Cartoons gelesen, die Musik von Tokio Hotel gehört und die Klamotten von »Emily the Strange« getragen.

Sie haben sich als böse Kinder verkleidet, die nicht erwachsen werden wollen. Warum das Ganze? Man hat nicht so viel hinterfragt mit 14, man wollte einfach anders sein als die Mädchen mit den gebügelten Jeans und den Polo-Shirts von Ralph Lauren. Als sie eines Tages mit einem kunstvoll zerrissenen Leiberl aufgetaucht ist, hat ihre Mathematiklehrerin, die Frau Professor Degenhardt, die zugleich Klassenvorsteherin war, ihr Entsetzen in Zynismus verpackt:

»Habt’s ihr zu Haus’ keine Waschmaschin’?«

Und da war es der Franziska zu viel. Die Frau Professor hat das Zerfetzte gleichgesetzt mit »ungewaschen«, und sauber gewaschen ist die Franziska immer gewesen. Im Gegensatz zur Frau Professor Degenhardt, die an heißen Tagen schon einmal leicht säuerlich gerochen hat. Und da hat die Franziska der Lehrerin geantwortet:

»Ich dusche mich sicher mehr als Sie, Frau Professor! Und jetzt lecken Sie mich am Arsch!«

Was eine sofortige Suspendierung von diesem Institut zur Folge gehabt hat. Danach hat es ihre Mutter, auf Rat einer Psychologin, in einer anderen Schule mit ihr versucht. Eine Schule mit einem »toleranteren« Lehrkörper. Die Franziska hat nur mehr eine sehr blasse Erinnerung an diese Schule, sie war genau zwei Mal dort. Dafür kennt sie alle Lokale in der Umgebung.

Zwei Jahre ist sie dann faul herumgesessen und hat das Leben genossen, mit einem Gastspiel bei einem Tierarzt als Sprechstundenhilfe und als Hospitantin bei einer JosefstadtProduktion, ein Job, den ihr die Eva verschafft hat. Ihre Mutter ist ratlos gewesen und hat ihr Geld gegeben, um Zuwendung zu zeigen. Und der Papa hat sich gar nicht um die Franziska gekümmert – gerade einen kurzer Besuch am Geburtstag oder zu Weihnachten war sie ihm wert.

Und auf Lernen hat sie null Bock gehabt. Das Einzige, was ihr Spaß gemacht hat, war das Geigespielen. Sie hat nämlich als Kind im Theater der Jugend ein Stück gesehen, wo ein geigenspielender Fuchs auf die Bühne gekommen war.

Das hat die Achtjährige so beeindruckt, dass sie unbedingt auch eine Geige haben wollte. Mit heiligen Schwüren, jeden Tag eine Stunde zu üben, hat sie dann »Geige« auf den Weihnachtswunschzettel gesetzt.

Also ist dieses Instrument unter dem Weihnachtsbaum gelegen und zum Erstaunen der Eltern hat die Franziska das Geigenspielen ernst genommen und tatsächlich fast täglich geübt. Und schon bald ist aus unerträglichen Quietschgeräuschen eine erkennbare Melodie geworden.

Aber in der Pubertät hat sie nicht einmal das Instrument aus dem Blues herausholen können.

Ihre Emo-Freundinnen haben sich die Unterarme geritzt und die Franziska hat es eines Tages auch probiert. Mit einer Rasierklinge hat sie sich einen Schnitt unter der Armbeuge zugefügt. Es hat wehgetan und sie hat dann immer Stulpen oder lange Handschuhe getragen, damit die Mutter die Selbstverletzung nicht sehen konnte. Und dann ist sie auf den Geschmack gekommen. Nach jedem Schnitt ins Fleisch hat sie eine unglaubliche Erleichterung gespürt, so als ob ihr der Überdruck im Körper durch ein Ventil ausgeblasen worden wäre.

Die Mutter hat sie zu einer Psychologin geschleift, doch die Franziska hat diese Frau nur blöd gefunden und ihre Methoden noch blöder. Einem leeren Sessel gegenüberzusitzen und so zu tun, als säße die Mama dort, und dann mit ihr ein Gespräch zu führen – wie idiotisch ist das!? Und sie ist einfach nicht mehr hingegangen.

