Читать книгу Solange ich schreibe, lebe ich! - Hanan Al Obaidat - Страница 27

19. Oktober 1942

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[…] Du schilderst in Deinem Schreiben Dein zukünftiges Familienleben. Aber ich versichere Dir, daß es ganz anders wird als Du es Dir heute vorstellst, wenn ich Dein Mann werde. Sonntags, da geht’s zuerst in die Kirche u. zwar ohne Frühstück – lache nicht!! Anschließend folgt letzteres. Dann suchen wir nach Möglichkeit und Laune die Natur auf. Erst dann kann die Muse beginnen. Du wirst bald gewahr werden, wenn Du ganz mir gehörst, daß ein Leben mit Schwung und Rhythmus viel schöner und gesünder ist als eines in Lässigkeit u. Trägheit u. noch dazu ohne Ideale. Auf Sport lege ich viel Wert; ich selbst rage auch beim Militär durch meine Sportsliebe unter den Kameraden hervor. Ich sehe schon, daß ich an Dir noch meißeln muß. Nehme es mir aber bitte nicht übel; Du kennst mich doch – einen Moralisten möchte ich denn doch nicht abgeben. Vielmehr werde ich Dich mit sanfter Gewalt zu dem erziehen, wofür ich schwärme. Schließlich muß der Mann doch die Oberhand behalten. Dies muß der Frau zur rechten Zeit gesagt werden – ich sage es Dir jetzt, wo Du dieses Thema angeschnitten hast. […]

Solange ich schreibe, lebe ich!

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