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9. Glaube im Neuen Testament

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Versuchen wir eine knappe Bündelung, auch wenn längst nicht alle Texte des Neuen Testaments zum Thema Glaube angesprochen werden konnten. Πίστις (»Glaube«) erscheint oftmals als ein Sammelbegriff, der das Christsein umfassend beschreibt. Glaube ist das Identitätsmerkmal der Kirche und des einzelnen Christen, deren Existenz von Glaube bestimmt ist. Das Substantiv πίστις und das Verb πιστεύειν (»glauben«) umfassen ein breites Bedeutungsspektrum in religiöser und profaner Rede, das sich auch im neutestamentlichen Sprachgebrauch niedergeschlagen hat. Vor allem durch Paulus und Johannes wird die Begrifflichkeit zur Beschreibung der wechselseitigen Christusbeziehung eingeführt und somit in ein neues Koordinatensystem eingezeichnet. Der Glaube wird zur Signatur des christlichen Lebens und er umfasst alle Dimensionen der Einstellungen und Hoffnungen des Christen, auch dessen Handlungen. Im Glauben partizipiert der Christ an den Heilsgütern, die metaphorisch mit Leben, Wahrheit, Weg u.a. benannt werden. Demgegenüber tritt das sog. doxastische Moment des Glaubens, dem es um das Fürwahrwalten bestimmter Aussagen geht, merklich zurück. In den Pistis-Formeln hat es eher die Gestalt des Vertrauens.

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