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Erster Theil
IV

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– Guten Tag, Landsmann, – sagte Tarantjew kurz angebunden, seine zottige Hand Oblomow hinstreckend. – Warum liegst Du noch bis jetzt wie ein Holzklotz da?

– Komm nicht heran, komm nicht heran: Du bringst Kälte mit – sagte Oblomow sich zudeckend.

– Was Du Dir ausdenkst! Ich sollte Kälte mitbringen?! – schrie Tarantjew auf. – Nimm nur die Hand, wenn man sie Dir reicht! Es ist bald zwölf Uhr und er liegt noch herum!

Er wollte Oblomow vom Bett aufheben, doch dieser kam ihm zuvor, indem er die Füße rasch herabgleiten ließ und sofort in beide Pantoffel zugleich schlüpfte.

– Ich wollte selbst bald aufstehen, – sagte er gähnend.

– Ich weiß schon, wie Du aufstehen wolltest; Du würdest bis zum Mittagessen liegen bleiben. He, Sachar! wo steckst Du, alter Dummkopf? Hilf dem Herrn beim Anziehen.

– Schaffen Sie sich zuerst Ihren eigenen Sachar an, dann können Sie schimpfen! – sagte Sachar, ins Zimmer tretend und Tarantjew feindselig anblickend. Wie viel Straßenkoth Sie hereingebracht haben, wie ein Hausierer! – fügte er hinzu.

– Du redest noch, Du Teufelsfratze! – antwortete Tarantjew und hob den Fuß auf, um den vorübergehenden Sachar zu stoßen; doch dieser blieb stehen, wandte sich zu ihm hin und machte sich kampfbereit.

– Rühren Sie mich nur an! – Was ist denn das? Ich gehe. . . sagte er und näherte sich der Thür.

– Aber hörʼ doch auf, Michej Andreitsch, wie aufgeregt Du bist! Warum läßt Du ihn nicht in Ruh? – sagte Oblomow. – Sachar, gib alles her, was ich brauche!

Sachar kehrte um und lief, Tarantjew anschielend, geschwind an ihm vorüber. Oblomow stützte sich auf ihn, erhob sich ungern, wie ein sehr ermüdeter Mensch, vom Bett, ließ sich ebenso ungern in einen großen Lehnstuhl sinken und blieb reglos sitzen. Sachar nahm vom Tischchen Pomade, die Kämme und Bürsten, schmierte ihm den Kopf mit Pomade ein, machte ihm einen Strich und bürstete ihm dann die Haare.

– Werden Sie sich jetzt waschen? – fragte er.

– Ich werde noch ein wenig warten, – antwortete Oblomow, – geh!

– Ah, Sie sind auch da? – sagte Tarantjew, sich plötzlich an Alexejew wendend, während Sachar Oblomow frisierte, – ich habe Sie gar nicht gesehen. Weshalb sind Sie hier? Ihr Verwandter ist ein solches Schwein! Ich wollte es ihnen immer sagen. . . .

– Was für ein Verwandter? Ich habe gar keinen Verwandten, – antwortete schüchtern der verblüffte Alexejew und glotzte Tarantjew an.

– Nun dieser da, welcher hier angestellt ist, wer ist es doch gleich?. . . Er heißt Afanassjew. – Wieso soll er denn nicht Ihr Verwandter sein? Er ist doch Ihr Verwandter.

– Ich bin ja nicht Afanassjew, ich bin ja Alexejew, – sagte dieser, – ich habe keinen Verwandten.

– Das ist nicht Ihr Verwandter? Er ist ebenso unansehnlich wie Sie und heißt auch Wassilij Nikolaitsch.

– Bei Gott, er ist nicht mit mir verwandt; ich heiße Iwan Alexeitsch.

– Nun, das ist ganz gleich, er sieht Ihnen ähnlich. Er ist aber ein Schwein; sagen Sie ihm das, wenn Sie ihn sehen.

