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2. Kapitel: Ein Drachenbaby kommt zur Welt

Und am nächsten Morgen zerspringt – krack! – die Schale und eine kleine grüne Hand erscheint! Dann eine zweite! Ein kleiner grüner Fuß, ein zweiter … und plötzlich marschiert das Ei auf allen Vieren – direkt auf einen Abhang zu!

„Warte!“, ruft Kolk. Doch da kullert das Ei schon den Hügel hinab. KRACK!, zerspringt die Schale an einem querliegenden Baumstamm und ein kleiner grüner Drache blinzelt ins Sonnenlicht.


Verzaubert bleibt Kolk, der dem Ei nachgerannt ist, stehen. Ein Drachen-Baby! Ein richtiges, echtes Drachen-Baby! Wie süß es ist!

„Hallo Tabaluga!“, sagt er sanft. „Ich bin Kolk und ich werde gut auf dich aufpassen.“

Schon bald ist das Drachen-Baby einen guten Kopf größer als sein Rabenvater Kolk. Aber das ändert nichts daran, dass sich Kolk und Tabaluga sehr lieb haben. Kolk bringt Tabaluga alles bei, was er weiß.

Nur das Feuerspeien kann er ihm nicht zeigen.

Und mit dem Fliegen klappt es auch nicht so richtig. Immer wieder versucht es Tabaluga. Auch sein kleiner Freund, der Marienkäfer Bully, hilft ihm und fliegt ihm voraus. Doch so sehr Tabaluga mit den winzigen Flügeln schlägt, mehr als ein paar Meter schafft er nicht.

Aber Tabaluga gibt nicht auf. Vielleicht müssen seine Flügel einfach noch ein bisschen größer werden. Also trainiert er das Feuerspucken.

Er probiert, sich von einer Pusteblume kitzeln zu lassen, bis er niesen muss … Nichts außer einer winzigen Rauchwolke.

„Ich habe gehört, Brennnesseln sollen helfen“, sagt Emra, das Wiesel, hinterlistig. Emra und seine Freunde lassen keine Gelegenheit aus, Tabaluga zu ärgern.

„Hör nicht auf ihn!“, sagt Bully.

Aber da hat Tabaluga schon in die Brennnesseln gebissen. Au! Das tut weh! Und nützen tut es auch nichts.

Dafür lachen nun alle Tiere über den kleinen Drachen. Aber sie hören schnell wieder auf, als sie Tabalugas trauriges Gesicht sehen. Sie lieben ihren Drachen, der sie eines Tages vor Arktos beschützen soll.


Niedergeschlagen geht Tabaluga nach Hause. Kolk schüttelt väterlich den Kopf.

„Was ist denn nun wieder passiert?“

„Emra hat Tabaluga weisgemacht, dass er Feuer spucken kann, wenn er Nesseln isst“, erklärt Bully.

„Und das hast du geglaubt?“, fragt Kolk. „Ach, Tabaluga, du wirst dein Feuer finden … eines Tages.“

„Eines Tages! Das sagst du jetzt schon seit Jahren“, ruft Tabaluga ungehalten. „Das dauert mir zu lang.“ Er läuft davon.

„Wohin gehst du?“, ruft ihm Kolk nach.

„Zum Hinkelstein“, ruft Tabaluga. „Um deine blöden Kräuter zu holen.“


Bully und Kolk sehen sich schulterzuckend an. Dann folgt Bully seinem Freund.

„Emra hat recht“, schnaubt Tabaluga. „Ich werde nie ein richtiger Drache sein.“

„Emra ist ein Blödmann. Für mich bist du ein richtiger Drache“, sagt Bully fest. „Mit oder ohne Feuer.“

„Danke, Bully“, sagt Tabaluga schwach. „Ich wünschte nur, ich könnte das auch so sehen …“ Doch mit einem Mal stutzt er. Sie sind vor dem Hinkelstein angekommen – dem Ort, wo seine Mutter starb. Tabaluga ist schon öfters hier gewesen. Doch es war ihm nie aufgefallen, dass im Felsen etwas eingeritzt war.

„Da steht ja mein Name“, sagt er verwundert. „Tabaluga … Feuer … Eisland.“ Die Schrift ist schwer zu entziffern, der Felsen ist von dickem Moos überwachsen. „Das muss eine Nachricht von meiner Mutter sein!“

„Siehst du, ich bin ein Glückskäfer und bringe dir Glück“, jubelt Bully. „Moment … Du glaubst doch nicht wirklich …“

„Doch, genau das glaube ich“, sagt Tabaluga. „Ich werde mein Feuer in Eisland finden.“

„Du kannst nicht ernsthaft nach Eisland wollen!“, ruft Bully aufgebracht. „Die Eisländer sind ein heimtückisches Volk. Und Arktos ist der Schlimmste von allen! Das sagt Kolk doch immer.“

„Es ist meine einzige Chance, mein Feuer zu finden“, sagt Tabaluga. „Kommst du mit?“

Was bleibt Bully anderes übrig, als seinem Freund zu folgen? Allein lassen würde er den kleinen Drachen bestimmt nicht.


Tabaluga

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