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Achtsamkeit

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Viele Menschen stellen sich vor, Achtsamkeit sei … eine komplizierte Angelegenheit. Dabei hilft sie dir, wenn sie klug eingesetzt wird, deine Erfahrungen bei der Arbeit, deine Beziehungen und selbst dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. Achtsamkeit bedeutet, sich fortwährend seiner Gedanken, Gefühle und Emotionen bewusst, im Moment, im Hier und Jetzt zu sein und sich zugleich eine Einstellung von Freundlichkeit und Neugier zu bewahren. Achtsamkeit hat direkte Auswirkungen auf deine Arbeit und deine Teameffektivität. Wenn du auf dein Sicherheitsgefühl achtest, kann sich die Arbeitsleistung eines jeden um dich herum verbessern. Die Teams fühlen sich sicher, sie vertrauen einander, sie fühlen sich leistungsfähiger und arbeiten besser. Achtsamkeit beginnt damit, dass man sich geistig mit ihr beschäftigt. Sie ist ein bedeutsames Hilfsmittel, das das Selbstbewusstsein stärken und dir helfen kann, wichtige Bedürfnisse klarer zu erkennen, sodass schon vorab Motivation für dein Handeln entsteht.

Übung

Manchmal kann es sehr schwierig sein, Zeit und Ort für diese Übung zu finden. Vielleicht kannst du dreißig Minuten früher als sonst aufstehen, aber nimm dir bitte täglich die Zeit, um Achtsamkeit zu üben.

1. Suche dir einen angenehmen und ruhigen Ort. Dieser Ort kann im Haus oder im Freien sein, es sollte sich lediglich um einen ruhigen Platz handeln. Schalte dein Handy aus und lass deine Habseligkeiten zurück, wenn du diesen heilenden Ort aufsuchst.

2. Schließe die Augen und versuche, dich zu entspannen. Nimm alle Geräusche der Umgebung wahr. Versuche, deine Aufmerksamkeit auf die Geräusche in der Nähe und dann auf die, die aus der Ferne zu kommen scheinen, zu lenken. Atme tief ein und wende deine Aufmerksamkeit langsam auf deine Atmung.

3. Atme langsam ein, halte den Atem sechs Sekunden lang an. Dann lass beim Ausatmen die ganze negative Energie und die Angst los. Jetzt atme wieder langsam ein und führe dir vor Augen, wie die Luft in deinen Körper strömt und die Lungen füllt. Falls du die Konzentration verlierst, verzage nicht. Registriere lediglich, dass dein Geist wandert, und nimm dir die Zeit, deine Energie wieder auf die Atmung zu richten.

4. Wiederhole dieses achtsame Atmen mindestens zwei bis drei Minuten lang. Trainiere das Atmen weiter, und du wirst feststellen, dass es dir mit der Zeit leichter fällt. Das ist eine wirkungsvolle Technik, die du jederzeit und überall anwenden kannst.

Entscheidend ist, dass du deine Gefühle, Bedürfnisse und Ideen auf authentische Weise zeigst, dann ziehst du positive Menschen an, die deinen Wert erkennen und sich mit dir zusammen weiterentwickeln wollen. Es gibt zwei Möglichkeiten zu kommunizieren: eine befähigende und eine herablassende Art. Leider ist uns seit unserer Kindheit beigebracht, auf herablassende Art zu kommunizieren und andere Menschen für den Mangel an Informationen oder Kenntnisse, den wir spüren, verantwortlich zu machen. Dabei ist es sehr wichtig, die Verantwortung für deine eigenen Gefühle und Taten zu übernehmen. In Asien nennt man das Karma, was im Wesentlichen das Ergebnis des Handelns eines Menschen sowie das Resultat der Taten selbst ist. Also eine Frage von Ursache und Wirkung. In der westlichen Welt bezeichnen wir es als das Spiegelgesetz. Was du gibst, erhältst du zurück. So wie die Schwerkraft ein Gesetz der Physik ist, so ist Karma ein Gesetz der Metaphysik. Wir werden für den Vorsatz aller unserer Taten verantwortlich gemacht, und die Energie, die wir in diesem Moment haben, ist das Ergebnis des Karmas von gestern.

Auch die Sorge um deinen Körper ist wichtig. Eine alte Redensart warnt: »Behandle deinen Körper wie einen Tempel.« Warum, könnte man fragen. Worin besteht die Verbindung zwischen einem Tempel und der physischen Manifestation unseres menschlichen Daseins? Lass uns den Tempel betreten und weitere Informationen sammeln.

Ein Tempel ist ein Ort, der Ehrfurcht gebietet. Wenn wir einen Tempel betreten, spüren wir die Präsenz von etwas Größerem und Mächtigerem als uns selbst. Vielleicht beugen wir das Knie oder knien nieder, falten die Hände zum Gebet oder sitzen andächtig schweigend da, aber unser Verhalten ist immer respektvoll, einfühlsam und aufmerksam. Wie du dieses Phänomen auch immer beschreibst, wir spüren die Präsenz von etwas, das größer ist, als wir es uns vorstellen können. Zugleich wissen wir, dass wir von dieser Präsenz nicht losgelöst sind. Wir sind auf wirksame Weise mit ihr verbunden, von ihr abhängig und demütig ihr gegenüber. Durch die Anerkennung dieses Bedürfnisses nach spiritueller Verbundenheit werden wir gestärkt.