– Ich kenne ihn nicht und habe ihn niemals gesehen, – sagte Alexejew, seine Tabatiére öffnend.

– Geben Sie mir einmal Ihren Tabak, sagte Tarantjew, – Sie haben ja einfachen und keinen französischen Tabak? Ja gewiß, – sagte er, nachdem er geschnupft hatte, – warum haben Sie keinen französischen? – fügte er dann strenge hinzu. – Wirklich, ich habe noch niemals ein solches Schwein gesehen, wie Ihr Verwandter es ist, – fuhr Tarantjew fort – Ich habe von ihm einmal, es wird schon zwei Jahre her sein, fünfzig Rubel geborgt. Nun, sind denn fünfzig Rubel viel Geld? wie sollte man so etwas nicht vergessen? er denkt aber noch daran; er sagt mir nach einem Monat, wo er mich auch trifft, »und wie stehtʼs mit Ihrer Schuld?« Es ist mir zu dumm geworden! Außerdem ist er gestern in unser Departement gekommen. »Sie haben gewiß Ihren Gehalt bekommen,« sagte er, »jetzt können Sie mir das Geld zurückgeben.« Ich habe ihm meinen Gehalt gegeben und habe ihn vor allen so beschämt, daß er mit Mühe zur Thür hinaus gefunden hat. Er sagt: »Ich bin ein armer Mann, ich brauche es selbst!« Als ob ich es nicht brauchte! Bin ich denn so reich, um ihm immer fünfzig Rubel abzuzählen! Gib mir eine Cigarre, Landsmann.

– Die Cigarren liegen dort in der Schachtel, – antwortete Oblomow, auf die Etagére zeigend. Er saß sinnend in seiner schönen, trägen Stellung im Lehnstuhl, ohne zu sehen, was um ihn her vorgieng, und ohne zu hören, was gesprochen wurde. Er blickte seine kleinen, weißen Hände liebevoll an und streichelte sie.

– Ah, das sind ja noch immer dieselben? – fragte Tarantjew streng, – sich eine Cigarre herausnehmend und Oblomow anblickend.

– Ja, es sind dieselben, – antwortete Oblomow mechanisch.

– Und ich habe Dir ja gesagt, Du sollst Dir andere, ausländische kaufen! So denkst Du daran, was man Dir sagt! Also schau zu, daß nächsten Samstag welche da sind, sonst komme ich lange nicht mehr her. Was das für ein Zeug ist! – sprach er weiter, sich die Cigarre anzündend, paffte eine Rauchwolke in die Luft und zog eine zweite ein, – man kann das gar nicht rauchen.

– Du bist heute früh gekommen, Michej Andreitsch, sagte Oblomow gähnend.

– Bist Du vielleicht meiner überdrüssig?

– Nein, ich habe das nur so bemerkt; Du kommst gewöhnlich direct zum Essen, und jetzt geht es erst auf ein Uhr.

– Ich bin absichtlich früher gekommen, um zu erfahren, was heute für ein Mittagessen ist. Du fütterst mich immer mit elendem Zeug, ich möchte also erfahren, was Du für heute bestellt hast.

– Frage in der Küche nach, – sagte Oblomow.

Tarantjew gieng hinaus.

– Aber was ist denn das! – sagte er, als er zurückkam, – Rindfleisch und Kalbsbraten. Ach, Bruder Oblomow, Du verstehst nicht zu leben und bist noch dabei Gutsbesitzer! Was bist Du für ein Edelmann? Du lebst wie ein Kleinbürger. Du verstehst es nicht, einen Freund zu bewirten! Nun, hast Du Madeira gekauft?

– Ich weiß nicht, frage Sachar, – sagte Oblomow, fast ohne ihm zuzuhören, – es ist gewiß Wein da.

– Der frühere deutsche? Nein, laß einen in der englischen Handlung kaufen.

– Dieser ist auch gut genug, – sagte Oblomow, – sonst muß ich noch hinschicken!

