Читать книгу Sommernächte mit Achill - Isabell Hooge - Страница 3

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Spätabend im April

Sie: Gar nicht einlassen hätte ich mich sollen. Auf diese Schnapsidee von Sue. Wer seine Agentur schon „Pega- Suse“ nennt…

Ungerecht? Zugegeben; anfangs teilten wir den Erfolg, sie mit ihrer Literatur- Agentur, ich mit meinen Büchern.

Und nun wollen wir „ mit der Zeit gehen, denn wer liest schon noch Bücher“. Internet, E Book, und Sue meint,

mitten rein gehen und am besten eine Geschichte, die gleich da spielt, wo wir sie dann später hinlancieren wollen: im Internet.Rohmanuskript in einer Woche .Roh ist gut, wenn man noch nicht mal eine Idee hat. Wie die leere Seite mich anglotzt!

Extra angemeldet habe ich mich in allen möglichen Chat- Flirt – und Kontaktforen.

Zeitverschwendung, Kaufhaus der einsamen Herzen online. Katalogware, Schnäppchenpreise, „ Bei Nichtgefallen zurück“.

Ich hasse Computer. Weil ich sie nicht durchschaue und ihren Launen ausgeliefert bin.

Andererseits: sie bringen mich in die Welt, die Welt zu mir, sind zusammen mit Festnetz und Handy ein erträglicher Ersatz für wirkliche Besucher, und – ich muss nicht einmal Kaffee kochen für sie.

Ein neues Buch schreiben- das können sie aber noch nicht. Leider. Oder zum Glück? Mal sehen, wer mir heute ins Net gegangen ist.Die meisten Anfragen kann ich sofort löschen.

Hier: Tommy, 38. Wieder einer, der das hier mit nem Puff verwechselt. Oder er hat Angst vor Frauen in seinem Alter.

Achill 45 –

Wow. Woher weiß der, auf welche Typen ich abfahre? Sieht ja wild aus. Und die Augen – als wollten sie mich hineinziehen in das Foto.

Den grüß ich zurück. Sofort. Bevor es zu viele andere tun. Klick, senden, Sue muss erst mal warten. Das hier ist kein Spaß, sondern ernsthafte Recherche. (smile, würde Janko jetzt sagen. Aber der ist leider Geschichte).

-Ging ja schnell, hat re./ re gegrüßt.

Guten Abend, Achill,

danke für das Zurück- Grüßen.

Ich hab gestern diesen kleinen, freundlichen Gedanken auf die Reise geschickt, weil das, was (oder der, den) Ihre Fotos abbilden so anders erscheint als vieles, was ich bisher bekam. Kein Wunder bei einem, der beruflich auch mit Bildern zu tun hat, könnten Sie einwenden, aber für ein interessantes Abbild muss ja zunächst ein entsprechendes Urbild vorhanden sein.

Eine schöne Restwoche!!

LaBelle

Er: Schreibt nicht schlecht, diese LaBelle. Etwas zu geschraubt, aber nicht das volle Klischee. Mal schaun…

Herzlichen Dank, liebe LaBelle…

Für Ihre netten Komplimente. Natürlich habe ich nach dem Gruß Ihre Visitenkarte angeklickt, und ich bin wirklich beeindruckt von dieser ansprechend- sympathischen Ausstrahlung, die da zu mir rüberkommt.

Ich vermute mal, dass Sie ein gut beobachtender, kritischer und ausgesprochen eigenwilliger Mensch sind, der alles andere als oberflächig den Dingen auf den Grund geht und auch bei Widerständen auf seinem klaren Weg bleibt.

Ich möchte nicht aufdringlich erscheinen, aber vielleicht haben Sie ja Lust und Neugier genug, sich mit mir per Mail auszutauschen? Das würde mich sehr freuen.

Mit besten Grüßen

Achill

Sie: Joi, was alles der aus den paar dürren Angaben rauslesen kann….Bisschen viele Elogen, aber ganz daneben liegt er nicht.

Jetzt schick ich ihm erst mal Phone und email- Daten, dann braucht er keine elektronische Umleitung zu fahren, wenn er mich erreichen will…

Sommernächte mit Achill

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