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Vorwort

Einleitung

A. Schriftgemäßheit als Aporie der Reformation: Das Schriftprinzip und die Geschichte seiner Krise

I. Die Krise des Schriftprinzips: Zerfall der Kirche in verschiedene Interpretationsgemeinschaften

II. Die Kirche und der ‚Stadtplan der Bibel‘: Vom Marktplatzbrunnen zur verborgenen Quelle?

III. Abgesicherte Schriftgemäßheit: Bekenntnis und hermeneutica sacra

1. Die Bekenntnisse des 16. Jahrhunderts als Modellfälle schriftgemäßer Lehre

2. Die Formulierung einer hermeneutica sacra in der Zeit der altprotestantischen Orthodoxie

IV. Eine vielsagende Fehlanzeige: (keine) Fortschreibung evangelischer Lehre? – Wird die norma normata dauerhaft überhöht?

V. Zusammenfassung und Ausblick

B. Schriftgemäße Theologie I: Evangelische Identität zwischen Religionsgeschichte und Biblischer Theologie

I. Der Beginn der Dekanonisierung: Die Separation von Exegese und Dogmatik – Entwicklung von der ‚Doppelgesichtigkeit‘ zur Diastase

II. Die religionsgeschichtliche Zugangsweise als konsequente Dekanonisierung: Von Semler über Wrede bis zur Gegenwart

III. Die Wiederentdeckung der Bedeutung des Kanons I: Kanon im Kanon‚ Mitte der Schrift – Biblische Theologie – Kanonische Schriftauslegung

1. Ernst Käsemann und der Auftakt einer neuen Kanon-Debatte

2. Die neue Orientierung am Kanon und die Frage nach seiner Einheit in aktuellen Entwürfen der Biblischen Theologie

3. Kanonische Schriftauslegung (canonical approach) als exegetischer Neuansatz im Entwurf von Brevard S. Childs

IV. Die Wiederentdeckung der Bedeutung des Kanons II: Auf dem Weg zu einem integrierten Ansatz

1. Jens Schröter: Der Kanon als Grundlage der Kirche

2. Gerd Theißen: Kanon‚ Inkarnation und innere Pluralität

a) Der Kanon als Konsequenz der Inkarnation

b) Der Kanon und die innere Pluralität der Kirche

3. Ein Gegenbeispiel aus dem Bereich der Exegese: Die Ablehnung kanonischer Hermeneutik durch Oda Wischmeyer

4. Ein Blick in den Bereich der Kirchengeschichte: Christoph Markschies – Identität und Pluralität im antiken Christentum

V. Zusammenfassung

C. Schriftgemäße Theologie II: Die neue Bedeutung der Bibel in der katholischen Theologie unter den Maßgaben des Vatikanum II („Dei verbum“) – Erfahrungen mit historisch-kritischer Exegese ‚in der Zeitmaschine‘

I. Die Einrichtung der Päpstlichen Bibelkommission als Beginn einer Zeitenwende in der katholischen Schriftauslegung

II. Die Neuausrichtung katholischer Theologie durch das Vatikanum II‚ d.h. die Offenbarungskonstitution Dei verbum

III. Dei verbum (12) und (13): Die ‚Magna Charta‘ römisch-katholischer Exegese: Historisch-kritische Forschung bei Wahrung der Perspektive der Einheit der Schrift

1. Die ‚doppelte Autorschaft‘ der Heiligen Schrift

2. Der Einzeltext im Rahmen der ‚Einheit der ganzen Schrift‘

3. Wird die katholische Exegese ihrem Anspruch gerecht?

a) Die ‚einseitige Rezeption‘ des Konzils

EXKURS 1: Anfragen an falsche axiomatische Voraussetzungen historisch-kritischer Schriftauslegung

b) Der ‚weiße Fleck‘ in Dei verbum (12)

c) Dei verbum (12) als ‚Postulat eines inneren Zusammenhangs zwischen Vielfalt und Einheit‘ der Heiligen Schrift

IV. Ansätze und Konzepte katholischer Kanon-Hermeneutik

1. Christologie und Kanon: Grundlegende Synthesen als normierende Ausgangspunkte für Theologie und Kirche

2. Kanonische Exegese als neues Paradigma

a) ‚Zeitübergreifende Gültigkeit‘ versus ‚Ursprungssinn‘

b) Der ‚anamnetische Anspruch‘ biblischer Texte als ‚Teiltexte eines Makrokontextes‘

c) Biblische Texte als ‚öffentliche und normative Texte einer Lesegemeinschaft‘

V. Zusammenfassung

D. Kanonische Perspektiven einer neuen Schriftgemäßheit I – evangelische Exegese: Ferdinand Hahn – Die Vielfalt und die Einheit des Neuen Testaments