– Gib mir Geld, ich gehe vorüber und bringe eine Flasche mit; ich muß noch einen Gang machen.

Oblomow wühlte in der Schublade herum und nahm einen rothen Zehnrubelschein heraus, wie man sie damals hatte.

– Madeira kostet sieben Rubel, – sagte Oblomow, – und hier sind zehn.

– Gib nur alles her: man wechselt es dort, habe keine Angst!

Er riß den Schein Oblomow aus der Hand und versteckte ihn schnell in seine Tasche.

– Nun, ich gehe, – sagte Tarantjew, den Hut aufsetzend, ich komme um fünf Uhr wieder, man hat mir eine Anstellung bei der Accise versprochen und hat gesagt, ich soll mich erkundigen. . . Ja, hörʼ einmal, Ilja Iljitsch: willst Du heute nicht einen Wagen mieten, um nach Jekaterinhof zu fahren? Du könntest auch mich mitnehmen.

Oblomow schüttelte verneinend den Kopf.

– Bist Du zu faul oder ist es Dir um das Geld schade? Ach, Du Mehlsack! – sagte er. – Nun, vorläufig Adieu. .

– Warte, Michej Andreitsch, – unterbrach ihn Oblomow, ich muß mich über einiges mit Dir berathen.

– Was hast Du denn? sprich schnell; ich habʼ keine Zeit.

– Mich hat ein doppeltes Malheur betroffen. Man jagt mich aus der Wohnung hinaus. . .

– Du zahlst wohl nicht; sie haben schon recht! – sagte Tarantjew und wollte gehen.

– Was fällt Dir ein! Ich zahle immer im voraus. Nein, man will die Wohnung umbauen . . . Aber warte doch! Wohin gehst Du? Rathe mir, was ich thun soll: man drängt mich, ich soll in einer Woche ausziehen. . .

– Was bin ich Dir denn für ein Rathgeber? . . . Was bildest Du Dir eigentlich ein . . .

– Ich bilde mir gar nichts ein, sagte Oblomow, – lärme nicht und schreie nicht, denke lieber darüber nach, was zu thun ist. Du bist ein praktischer Mensch . . .

Tarantjew hörte ihm nicht mehr zu und überlegte sich etwas.

– Nun, also meinetwegen; bedanke Dich bei mir, – sagte er sich setzend und den Hut abnehmend, – und laß beim Mittagessen Champagner servieren: Deine Angelegenheit ist erledigt.

– Wie denn? – fragte Oblomow.

– Gibst Du mir Champagner?

– Also gut, wenn Dein Rath soviel wert ist . . .

– Du bist ja gar nicht wert, daß ich Dir einen Rath gebe. Warum soll ich Dir denn umsonst rathen? Frage doch diesen da, – fügte er auf Alexejew hinweisend hinzu, – oder seinen Verwandten.

– Aber so laß doch gut sein und sprich! – bat Oblomow.

– Also hörʼ zu: Du ziehst noch morgen aus . . .

– Das hast Du Dir ausgedacht? So viel habe ich auch selbst gewußt . . .

– Warte, unterbrich mich nicht! – schrie Tarantjew ihn an. – Übersiedle morgen in das Haus meiner Gevatterin, auf der Wiborgskajastraße . . .

– Das ist aber etwas ganz Neues, auf die Wiborgskajastraße! Man sagt, daß dort im Winter die Wölfe herumlaufen.

– Es kommt vor, daß sie von den Inseln herüberlaufen, was geht denn das Dich an?

– Es ist dort langweilig und öde und niemand kommt hin.

– Das ist nicht wahr! Dort wohnt meine Gevatterin; sie hat ihr eigenes Haus mit großen Gemüsegärten. Sie ist eine vornehme Frau, eine Witwe mit zwei Kindern; mit ihr zusammen lebt ihr lediger Bruder; der hat einen ganz anderen Verstand, als dieser da in der Ecke, – sagte er, auf Alexejew hinweisend, – da sind wir beide nichts dagegen!

