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WOHER KOMMT UNSER MOND?

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Der Mond ist bisher der einzige Himmelskörper, der von Menschen betreten wurde. Ein wichtiges Ziel dieser Mondmissionen war es, Aufschlüsse über die Entstehung des Sonnensystems zu erhalten, sowie über die Entstehung unseres Mondes. Zunächst gab es mehrere Theorien:

Man könnte annehmen, Erde und Mond seien quasi als Doppelplanet gleichzeitig entstanden.

Der Mond könnte auch ein eingefangener Asteroid sein. Asteroiden sind kleine Planeten. Die größten haben einen Durchmesser von etwa 1 000 Kilometern. Das ist jedoch deutlich kleiner als der Mond. Es müsste also eher ein Zwergplanet gewesen sein. Ungewöhnlich sind Einfänge von Himmelskörpern durch andere größere nicht. Wir kennen dies von den großen Planeten. Jupiter besitzt beispielsweise mehr als 70 Monde, von denen die meisten eingefangen wurden. Meist bewegen sich die eingefangenen Monde dann verkehrt (retrograd) um den Planeten.


Der Riesenplanet Jupiter wird von mehr als 70 Monden umkreist. Die inneren Monde wie beispielsweise die 4 Galileischen Monde bewegen sich prograd, im selben Sinne wie die Rotation des Jupiter, die äußeren sind eingefangene Asteroiden und bewegen sich retrograd.

Man bezeichnet solche Monde auch als irreguläre Monde. Sie bewegen sich verkehrt und oft sind ihre Bahnen auch nicht in der Äquatorebene des Planeten. Aus diesem Grund können sie auch nicht in der Gasscheibe entstanden sein, aus der sich der Planet bildete, wie das bei den anderen Jupitermonden der Falls ist. [ Monde, neue Kandidaten für Leben? S. 91]

Könnte es sein, dass sich unser Mond bei der Bildung der Erde vor etwa 4,5 Milliarden Jahren abspaltete, weil diese sehr schnell rotierte?

Am unwahrscheinlichsten schien die Theorie, dass der Mond durch eine Kollision der jungen Erde mit einem nicht mehr vorhandenen etwa marsgroßen Planeten entstanden sei. Nun wird diese Theorie aber als die wahrscheinlichste Erklärung zur Entstehung des Mondes angenommen. In der Frühphase des Sonnensystems, vor etwa 4,5 Milliarden Jahren gab es schon die Sonne sowie die Planeten, daneben jedoch auch noch viel Material, das zwischen den Planeten als größere und kleinere asteroidenartige Objekte umherflog. Deshalb hagelte es laufend Meteoriten und Asteroiden auf die jungen Planetenoberflächen. Es kann also durchaus sein, dass die junge Erde mit einem etwa marsgroßen Planeten, auch als Theia bezeichnet, kollidierte und sich dabei unser Mond bildete. Hinweise auf solche Ereignisse im frühen Sonnensystem finden wir auch bei anderen Planeten. Alle Planeten rotieren im selben Sinne, wie sie sich um die Sonne bewegen. Venus und Uranus sind jedoch Ausnahmen. Sie rotieren verkehrt, man bezeichnet dies als retrograde Rotation. Außerdem rotiert Venus sehr langsam, ein Venustag dauert etwa 240 Erdtage.

Man kann dies leicht erklären, in dem man annimmt, Venus sei von einem Planeten gestreift worden und so wurde deren Rotation abgebremst und in die verkehrte Richtung gebracht.


Künstlerische Darstellung der Kollision von Erde und Theia.

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