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Moses soll Aaron als Sprecher mitnehmen

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Moses traut sich die notwendige Beredsamkeit nicht zu. Er bleibt weiterhin ablehnend. Das wiederum erregt den Zorn Gottes, der ihm daraufhin seinen Bruder Aaron zur Unterstützung beistellt. Der redegewandte Aaron soll die überzeugenden Erklärungen liefern, während Moses mit dem Stab die göttliche Zaubermacht demonstrieren soll.

2. Mose 4:10 Mose aber sprach zu dem HErrn: Ach, mein HErr, ich bin je und je nicht wohl beredt gewesen, seit der Zeit du mit deinem Knecht geredet hast; denn ich habe eine schwere Sprache und eine schwere Zunge. 2. Mose 4:11 Der HErr sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der HErr? 2. Mose 4:12 So gehe nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst. 2. Mose 4:13 Mose sprach aber: Mein HErr, sende, welchen du senden willst! 2. Mose 4:14 Da ward der HErr sehr zornig über Mose und sprach: Weiß ich denn nicht, daß dein Bruder Aaron aus dem Stamm Levi beredt ist? Und siehe, er wird herausgehen dir entgegen, und wenn er dich siehet, wird er sich von Herzen freuen. 2. Mose 4:15 Du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Und ich will mit deinem und seinem Munde sein und euch lehren; was ihr tun sollt. 2. Mose 4:16 Und er soll für dich zum Volk reden; er soll dein Mund sein, und du sollst sein Gott sein. 2. Mose 4:17 Und diesen Stab nimm in deine Hand, damit du Zeichen tun sollst.

Die laut Moses fehlende Redegewandtheit ist offensichtlich ein Vorwand, der Moses die Ausführung des Auftrags ersparen soll. Immer wieder in den folgenden Texten redet Moses mit dem Volk und später, im 5. Buch, hält er drei große Reden, bei denen er seine Redebegabung deutlich präsentiert. Ein Allwissender müsste das wissen und hätte nicht die Notwendigkeit gesehen, Aaron als Redner vorzuschlagen.

Von einigen Theologen ist zu vernehmen, Moses habe gestottert. Das ist barer Unsinn. Dafür gibt es keine Textgrundlage. Bei dieser Behauptung ist wieder einmal die Exegese im Überschwang der interpretativen Gläubigkeit zu weit getrieben worden. Aber im Umfeld von lauter behaupteten Wahrheiten fällt eine solche Aussage wohl nicht schwer.

Macht statt Seelenheil

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