– Was geht das alles mich an? – sagte Oblomow ungeduldig. – Ich werde dorthin nicht übersiedeln.

– Wir werden einmal sehen, ob Du dorthin nicht übersiedeln wirst. Nein, wenn Du um Rath bittest, mußt Du auch darauf hören, was man Dir sagt.

– Ich werde nicht übersiedeln, – sagte Oblomow entschlossen.

– Nun, dann gehʼ zum Teufel! – antwortete Tarantjew sich seinen Hut aufstülpend und schritt zur Thür hin.

– Was Du für ein seltsamer Kauz bist! – sagte er wieder umkehrend, – was gefällt Dir denn hier so gut?

– Was ist das für eine Frage? Hier habe ich alles in der Nähe, die Läden, das Theater, die Bekannten . . . das Centrum der Stadt, alles . . .

– Wa— as? – unterbrach ihn Tarantjew. – Wie lang istʼs her, daß Du ausgegangen bist? Sagʼ einmal. Wie lang istʼs her, daß Du im Theater warst? Zu welchen Bekannten gehst Du hin? Wozu brauchst Du also das Centrum? Gestatte mir einmal die Frage.

– Wozu? Es kommt ja Verschiedenes vor!

– Siehst Du, Du weißt es selbst nicht. Und dort, stelle Dir nur vor, wirst Du bei meiner Gevatterin, bei einer vornehmen Frau, still und ruhig leben; niemand wird Dich belästigen; dort ist kein Lärm und kein Trubel und alles ist rein und in Ordnung. Schau mal her, Du lebst ja wie in einem Gasthof und willst noch ein Gutsbesitzer und ein Edelmann sein! Und dort ist es rein und ruhig; Du hast auch jemand, mit dem Du ein Wort wechseln kannst, wenn Du Dich langweilst. Außer mir wird niemand zu Dir kommen. Es sind zwei Kinderchen da – Du kannst mit ihnen spielen, so viel Du willst. Was willst Du noch? Und was Du Dir dabei ersparst! Was zahlst Du hier?

– Ein ein halb Tausend.

– Und dort brauchst Du für das ganze Haus nur tausend Rubel zu zahlen! Und was das für helle, hübsche Zimmer sind! Sie wollte schon lange einen stillen, pünktlichen Mieter haben – ich schlage ihr Dich vor. . . .

Oblomow schüttelte zerstreut den Kopf.

– Du lügst. Du wirst übersiedeln! – sagte Tarantjew. – Du mußt in Betracht ziehen, daß Dich das um die Hälfte billiger kommen wird. Du ersparst Dir an der Miete allein fünfhundert Rubel. Du wirst eine viel bessere und reinere Kost haben, weder die Köchin, noch Sachar werden Dich bestehlen. . .

Aus dem Vorzimmer drang ein Brummen herein.

– Und alles wird in Ordnung sein, – sprach Tarantjew weiter, – man kann sich zu Dir jetzt gar nicht an den Tisch setzen: man möchte Pfeffer haben, es ist keiner da, man hat keinen Essig gekauft, die Messer sind nicht geputzt; Du sagst, die Wäsche geht verloren, überall ist Staub, es ist überhaupt ein Greuel! Und dort wird eine Frau die Wirtschaft führen; weder Du, noch der Schafskopf Sachar. .

Das Brummen im Vorzimmer wurde lauter.

– Dieser alte Hund, – fuhr Tarantjew fort, – wird an nichts zu denken brauchen: Du wirst mit allem versorgt sein. Was gibtʼs denn dabei zu überlegen? Ziehe aus, und die Sache ist in Ordnung. . .

– Wie soll ich denn plötzlich, ohne jeden Grund auf die Wiborgskajastraße übersiedeln. . .

