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Mk 8,22-26: Der Blinde

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(22) Und sie kommen nach Bethsaida.

Und sie bringen ihm einen Blinden und bitten ihn, daß er ihn berühre. (23) Und er nahm die Hand des Blinden und führte ihn aus dem Dorf hinaus und spuckte auf seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: »Siehst du etwas?« (24) Und aufsehend sagte er: »Ich sehe die Menschen, denn wie Bäume herumwandelnd schaue ich sie.« (25) Darauf legte er wiederum die Hände auf seine Augen, und er sah scharf und war wiederhergestellt und sah alles deutlich.

(26) Und er schickte ihn in sein Haus und sagte: »Geh nicht in das Dorf hinein!«

Redaktion

Der redaktionelle Sinn ergibt sich vor allem aus der Stellung der Perikope im Gesamtrahmen des MkEv. Sie weist einerseits auf das Verstehen des Jüngers Petrus in 8,29 voraus. Andererseits nimmt sie die von den Jüngern ausgesagte Blindheit (und Taubheit) in 8,18 auf. Wie bereits die Heilung des Taubstummen in 7,31-37 hat auch die Öffnung der Augen des Blinden teilweise symbolische Bedeutung.

Tradition

Mk hat an dieser Stelle eine Erzählung überliefert, die demselben Typ wie die Geschichte vom Taubstummen in Mk 7,32-35 entspricht. Sie enthält ähnliche Merkmale wie die Geschiche vom Taubstummen. a) Man bringt zu Jesus einen Kranken mit der Bitte um Heilung, b) Jesus nimmt ihn von den Zuschauern abseits, c) er heilt ihn mittels Speichel und Handauflegung. Daher ist die Geschichte als Variante von 7,32-35 zu beurteilen. Eigentümlich ist an der Geschichte im Verhältnis zu 7,32-35 nur, daß keine Zauberformel vorkommt and daß die Heilung in Stufen vonstatten geht.

Historisches

Der Wunderbericht Mk 8,22-26 mag auf eine geschichtliche Begebenheit zurückgehen. Die Verwendung von Speichel als Augenheilmittel war bereits zur Zeit Jesu im antiken Judentum üblich. Eine solch abstruse Geschichte wie die vorliegende läßt sich schwerlich aus der Gemeinde ableiten.

Jesus nach 2000 Jahren

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