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Mords-Schuld

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Im sonst so beschaulichen Röthenbach ist die Hölle los. Die Kanalisation ist überlastet und muss erneuert werden. Überall wird aufgegraben und es gibt kein Durchkommen. Viele Bürger sind aufgebracht, weil anscheinend Nichts voran geht. Auch wenn die Reaktionen hoffnungslos übertrieben scheinen, muss man doch dafür Verständnis aufbringen, denn das Nervenkostüm der Bewohner ist nahezu zerschlissen. Der monatelange strenge Corona-Lockdown hat ihre Geduld fast zur Gänze aufgebraucht.

Die weltweite Pandemie hat auch in unserem Dorf seine Opfer gefordert. Einige Betroffene sind auch nach dem Abflauen der zweiten Welle noch nicht wieder wirklich gesund, drei haben bisher sogar ihr Leben eingebüßt. Im Juni, als man glaubte, das Schlimmste überstanden zu haben, kam für alle überraschend noch ein weiteres Todesopfer dazu. Ein Mann hatte sich angesteckt, wo, das blieb im Dunkeln. Er hatte sich beharrlich geweigert, ein Krankenhaus aufzusuchen. Mit seinen 51 Jahren fühlte er sich fit genug, diese völlig überbewertete Grippe zuhause auskurieren zu können. Eine Fehleinschätzung, die er bitter bereuen sollte. Noch mehr traf dies aber auf seine Ehefrau zu, die nach seinem Tod hilflos zurückblieb, denn sie konnte sich aufgrund eines unverschuldeten, schweren Unfalls vor einem Jahr nur noch unter großen Schmerzen und mithilfe von Krücken mühsam vorwärts bewegen. Die Familie hatte das Pech anscheinend gepachtet.

So genannte Querdenker und Verschwörungstheoretiker verbreiten immer noch ihre kruden Ansichten, auf Versammlungen, in sozialen Medien. Dunkle Mächte seien im Spiel. Waren etwa auch beim Tod von Robert Hartmann dunkle Mächte am Werk? Immerhin wurde er kurz vor seiner Erkrankung von einem Unbekannten zusammengeschlagen. Der herbei gerufene Notarzt, der den Tod durch Covid-19 feststellt, meldet diese auffälligen Verletzungen, die ganz sicher nicht durch das Virus verursacht wurden, an die Polizei. Kommissar Schindler und sein Kollege Havranek bekommen den Auftrag den Übeltäter zu finden.

Als unser Held, Peter Kleinlein, zufällig einen der Ermittler in Röthenbach trifft, fragt er sich unwillkürlich, ob vielleicht mehr hinter dem vierten Röthenbacher Coronaopfer steckt als man auf den ersten Blick annimmt. Hoch erfreut stürzt er sich nach all der verordneten Untätigkeit auf die Klärung dieser Frage und steckt so erneut seine Spürnase in die Angelegenheiten fremder Leute.

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