– Was soll man mit Dir anfangen! – sagte Tarantjew, sich den Schweiß vom Gesicht wischend; – es ist jetzt Sommer, und dort ist es ja wie auf dem Lande. Du verfaulst ja ganz auf dieser Gorochowajastraße! . . . Dort ist der Besborodkinpark. Ochta ist ganz in der Nähe, die Newa ist zwei Schritte von Dir entfernt, Du hast Deinen eigenen Gemüsegarten – dort ist weder Staub, noch Hitze! Da gibtʼs gar keine Bedenken; ich laufe gleich nach dem Mittagessen zu ihr hinüber – Du gibst mir Geld für eine Droschke – und Du übersiedelst gleich morgen. . .

– Was das für ein Mensch ist! – sagte Oblomow, – er denkt sich plötzlich Gott weiß was aus: auf die Wiborgskajastraße! Es ist eine Kunst, sich so etwas auszudenken. Bringe es lieber fertig, Dir etwas auszudenken, damit ich hier bleiben kann. Ich wohne hier seit acht Jahren und will nicht ausziehn. . .

– Es ist alles erledigt: Du ziehst aus. Ich fahre jetzt gleich zur Gevatterin hin, ich werde mich über die Anstellung ein anderesmal erkundigen. . .

Er wollte gehen.

– Wartʼ, wartʼ, wohin? – hielt Oblomow ihn auf, – ich habe eine noch wichtigere Angelegenheit. Schau mal, was für einen Brief ich vom Dorfschulzen bekommen habe, und sage, was ich thun soll.

– Was Du für ein Mensch bist! – antwortete Tarantjew, – Du kannst nichts selbst machen. Immer muß ich es sein! Nun, wozu taugst Du denn? Du bist ja kein Mensch, sondern ein Strohsack.

– Wo ist der Brief? Sachar, Sachar! Er hat ihn schon wieder irgendwohin gesteckt! – sagte Oblomow.

– Hier ist der Brief des Dorfschulzen, – sagte Alexejew, den zerdrückten Brief reichend.

– Ja, da ist er, – wiederholte Oblomow und begann laut vorzulesen.

– Was sagst Du dazu? Was soll ich thun! – fragte Ilja Iljitsch, als er fertig war. – Dürre, Zahlungsrückstände. . .

– Du bist ein ganz verlorener Mann, – sagte Tarantjew.

– Warum denn?

– Bist Du es denn nicht?

– Wenn ich ein Verlorener bin, dann sage, was ich thun soll?

– Und was bekomme ich dafür?

– Ich habe ja gesagt, daß es Champagner geben wird; was willst Du denn noch?

– Der Champagner ist für das Wohnungssuchen; ich habe Dich mit Wohlthaten überhäuft, und Du fühlst das nicht und streitest noch; Du bist undankbar! Suche Dir einmal selbst eine Wohnung! Und was das für eine Wohnung ist! Vor allem, wie ruhig Du da leben wirst, wie bei einer leiblichen Schwester. Dann sind zwei Kinder und der ledige Bruder da, ich werde jeden Tag kommen. . .

– Gut, gut, – unterbrach Oblomow, – sagʼ mir jetzt, was ich mit dem Dorfschulzen thun soll?

– Nein, laß außerdem noch Porter holen, dann sagʼ ichʼs Dir.

– Jetzt willst Du auch noch Porter haben; ist Dir denn das alles noch zu wenig. . .

– Nun, dann adieu, – sagte Tarantjew, wieder seinen Hut aufsetzend.

– Ach, Du mein Gott! Der Dorfschulze schreibt hier, daß die Einnahmen um zwei Tausend geringer sind, und er will noch Porter haben! Nun gut, kaufe Porter.

– Gib noch Geld! – sagte Tarantjew.

– Dir bleibt ja noch der Rest vom Zehnrubelschein!

– Und die Droschke in die Wiborgskajastraße?

Oblomow nahm noch einen Rubel heraus und steckte ihm denselben ärgerlich zu.