Und dann hat sie diese teure Kamera von ihrer Mutter bekommen. Eine Canon Eos mit Teleobjektiv, und nach einigen Schnappschüssen, wo die Freunde und Freundinnen mit blöden Gesichtern und einer Bierdose in der Hand in die Kamera grinsen, hat das Fotografieren sie eines Tages zu interessieren begonnen.

Die Mutter war gleich total begeistert von den Ambitionen ihrer Tochter und wollte sie in der künstlerischen Volkshochschule anmelden, aber da hat die Franziska gestreikt. Sie wollte nicht wieder durch die Intervention ihrer berühmten Mutter in einem Bereich Fuß fassen.

Es war dann ein glücklicher Zufall – andere würden sagen, es war Schicksal –, dass sie bei einer Premiere diese Lisa Fränkel kennengelernt hat. Eine Dame um die vierzig mit kurzen grauen Haaren und einem militant lesbischen Outfit.

Die Lisa hat ein exklusives Fotostudio in einer Dachwohnung im ersten Bezirk und ist eine gefragte Modefotografin. Und die Lisa hat sich ihrer angenommen und der Franziska mit ihrer teuren Kamera die Grundbegriffe des Fotografierens beigebracht.

Eines Tages, nachdem sie nach einem Shooting für eine Zahnpaste die grinsenden Models am Laptop ansehen und über eine Farbkorrektur der Zähne sprechen, hat die Franziska plötzlich zu weinen angefangen und gestanden, dass sie schon drei Wochen überfällig ist mit ihrer Regel. Da sind sie hinüber gegangen in die Wohnung, wo die Iris, die Partnerin von der Lisa, einen herrlichen Nudelsalat gemacht hat. Dabei ist die Iris gar kein hausfraulicher Typ. Sie trägt hautenge, schwarze Hosen mit einem Nietengürtel, und ihre blonden Haare sind am Oberkopf zu Dreadlocks getürmt.

Sie haben geredet. Man hat aus der Nachtapotheke einen Schwangerschaftstest besorgt und nach dessen Einsatz hat es Entwarnung gegeben. Dann hat die Franziska ihr Herz ausgeschüttet. Über den Typen, der sich aus ihrem Leben vertschüsst hat, über ihre Mutter, über ihre Schnitte am Unterarm und über das Leben sowieso. Und so sind die Lisa und die Iris zwei ganz dicke Freundinnen geworden, solche, die man sogar mitten in der Nacht anrufen kann, wenn man Liebeskummer hat.

Endlich hat ihr eine Arbeit Spaß gemacht und sie hat deshalb schnell gelernt.

Und eines Tages ist ihr ein ganz besonderes Foto gelungen.

Es ist Juli und es gibt ein Shooting für die Herbstkollektion einer Modekette. Der Kunde will unbedingt den Neusiedlersee als Motiv. Romantisch soll es sein und aussehen, als ob es September wäre.

Also stehen zwei Models inmitten von Schilf und seichtem Wasser und posieren in der glühenden Sonne mit dicken Jacken und in Stiefeln mit Stilettoabsätzen.

In einer Pause holt der Maskenbildner vom nächsten Wirt ein Wasserschaff und füllt es mit billigem, aber eiskaltem Prosecco – angeblich das beste Mittel gegen Schwellungen an den Beinen. Und die Franziska schießt ein Foto von den beiden Models, wie sie in dem Wasserschaff die Füße kühlen. Die Lockenwickler in den Haaren, in der Hand das Handy, tippen sie kichernd eine Nachricht auf Facebook ein. Zwei als Modepuppen verkleidete Kinder, die den Ernst des Lebens eine Minute noch hinausschieben. Die Lisa ist begeistert von dem Schnappschuss. Menschen in ganz banalen Situationen zu fotografieren, darauf soll sich die Franziska spezialisieren.

Also schaut sie sich um in Wien. Sie besucht Likörstuben und fotografiert die gestandenen Alkoholiker beim Philosophieren. Verkleidet mit einem Trachtensakko besucht sie einen Nobelheurigen in Heiligenstadt und lichtet die besseren Leute ab, die mit geröteten Gesichtern Fleischlaberl und Erdäpfelsalat verschlingen. Und dann gleich noch eine Schar japanischer Touristen mit Hütchen, während im Hintergrund ein Akkordeonspieler den Mund weit offen hat, weil er wahrscheinlich grade ein Wienerlied singt.