Wir sind sowohl physische als auch metaphysische Wesen. Sämtliche spirituelle Praktiken sind auf diese Natur unseres Daseins gerichtet, auf die Dualität von Körper und Geist. Wir können uns um unsere physische Form nicht richtig kümmern, ohne für unser metaphysisches Wohlbefinden zu sorgen. Die beiden Aspekte des Menschen sind untrennbar miteinander verwoben und voneinander abhängig. Wenn unser Körper von zu viel arbeitsbedingtem Stress, von Selbstzweifeln, schlechter Ernährung oder Mangel an Bewegung in Mitleidenschaft gezogen wird, dann bauen sowohl unser Körper als auch unser Geist ab. Wir müssen uns Zeit für uns selbst nehmen. Wir benötigen ruhige, meditative Phasen, um in uns zu gehen und den Stress loszuwerden. Dadurch können wir im Inneren für Frieden und Heilung sorgen.

Wenn wir fettige, zuckerhaltige und stark verarbeitete Lebensmittel verzehren, macht uns das nicht nur lethargisch, übergewichtig und unattraktiv. Unsere Seele und unser Geist sind davon ebenso betroffen wie unser Körper. Wir fühlen uns schrecklich, nicht nur, weil wir Nahrungsmittel zu uns genommen haben, die unseren Körper, unseren Tempel, nicht ernähren, sondern weil wir so auch unseren Geist und unsere Seele nicht mit der richtigen Nahrung versorgen. Je mehr wir es versäumen, uns um unsere Gesundheit und Langlebigkeit zu kümmern, desto mehr entfremden wir uns von unserem metaphysischen Wachstum.

So viele von uns vernachlässigen und missbrauchen ihren Körper, weil wir zu erschöpft, zu überarbeitet, zu gestresst und von unseren Pflichten zu überlastet sind. Positives Denken, ausreichend Sport und Meditation sind Möglichkeiten, unseren Tempel zu ehren, zu erhalten und zu respektieren. Dadurch erleben wir auf höchstem Energieniveau jeden Augenblick des Tages. Wir können uns also mehr auf unsere Ziele im Beruf und im Privatleben konzentrieren. Selbstverständlich wird diese neue Vitalität auch unsere Arbeitsweise in unserem beruflichen Umfeld beeinflussen.

Lass uns ehrlich über Stress sprechen. Wir alle benötigen in unserem Leben einen gewissen Anteil davon, sonst würden wir unser Gehirn nie mehr benutzen. Es ist unmöglich, ein stressfreies Leben zu führen, und wir sollten es auch nicht tun. Der normale Stress im Alltagsleben und bei der Arbeit kann uns inspirieren, kreativ zu sein, auf andere zuzugehen und am Leben interessiert teilzunehmen. Er kann uns für Bedrohungen wachsam machen, uns helfen, innovative Lösungen zu finden und uns das Gefühl vermitteln, ein integraler Teil am Arbeitsplatz beziehungsweise in unserer Gemeinschaft zu sein. Die Gefahr besteht allerdings darin, zuzulassen, dass unser Leben so von Stress überladen wird, dass wir am Tag praktisch jede Minute mit dringlichen Problemen konfrontiert werden, bis uns nach Schreien zumute ist und wir zusammenbrechen. Manche von uns ziehen sich in eine Depression zurück, während sich andere ablenken, indem sie zu viel essen oder enorme Mengen Kaffee zu sich nehmen. Einige trinken zu viel Alkohol oder versuchen, ihre wahren Gefühle mithilfe von verschreibungspflichtigen Medikamenten zu unterdrücken. Andere verbringen endlose Stunden am Computer und führen im Internet ein Fantasieleben. Wir kaufen online ein, checken die sozialen Medien oder sitzen stundenlang vor dem Fernseher, die Fernbedienung in der Hand, damit wir uns nicht mit dem Chaos befassen müssen, das sich in unserem Leben breitgemacht hat und uns vollkommen überfordert. Jeder von uns versucht, dem auf seine eigene Weise zu entkommen.

Die bittere Wahrheit ist, dass es bei zu viel Stress kein Entkommen gibt. Das Vermeidungssystem des Einzelnen beginnt zu versagen und bricht schließlich zusammen. Das Bauwerk, das den Tempel zusammenhält, wird brüchig, und was am schlimmsten ist, unsicher. Unser Körper verfällt, wenn wir uns immer mehr von den wahren Wünschen unserer spirituellen Natur entfremden. Die schwer erreichbare Lösung besteht darin, einfach damit aufzuhören, uns unnötigem Stress auszusetzen. Akzeptiere den Stress, dem du nicht ausweichen kannst, begrüße ihn und wachse an ihm, aber mute dir nicht mehr zu, als du verkraften kannst. Der moderne Mensch hat leider die Angewohnheit, sich völlig unnötige Probleme aufzuhalsen. Wir müssen unserem eigenen Vorankommen nicht länger im Weg stehen, sondern sollten stattdessen unsere ganze Energie darauf verwenden, die Probleme, die auf unserem Weg liegen, zu überwinden und unseren Tempel zu stärken.

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