– Dein Dorfschulze ist ein Schwindler, das muß ich Dir vor allem sagen, – begann Tarantjew, den Rubel in die Tasche steckend, – und Du glaubst ihm, Du Schlafhaube. Siehst Du, was er für ein Lied singt! Von Dürre, Mißernte, Rückständen und von den fortgelaufenen Bauern. Er lügt, das ist alles gelogen! Ich habe gehört, daß man in unserer Gegend, in Schumilowskoje mit der vorjährigen Ernte alle Schulden bezahlt hat, und bei Dir ist plötzlich Dürre und Mißernte. Und Schumilowskoje ist nur fünfzig Werst von Deinem Gut entfernt; warum ist denn das Getreide dort nicht ausgebrannt? Was er sich noch ausdenkt. Rückstände! Warum hat er denn nicht aufgepaßt und hat alles vernachlässigt? Woher sind die Rückstände? Gibt es denn in unserer Gegend keine Arbeit oder keinen Absatz? So ein Dieb! Ich würde es ihm schon zeigen! Und die Bauern sind deswegen fortgelaufen, weil er sich von ihnen wohl ordentlich bezahlen lassen hat und ihnen dann zu flüchten erlaubt hat; es ist ihm nicht im Traum eingefallen, dem Kreisrichter zu klagen.

– Das ist unmöglich, – sagte Oblomow, – er gibt sogar die Antwort des Kreisrichters so natürlich wieder. . .

– Ach, Du verstehst gar nichts. Alle Schwindler schreiben natürlich – das kannst Du mir glauben! Da sitzt zum Beispiel – fuhr er auf Alexejew hinweisend fort – eine ehrliche Seele, das reinste Schaf, wird er so natürlich schreiben? – Niemals. Aber sein Verwandter, der ein Schwein und eine Bestie ist, der bringt es fertig. Und auch Du kannst es nicht. Ja, Dein Dorfschulze ist also schon darum eine Bestie, weil er so natürlich und geschickt schreibt. Schau mal, wie er sich die Worte ausgesucht hat: »in ihren früheren Wohnort wieder einsetzen.«

– Was soll ich denn mit ihm thun? – fragte Oblomow.

– Setze ihn sofort ab.

– Wen soll ich denn an seine Stelle setzen? Ich kenne ja die Bauern nicht. Ein anderer wird vielleicht noch schlimmer sein. Ich war schon zwölf Jahre nicht mehr dort.

– Du mußt selbst ins Dorf fahren – das geht nicht anders; verbringe dort den Sommer und komme im Herbst direct in die neue Wohnung. Ich werde schon anordnen, daß sie bis dahin fertig ist.

– Eine neue Wohnung! Allein aufs Gut fahren! Was für übertriebene Maßregeln Du vorschlägst! – sagte Oblomow unzufrieden. – Nein, um nicht zum Äußersten zu greifen und einen Mittelweg einzuschlagen. . .

– Nun, Bruder Ilja Iljitsch, Du wirst ganz zugrunde gehen. Ich würde an Deiner Stelle das Gut längst verpfändet haben und mir dafür ein anderes oder hier ein Haus an einem guten Platze kaufen; das ist Dein Gut wert. Und dann würde ich auch das Haus verpfänden und mir ein anderes kaufen. . . Wenn ich Dein Gut hätte, würde man schon von mir hören.

– Höre auf zu prahlen und denke Dir etwas aus, wie ich alles erledigen kann, ohne auszuziehen und ohne aufs Gut zu fahren. . . – bemerkte Oblomow.

– Wirst Du Dich denn einmal vom Ort rühren? – fragte Tarantjew, – schau dich nur einmal an: wozu taugst Du? Was hat das Vaterland von Dir für einen Nutzen? Du kannst nicht einmal aufs Gut fahren!

– Es ist jetzt noch zu früh hinzufahren, laß mich erst meinen Plan zu Ende bringen. . . Weißt Du, Michej Andreitsch, – sagte Oblomow, – fahre Du hinüber. Du bist mit der Sache vertraut, kennst auch die Gegend; und ich würde mit dem Reisegeld nicht geizen.

