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Das Erbe Newtons

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Haben Sie schon einmal den Spruch gehört: „Je mehr man weiß, desto sicherer weiß man, dass man nichts weiß.“? Oder wie steht es mit diesem: „Wenn ich ein Problem löse, treten zwei andere an seine Stelle.“? In diesen Aussagen verbirgt sich die Erkenntnis, dass wir unsere Welt nicht mit der Brachialgewalt des Intellekts bezwingen können. Der Einfluss der newtonschen Physik spornt uns an, mehr Informationen zu sammeln und auf das jeweilige Problem anzuwenden. Die Idee dahinter besagt: Wenn wir endlich genug Informationen zusammengetragen haben, werden wir unser Schicksal meistern. Das wird das Ende des Leidens bedeuten … Diese Herangehensweise funktioniert gut bei eng umrissenen Herausforderungen, etwa bei einem Leck in einem Rohr, bei einer quietschenden Schaukel im Garten, bei einem noch nicht perfekten Golfschlag, bei übermäßigem Essen oder beim Erlernen der japanischen Sprache. Dieser Ansatz kann aber nicht die schwerwiegenden Konflikte lösen, die unser Leben ausmachen.

Und zwar deshalb nicht, weil unser Leben in seiner Komplexität unser Verständnis übersteigt. Wir können gar nicht alles wissen, was wir wissen müssten. Schon für die einfache Tätigkeit, dieses Buch zu halten und seinen Inhalt zu lesen, müssen Billionen von Nervenimpulsen pro Sekunde an den Synapsen feuern. Und dabei geht es nur um den physischen Vorgang des Lesens. Können Sie sich vorstellen, welcher ordnenden Kraft es bedarf, um diese elektrischen Impulse in Verständnis, in anwendbares Wissen umzuwandeln? Ich nicht. Das übersteigt mein geistiges Verständnis, weil es über meinen Verstand geht. Und jetzt kommen wir zum Kern des Problems.

Die klassische Physik, die großenteils auf den Erkenntnissen von Sir Isaac Newton basiert, ist seit mehr als 200 Jahren der „Plan“, nach dem wir leben. Sie geht an die uns bekannte Welt mit den Sinnen heran, die Welt mit ihren Bäumen, dem Himmel, den Autos und Gebäuden, den Arbeitsplätzen und Familien. Doch in unserem Leben gibt es noch viel mehr als das, was wir sehen, schmecken oder hören. Da gibt es das ganz Große und das ganz Kleine, die Galaxien im Kosmos und die tanzenden Energien im Inneren der Atome. Diese Welten beeinflussen uns ebenso stark wie oder stärker als unsere Arbeit und unsere Familie. Solange wir glauben, sie wirkten sich nicht in nennenswerter Weise auf unsere Lebensweise aus, stecken wir sozusagen den Kopf in den Sand.

Suche nichts - finde alles!

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