Sie macht Aufnahmen von den hässlichsten Balkonen Wiens, zu deren Füßen sich eine vierspurige Autolawine dahinwälzt, sie fotografiert beim Biohändler im siebenten Bezirk die Umweltbewussten, die ihre überteuerten Karotten im Jutesackerl verstauen, und sie geht auf eine türkische Hochzeit, wo die ledigen Damen in Ausgelassenheit in ihren Abendkleidern im Kreis tanzen.

Zuerst hat sie die Fotos nur in Facebook gestellt, so rein zum Vergnügen, aber die Lisa hat gemeint, dass es vielleicht gescheit wäre, aus dem Hobby einen Beruf zu machen, und damit Geld zu verdienen.

Eines Tages ist die Franziska in der Redaktion vom »Wiener Bezirksblatt« vor dem Schreibtisch vom Christof gestanden und hat gesagt: »Ich glaube, ich bin die Richtige für Sie!«

Und dann hat sie ihm ihre besten Bilder vorgelegt und dazu einen selbstverfassten Artikel über »Die Sicherheit der Wiener Spielplätze«.

Der Christof war beeindruckt und hat gesagt: »Na, dann probier’n wir’s doch einmal!«

Und seither ist sie Redakteurin beim »Wiener Bezirksblatt«, betreut mit dem Ressort »Grätzelberichterstattung für Wien West«.

Die Franziska weiß, dass man sie wegen ihrer Fähigkeiten eingestellt hat, und nicht aufgrund ihres Aussehens, aber sie hat im Lauf ihrer 26 Jahre herausgefunden, dass ein angenehmes Erscheinungsbild nicht schaden kann.

Sie hat ihre braunen Haare jetzt nicht mehr blau gefärbt (manchmal schaut sie sich noch die Bilder an aus ihrer Emo-Zeit, und wundert sich, welche Phasen ein Mensch durchlaufen muss, um erwachsen zu werden). Jetzt geht sie nur mehr verkleidet auf Faschingsbälle. Eigentlich schade, dass man sich so wenig bewahrt vom Rebellischen.

Ihre Haare haben jetzt nur mehr eine rötliche Tönung und sind am Oberkopf zu einem Pferdeschwanz gebunden, die Stirnhaare zu einem klassischen Pony geschnitten. Die großen, braunen Augen werden mit einem Lidstrich à la Audrey Hepburn betont und schwarzes Mascara wird auf den Wimpern aufgetragen. Auf Lippenstift verzichtet sie, sie kann es nicht leiden, wenn man auf Gläsern und Häferln rote Spuren hinterlässt.

Ihr Busen ist nicht allzu groß und wird meistens in einen Push-up-BH verpackt, sie trägt gerne weiße Oberteile darüber und hat sich gerade beim Sommer-Sale mit den neuen, weiten T-Shirts eingedeckt.

Dazu enge Jeans – sie hat makellose Beine. Nur ihre Hüften würden zur Üppigkeit neigen, wenn die Franziska das nicht verhindern würde. Sie geht drei Mal die Woche ins Fitnessstudio trainieren, damit sie keinen bladen Oasch kriegt.

Heute machen alle auf geheimnisvoll. Und die Franziska tut so, als ob sie gar nichts bemerken würde. Sie hat Geburtstag. Am vierten Juli. Als sie noch in der Schule war, ist das recht frustrierend gewesen, denn es hat keine Party gegeben, weil die meisten ihrer Freundinnen schon auf Urlaub waren. Aber jetzt weiß sie das Geburtsdatum zu schätzen – man kann draußen feiern, und der kleine Garten ihrer Mutter eignet sich hervorragend für Sommerfeste.

Am Nachmittag dann wird es auf einmal feierlich.

Der Christof telefoniert und wirft immer wieder verstohlene Blicke zur Franziska hin. Schließlich steht er auf und bittet die Kollegen in den Aufenthaltsraum mit der Küchenzeile, wo bereits Sektgläser auf einem Tablett stehen.

Alle kommen hinter ihren Schreibtischen hervor, der Robert, der für die Politik zuständig ist, die Kerstin von der Kultur, die Dagmar von der Sparte »Freizeit und Wellness« und der Florian, der für die Lokalpolitik arbeitet.