I. Auf dem Weg zu einer neuen Konzeption der Theologie des Neuen Testaments

1. Exegese und Fundamentaltheologie

2. Die Breite der urchristlichen Überlieferung

3. Die Frage nach der Einheit des Neuen Testaments

II. Theologische Basis-Entscheidungen

1. Der neutestamentliche Kanon als Grundlage

2. Das Alte Testament und seine Interpretatio Christiana

3. Der sich offenbarende Gott

a) Hahn geht grundsätzlich davon aus‚ dass Gottes Offenbarung

b) Gottes Offenbarung in verschiedenen Dimensionen

c) Christologische Offenbarung in fundamentalem Bezug auf Gott

d) Der eschatologische Charakter der Offenbarung in Christus

III. Die Einheit des Neuen Testaments – Konvergenzräume nach Ferdinand Hahn

0. Der Ansatz der Christologie: ‚Der innere Zusammenhang des Wirkens Jesu mit der Christologie‘

1. Konvergenzraum Gottesherrschaft und Christologie

a) Die vorösterliche Botschaft Jesu

b) Jesu Botschaft in der urchristlichen Verkündigung

c) Folgerungen für die Identität des christlichen Glaubens

2. Die Ostererfahrungen als Beginn expliziter Christologie

a) Das Osterwiderfahrnis als ‚Angelpunkt […] für die Verbindung der vorösterlichen Tradition und der nachösterlichen christologischen Explikation‘

b) Ausgangspunkte einer impliziten Christologie

c) Christologie und alttestamentliche Erwartungen

d) Christologie in konkreter Entfaltung

3. Konvergenzraum explizite Christologie

a) Einzelaspekte‚ zeitliche Entfaltung und Gesamtschau

b) Zentrum 1: Jesu Leiden und Tod

c) Zentrum 2: Jesu Auferweckung von den Toten

d) Ringkreis 1.1: Jesu Menschwerdung

e) Ringkreis 1.2: Jesu irdisches Leben und Wirken

f) Ringkreis 2: Jesu Erhöhung und gegenwärtiges Wirken

g) Ringkreis 3.1: Jesu Präexistenz und Schöpfungsmittlerschaft

h) Ringkreis 3.2: Jesu erwartete Wiederkunft

4. Fazit Christologie

a) Basis und Ausgangspunkt: Kontinuität und Bekenntnis

b) Die Bibel als norma normans: Konsequenzen

c) Vielfältige Christologie und das ‚Geheimnis der Person Jesu‘

EXKURS 2: Pneumatologie – Die implizite trinitarische Struktur des neutestamentlichen Zeugnisses

5. Konvergenzraum Soteriologie I: Die geschehene Errettung des Menschen

a) Grundsätzliches

EXKURS 3: Der Mensch als Geschöpf und als Sünder

b) Eine Heilstat Gottes in Jesus Christus – zahlreiche Einzelmotive – drei deutlich unterscheidbare Modelle

c) Die Heilsbedeutung des vorösterlichen Wirkens Jesu

d) Die soteriologische Bedeutung der Auferweckung Jesu

e) Die rettende Kraft des Todes Jesu

EXKURS 4: Das Sühneverständnis im Neuen Testament

f) Die soteriologische Relevanz der Menschwerdung Jesu

6. Fazit Soteriologie I: Die geschehene Errettung des Menschen

a) Die unterschiedlichen Ansatzpunkte

b) Die Zusammengehörigkeit der soteriologischen Aussagen

c) Abschließende Überlegungen

7. Konvergenzraum Soteriologie II: Heilsbotschaft und Gesetz

a) Zur Situation des Urchristentums

b) Jesu Stellung zum Gesetz

c) Die Zusammengehörigkeit des Gesetzes und der Heilsbotschaft: Matthäus‚ Jakobus und die Offenbarung des Johannes

d) Die Heilsverkündigung in Spannung zum Gesetz: Paulus (und Markus)

e) Das Gesetz als Wegbereitung für das Heil: Lukas und der Hebräerbrief

f) Die Ablösung des Gesetzes durch das Gebot Christi: Johannes und die nachpaulinische Brieftradition

