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Das FBI befragt Peter Hope in Los Angeles

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Die FBI-Agenten Chandler und Wall hatten im Dodger Stadium an Peter Hopes Veranstaltung zur Einübung des Vergebungsprozesses teilgenommen. Sie hatten die von Hope vorgeschlagenen Schritte des Vergebungsprozesses detailgenau durchgeführt. Sie waren es gewohnt, Anweisungen wortgetreu zu befolgen.

Am Ende der Veranstaltung fühlten sich Chandler und Wall viel besser als zuvor. Die Schuldvorwürfe in ihrem Bewusstsein waren weitestgehend verschwunden. Die körperlichen Schmerzen waren kaum noch spürbar. Sie hatten wieder Freude am Leben und an ihrer Arbeit. Es war jetzt Zeit, Peter Hope zu befragen.

Chandler und Wall gingen zu Peter Hope und wiesen sich noch einmal als Agenten des FBI aus. Sie baten Hope, ihnen einige Fragen zu beantworten. Hope war nicht allein. Ein Mann war bei ihm, dessen Name Nick Carter war.

Als Chandler und Wall den Namen hörten, mussten sie kurz nachdenken. Dann nickten sie sich zu. Carter war bekannt als Eigentümer einer großen Hotelkette. Sein Name war in den Medien öfter genannt worden als Vorsitzender des Clubs christlicher Milliardäre.

Chandler und Wall wollten Hope allein befragen, um ihm Unangenehmes zu ersparen. Doch Hope bestand darauf, dass Carter bei der Befragung anwesend sei. Chandler fragte nun, welche Kontakte er zu dem Produzenten der CDs mit der geistigen Botschaft habe. Joe Chilli, der Inhaber der Special Labels Production Inc. habe Hope 1.000 CDs mit der Botschaft kostenfrei geschickt.

Hope erklärte, dass er weder Joe Chilli noch den Auftraggeber der CDs kenne. Er sei selbst überrascht gewesen, als er die 1.000 CDs erhalten habe. Einen Teil der CDs habe er heute an Teilnehmer seiner Veranstaltung abgegeben.

Wall fragte Hope, warum er diese Veranstaltungen zum Einüben des Vergebungsprozesses seit Anfang Mai mache und wer sie bezahle. Es sei doch seltsam, dass seine Veranstaltungen nur kurze Zeit nach dem Senden der Botschaft der geistigen Welt über NBC und CBS begonnen hatten.

Hope antwortete, dass er von Bruder Christomanus aus der geistigen Welt den Auftrag für diese Veranstaltungen erhalten habe. Bruder Christomanus habe versprochen, auch für die Finanzierung der Veranstaltungen zu sorgen. Auf die Frage von Chandler, wer diese Veranstaltungen bezahle, wies Hope auf Nick Carter.

Er sagte, dass der Club christlicher Milliardäre die Kosten für diese Veranstaltungen trage. Chandler und Wall konnten sich nicht erklären, warum der Club christlicher Milliardäre dieses Projekt finanziert.

Nick Carter beantwortete ihre Frage. Er erklärte, dass Reverend Hope sich vor einigen Monaten an den Club gewandt hatte und um Finanzierung des Vorhabens gebeten habe. Hope habe dann in einer persönlichen Befragung alle 6 Mitglieder des Exekutivkomitees des Clubs von dem Projekt überzeugt. Der Club habe deshalb die Finanzierung übernommen.

Wall fragte Nick Carter, ob er auch einen Auftrag von den göttlichen Himmeln oder Bruder Christomanus erhalten habe, die Finanzierung des Projekts sicherzustellen. Carter zögerte etwas. Doch dann sagte er, dass er in mehreren Nächten mehrfach geträumt habe, dass jemand mit einer dringlichen Bitte zum Club christlicher Milliardäre kommen werde. Er werde den Club um Hilfe für die Finanzierung eines wichtigen Projekts bitten.

Als Reverend Hope in Boston erschienen sei, habe er gewusst, dass er das Projekt befürworten müsse. Carter sagte weiter, nachdem er die Veranstaltung erlebt habe, wisse er, dass er genau das Richtige getan habe.

Chandler wollte zuletzt von Hope noch wissen, ob es noch andere Spender gebe. Hope antwortete, dass er von einem anonymen Spender Bargeld für seine persönlichen Ausgaben und die Ausgaben seines Kollegen erhalten habe. Er nannte dazu auch alle Einzelheiten.

Chandler und Wall hatten die Antworten von Hope notiert. Sie bedankten sich bei Hope und Carter für die Auskünfte und traten den Weg in ihr Büro an. In ihrem Bericht für ihren örtlichen Chef und den Direktor des FBI sowie die Abteilung für Verhaltensanalyse des FBI (BAU) erwähnten sie jedoch nicht, dass sich Nick Carter von Träumen zur Finanzierung der Veranstaltungen leiten ließ. Sie hatten Angst, sich mit solchen Angaben lächerlich zu machen.

Nachdem Chandler und Wall gegangen waren, bedankte sich Carter bei Hope für die Hilfe, die er mit dem Einüben des Vergebungsprozesses erhalten hatte. Carter räumte ein, dass auch er unter massiven Schuldvorwürfen gelitten habe mit körperlichen Schmerzen, als er Hope nach Los Angeles geflogen habe. Aber jetzt, so sagte Carter, gehe es ihm viel besser. Er habe nun keine Probleme mehr, Hope zum nächsten Veranstaltungsort zu fliegen.

Zuletzt zeigte sich Carter ein wenig gekränkt, dass Hope gesagt hatte, dass Reichtum in der Regel nur durch Ausbeutung anderer Menschen erreicht wird, die man für sich arbeiten lässt. Hope und Carter hatten dann eine kleine Diskussion darüber, ob es andere Wege gebe, reich zu werden, als durch Ausbeutung anderer Menschen.

Am Schluss waren sie sich einig, dass es nur sehr wenige Ausnahmen gebe, wie zum Beispiel, eine wichtige Erfindung mit Vermarktung des Patents oder sportliche oder musikalische Höchstleistungen.

Carter zeigte sich geläutert und versprach, sich in Kürze darum zu kümmern, dass alle seine Beschäftigten für ihre Leistung angemessen bezahlt werden. Es sollte keine Ausbeutung seiner Beschäftigten mehr stattfinden.

Carter rief nun seine Kollegin und die Kollegen vom Exekutivkomitee des Clubs christlicher Milliardäre an und empfahl ihnen nachdrücklich an den nächsten Großveranstaltungen von Peter Hope oder dessen Kollegen teilzunehmen.

Anschließend fuhren sie mit einem Taxi zum Hotel. Am nächsten Tag wollten sie mit Carters Helikopter nach Denver, Colorado, fliegen. In Denver sollte die nächste Großveranstaltung stattfinden.


Das FBI gegen die Macht des Gebets II

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