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Mein eigener Weg zur Promotion

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Als nach Beendigung meines Studiums in den 60er Jahren die Frage nach der Anfertigung einer Dissertation zum ersten Mal an mich herantrat, bewegte mich zuerst das Thema Höherqualifizierung. Wir befinden uns in den Anfangsjahren des Arbeiter- und Bauernstaates DDR. Meinen eigenen Horizont zu testen und nach oben zu verschieben, war für mich vordergründiges Leitmotiv. Etwas Leichtsinn meinerseits war auch im Spiele, denn ich hatte nach dem Abschluß meines Chemiestudiums an der TH für Chemie Leuna- Merseburg schon eine Familie gegründet. Als ich mit dem Diplom abgeschlossen hatte, war meine Tochter ein halbes Jahr alt. Eine andere Form der Weiterentwicklung als Fotojournalist/ Bildreporter beim Fotokinoverlag Halle mit Journalismus-Zusatzstudium hatte ich angedacht, aus familiären Gründen letztlich nicht verfolgt.

Eine Weiterarbeit als wissenschaftlicher Assistent mit dem Ziel der Anfertigung der Dissertation am Institut für Chemiemetalle, wo ich meine Diplomarbeit angefertigt hatte, erschien mir solider, vor allem mit Blick auf meine Familienverhältnisse. Vertraglich war deshalb festgelegt worden, die Wartezeit für das Freiwerden einer Assistentenstelle an meinem ehemaligen Institut durch Forschungsarbeiten und Weiterqualifikation in der Chlorproduktion des benachbarten Bunawerkes zu überbrücken. So bin ich nach einer Zwischenarbeitszeit von 1,5 Jahren in der chemischen Industrie ab 1967 als wissenschaftlicher Assistent am oben genannten Institut angekommen. Danach konnten wir eine Wohnung im nahegelegenen Halle in der Innenstadt beziehen.

Durch die Kopf-Tumorerkrankung meiner Frau mit Operation und Röntgenbestrahlung ergab sich für mich eine äußerst harte Belastung zu Beginn meiner Arbeit an der TH Merseburg, auch die Blutrheuma-Erkrankung meiner 3jährigen Tochter kam noch dazu. Ich habe diese Zeit, was das Ergebnis betrifft, erst einmal überstanden. Aber es war hart für mich, fürchterlich hart, weil die psychische Belastung riesig war. Heute wundere ich mich, dass ich das alles gut überstanden habe. Dabei habe ich auch einen Sitzstreik beim Prof. G., Kreisarzt in Halle, für die Realisierung der Röntgenbestrahlung meiner Frau absolvieren müssen. Wir haben es geschafft, meine Familie und ich, diese harten Zeiten mit Todesdrohung in der Familie und überbordenden wissenschaftlichen Anforderungen zu überstehen.

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