8. Fazit Soteriologie II: Heilsbotschaft und Gesetz

a) Gemeinsame Grundlinien

b) Entscheidende Sachfragen

c) Abschließende Überlegungen

EXKURS 5: Gemeinsame Aspekte neutestamentlicher Ekklesiologie

9. Konvergenzraum Eschatologie I: Voraussetzungen

a) Das christliche Verständnis der Hoffnung

b) Heilsgegenwart und Heilszukunft

c) Christliche Existenz im Vorletzten

EXKURS 6: Christliche Zukunftshoffnung und Apokalyptik

10. Konvergenzraum Eschatologie II: Aspekte der Zukunftshoffnung

a) Die Parusie Jesu

b) Tod und Leben

c) Das Jüngste Gericht

d) Die Vollendung des Heils

11. Fazit Eschatologie: Die Grundintentionen der Zukunftsaussagen

a) Sprachgestalt‚ Zeit- und Raumproblematik

b) Die Gerichtsvorstellungen

c) Abschließende Überlegungen zur Heilsvollendung

IV. Einheit des Neuen Testaments? – Hahns eigenes Fazit

1. Die Basis: Das e i n e Christusereignis

EXKURS 7: Das eine Christusereignis und seine Erinnerung

2. Die Einzelthemen in Konvergenz und Divergenz

3. Drei einheitsstiftende Komponenten

V. Zusammenfassung

E. Kanonische Perspektiven einer neuen Schriftgemäßheit II – römisch-katholische Exegese: Thomas Söding – Die Frage nach der Einheit der Heiligen Schrift

I. Problembeschreibung

1. Herausforderungen

a) Kanon und Offenbarungs-Wirklichkeit

b) Die Vielstimmigkeit der biblischen Zeugnisse

c) Die exegetische Suche nach der Einheit der Schrift

2. Bewährungsfelder

a) Der innerkirchliche Dialog bzw. die Frage nach der Bedeutung der Ekklesia für das Verständnis der Bibel

b) Die Beziehung von Bibel und Kirche im ökumenischen Dialog

c) Perspektiven biblischer Israel-Theologie

d) Einheit der Bibel und interkultureller Dialog

3. Lösungswege

a) Kanon im Kanon? – Mitte der Schrift?