Sogar der Robert hat seine Kopfhörer abgenommen, mit denen er sich sonst von den Geräuschen dieser Welt abschottet, und kommt zum Küchentisch. Ein großer, hagerer Mann mit einem grauen Dreitagesbart, der als ziemlich humorlos gilt.

»Ja, was kann denn das für ein supercooles Geheimnis sein?«, fragt die Dagmar mit gespielter Naivität, und stöckelt mit ihren Versace-Sandalen zur Kaffeemaschine, wo sie eine Kapsel »Ristretto« einlegt. Sie trinkt immer den ganz starken Kaffee, und wundert sich dann, dass sie nachts nicht schlafen kann. Die teuren Schuhe hat sie in irgendeinem Sale ergattert, vermutet die Franziska, die selber gar nicht auf Designerklamotten steht. Die Dagmar ist eine Anwaltstochter, aus besseren Kreisen, und so sieht sie auch aus, mit ihren sorgsam gezausten, blonden Haaren und einem T-Shirt mit Krokodil. Und nicht zu vergessen, einer Handtasche von Luis Vuitton.

Der Florian steht auf und holt einen in giftgrünes Papier gehüllten, geschmacklosen Blumenstrauß unter dem Schreibtisch hervor, den er vergessen hat einzuwässern. Der Florian ist der Jüngste in der Redaktion und hat halblange, schwarze Haare und eine Nerd-Brille mit dickem, schwarzem Rand.

Dann geht auf einmal die Tür auf und die Society-Lady Andrea Buday kommt herein, die ihr Büro im selben Stock hat.

Sie trägt eine riesige Torte vor sich her, wo zwischen kunstvoll platzierten Erdbeeren 26 kleine Kerzen brennen, die siebenundzwanzigste, das Lebenslicht, in der Mitte.

Und jetzt wird gesungen:

»Happy Birthday to you, happy Birthday to you, happy Birthday, liebe Franziska, happy Birthday to you!«

Die Dagmar hat mit dem Singen begonnen und alle tun sich schwer, weil sie viel zu hoch angestimmt hat. Die Buday singt mit lauter Stimme eine Oktave zu tief und trifft die Töne nicht ganz exakt, sodass der feierliche Gesang in einem musikalischen Desaster endet und ein allgemeines Gelächter ausbricht.

»Die Torte is a bisserl schief«, sagt die Buday, »ich bin beim Schneiden vom Biskuitboden mit dem Messer abgerutscht. Aber sie ist gut, glaub ich. Na hallo, das ist die erste Torte, die ich in meinem Leben gebacken habe!«

Und jetzt gibt es den allgemeinen Tumult und die Wangenküsse, und der Christof öffnet eine Sektflasche.

Und die Franziska muss die Kerzen ausblasen.

»Wünsch dir was!«, sagt der Christof, und die Franziska pustet so gut sie kann und wünscht sich wieder was ganz Unvernünftiges: dass der hervorragend gebaute Trainer, den sie vorige Woche im Fitnessstudio kennengelernt hat, endlich anruft. Aber den kann man wohl abschreiben, er hat sich nicht mehr gemeldet, schade drum. Wahrscheinlich ist er schwul.

In ihrer wilden Zeit zwischen 15 und 18 hat die Franziska wahllos mit verschiedenen Männern geschlafen, aber dann hat sie den Max getroffen. Die erste große Liebe. Die Franziska seufzt. Seit die Fünfjahresbeziehung mit dem Max in die Brüche gegangen ist – und wohlgemerkt, sie hat Schluss gemacht –, seither ist nichts Brauchbares in Sicht. Aber sie ist vorsichtig mit dem Verlieben, sie will nicht wie ihre Mutter sein, die nach jeder Beziehungspleite stundenlang auf der Couch gelegen ist und geheult hat.

Obwohl sie weiß, dass sie der Eva sehr ähnlich ist, möchte sie nicht mit ihr verglichen werden.

Und sie sagt auch nur ungern, dass ihre Mutter die Schauspielerin aus dem Fernsehen ist, die Eva Traxler. Sie will ohne berühmten Namen Karriere machen. Franziska Matuschka, die Karrierefrau.

Im Bett mit dem Teufel

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