b) Konzepte biblischer Theologie

c) Konzepte alt- und neutestamentlicher Theologie

II. Ansätze einer neuen Fragestellung

1. Vielfalt der Schriften – Einheit der Schrift

2. Spannung der Testamente – Einheit der Schrift

III. Die Einheit der Schrift als Postulat des christlichen Glaubens

1. Die Einheit Gottes als Vorgabe der Heiligen Schrift

a) Das alttestamentliche Verständnis der Einheit Gottes

b) Das neutestamentliche Verständnis der Einheit Gottes

2. Die Einheit des Gottesvolkes im Lichte der Bibel

a) Die Einheit des Gottesvolkes im Alten Testament

b) Die Einheit des Gottesvolkes im Neuen Testament

3. Die perspektivische und geschichtliche Einheit der Schrift

a) Der biblische Begriff der Einheit

b) Hermeneutische Konsequenzen

IV. Die Struktur des Kanons

1. Die vielen Geschichten in der einen Geschichte

a) Das Spektrum des Alten Testaments

b) Das Spektrum des Neuen Testaments

c) Hermeneutische Konsequenzen

2. Der Umfang und die Sprache der Bibel

3. Der Aufbau der Biblia Judaica

4. Der Aufbau des Alten Testaments

5. Der Aufbau des Neuen Testaments

a) Der Primat der Evangelien und des Evangeliums

b) Die Zeit der Apostel

c) Die Vision des Kommenden

d) Hermeneutische Konsequenzen

6. Abfolge‚ Unterscheidung‚ Verklammerung der Testamente

V. Die Genese des Kanons

1. Das geschichtliche Werden der Bibel im Spiegel der Schrift

2. Die christologische Struktur der Offenbarungsgeschichte

a) Die Entstehung des Neuen Testaments ‚post Christum natum‘

b) Die Entstehung des Alten Testaments ‚ante Christum natum‘

3. Hermeneutische Konsequenzen

VI. Der Anspruch des Kanons

1. Der Anspruch der Bibel Israels

2. Die Bibel Israels im Licht des Neuen Testaments

a) Das Alte Testament als verbindliches Zeugnis des Wortes Gottes

b) Die Bibel Israels als Basis des Neuen Testaments

c) Die Interpretation der ‚Schrift‘ im Neuen Testament

d) Die Heilige Schrift Israels im Spannungsfeld von Verheißung und Erfüllung

e) Hermeneutische Konsequenzen

3. Der Anspruch der neutestamentliche Autoren und Schriften

a) Der Anspruch der Texte

b) Der Anspruch Jesu Christi im Spiegel des Neuen Testaments

c) Die innere Vielfalt und ihre Grenzen

d) Hermeneutische Konsequenzen

VII. Auswertung

1. Die vielen Schriften in der einen Schrift

a) Die Ganzheit der Schrift in all ihrer Vielfalt

b) Die Vielfalt der Schrift in ihrer ganzen Einheit

2. Die eine Bibel beider Testamente

a) Die grundlegende Bedeutung des Alten Testaments

b) Die eschatologische Neuheit des Neuen Testaments

c) Altes und Neues Testament in der einen Heiligen Schrift

VIII. Zusammenfassung

F. Die Bindung an einen pluriformen Kanon als Herausforderung für schriftgemäße Theologie

0. Ausgangslage: Wie kann die Bindung an einen pluriformen Kanon normativ konfiguriert werden?

I. Die Normativität des Kanons – erste Implikationen

1. Mit dem Alten Testament vorgegebene Grundstrukturen: Das ‚Ineinanderwachsen‘ des jüdischen Glaubens mit der Christusbotschaft

2. Fundamentalentscheidungen des Doppelkanons aus Altem und Neuen Testament

II. Neu entdeckte Dimensionen des Kanons als Herausforderung für schriftgemäße Theologie

1. Die Breite des neutestamentlichen Kanons (Diversität)

2. Die Tiefe des neutestamentlichen Kanons (Kontinuität)

3. Der pluriforme Kanon als Impuls für eine Neu-Formatierung schriftgemäßer Theologie

III. Die dynamische Einheit des Kanons – Folgerungen

IV. Rückblick und Ausblick in ökumenischer Perspektive

G. Schriftgemäße Theologie als Aufgabe der Kirche: Erkenntnisse und Perspektiven des ökumenischen Dialogs

I. Verbindliches Zeugnis (1998): Schriftgemäßheit zwischen Autopistie und verbindlicher lehramtlicher Auslegung

1. Einheit‚ Ganzheit und Vielfalt der Heiligen Schrift

2. Schriftauslegung und verbindliche kirchliche Lehre

a) Die Heilige Schrift als alleiniger Maßstab der Verkündigung und die Tradition als Ort der Vergewisserung

b) Die Gesamtverantwortung des Volkes Gottes als Träger der Glaubensüberlieferung

c) Das Lehramt der Kirche – die besondere Verantwortung der ordinierten Amtsträger

II. Communio Sanctorum (2000): ‚Empfangen‚ Erkennen und Bezeugen der Wahrheit‘ als ‚Aufgabe der Kirche‘

1. Die Kirche nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift

2. Gemeinschaft der Heiligen durch Wort und Sakrament

3. Das ‚Empfangen‚ Erkennen und Bezeugen der Wahrheit‘ als ‚Aufgabe der Kirche als ganzer‘

a) Offenbarung‚ Glaube‚ Kirche

b) Das Miteinander der ‚Erkenntnis- und Bezeugungsinstanzen‘

III. Die Apostolizität der Kirche (2009): Schriftauslegung im Netzwerk der Bezeugungsinstanzen des Wortes Gottes

1. Apostolizität in den Schriften des Neuen Testaments: Normativität ohne Uniformität

2. Apostolizität als Wesensmerkmal der Kirche(n)

a) Erkannte Gemeinsamkeiten im Verständnis

b) Bedeutende Vorbehalte durch bleibende Unterschiede

3. Apostolizität als Merkmal des kirchlichen Amtes

4. Kirchliches Lehren‚ das in der Wahrheit bleibt – Teil I: Gemeinsame grundlegende Glaubensüberzeugungen

a) Das Evangelium von Gottes Gnade in Christus

b) Das Evangelium und die Kirche

c) Evangelium‚ Kanon‚ Lehre und Leben der Kirche

5. Kirchliches Lehren‚ das in der Wahrheit bleibt – Teil II: Themen versöhnter Verschiedenheit

a) Der Kanon der Schrift und die Kirche

b) Schrift und Tradition

c) Das Lehramt: Notwendigkeit – Kontext der Kirche

EXKURS 8: Autopistie der Schrift und lutherische Lehre

IV. Zusammenfassung

H. Kanonisches Bibelverständnis zwischen Selbstauslegung und Lehramt

I. Schriftgemäßheit – neu formatiert

II. Die Kirche als Auslegungsgemeinschaft – Risiken der Isolierung einzelner Bezeugungsinstanzen

1. Schriftauslegung und Tradition

2. Schriftauslegung und Rezeption

3. Schriftauslegung und Lehramt

4. Schriftauslegung und Theologie

III. Ein (ökumenisches) Desiderat: Ein praktikabler Gesamtrahmen für das Zusammenspiel der Bezeugungsinstanzen jenseits konfessioneller Einseitigkeiten

IV. Ein Gesamtrahmen für das Zusammenspiel der Bezeugungsinstanzen – ein Vorschlag in Thesenform

Literaturverzeichnis

Kanon und Auslegungsgemeinschaft

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