– Bin ich denn Dein Verwalter? – entgegnete Tarantjew stolz, – ich bin es auch gar nicht mehr gewohnt, mit Bauern umzugehen.

– Was soll ich denn thun! – sagte Oblomow nachdenklich, – ich weiß wirklich nicht. . .

– Schreibe doch dem Kreisrichter: fragʼ ihn, ob ihm der Dorfschulze von den flüchtigen Bauern erzählt hat? – rieth Tarantjew, – und bitte ihn, bei Gelegenheit auf Dein Gut zu kommen; schreibe auch dem Gouverneur, er soll dem Kreisrichter auftragen, ihm mitzutheilen, wie sich der Dorfschulze benimmt. »Ich bitte Euer Wohlgeboren um väterliche Theilnahme, schauen Sie mit barmherzigem Auge auf das mir drohende, unabwendbare Unglück herab, das durch die eigenmächtige Handlungsweise des Dorfschulzen verursacht wurde, auf den endgiltigen Ruin, dem ich mit meiner Frau und meinen unmündigen, ohne jede Aufsicht und ohne ein Stück Brot zurückbleibenden zwölf Kindern rettungslos verfalle. . .

Oblomow lachte.

– Woher werde ich soviel Kinder hernehmen, wenn man verlangt, daß ich sie zeigen soll? – fragte er.

– Schreibe nur: mit meinen zwölf Kindern; man wird das hingehen lassen und wird keine Erkundigungen einziehen, das wird »natürlich« klingen. . . . Der Gouverneur wird den Brief seinem Secretär übergeben, und Du schreibst zu gleicher Zeit auch ihm, natürlich mit einer entsprechenden Einlage – er wird dann die nöthigen Anordnungen treffen. Und bitte auch Deine Nachbarn darum, wen hast Du dort?

– Dobrinin ist dort in der Nähe, – sagte Oblomow, – ich habe ihn hier oft gesehen; er ist jetzt dort.

– Schreibe auch ihm, bitte ihn recht schön darum: »Sie werden mir dadurch einen unschätzbaren Dienst erweisen und werden mich, wenn Sie als Christ, als Freund und als Nachbar handeln, sehr verpflichten;« und lege diesem Brief irgendein Petersburger Geschenk . . . vielleicht Cigarren bei. So mußt Du handeln, wenn Du etwas verstehen willst. Du bist ein verlorener Mensch! Ich würde meinen Dorfschulzen schon tanzen lassen, ich würde es ihm zeigen! Wann geht die Post dorthin?

– Übermorgen.

– Setzʼ Dich also hin und schreibe sofort.

– Die Post geht ja erst übermorgen, warum soll ich denn gleich schreiben? – bemerkte Oblomow, – das kann ich ja auch morgen thun. Und höre einmal, Michej Andreitsch, – fügte er hinzu, – führe Deine »Wohlthaten« zu Ende; ich werde noch irgendeinen Fisch oder Geflügel zum Mittagessen bestellen.

– Was denn noch?

– Setzʼ Dich hin und schreibe. Wie viel Zeit brauchst Du denn, um drei Briefe zu verfassen? Du erzählst das so »natürlich« . . . – fügte er, ein Lächeln verbergend, hinzu, – und Iwan Alexeitsch würde es abschreiben. . .

– He! Was sind das für Einfälle? antwortete Tarantjew, – ich soll schreiben! Ich schreibe sogar im Amt schon seit drei Tagen nicht; so wie ich mich hinsetze, fängt mein linkes Auge zu thränen an; ich bin wohl in den Zug gekommen, und auch der Nacken wird mir steif, wenn ich mich bücke. . . . Ach, Du Faulpelz! Du gehst zu Grunde, Bruder Ilja Iljitsch, und das für nichts und wieder nichts!

– Ach, wenn doch Andrej bald kommen würde! sagte Oblomow, – er würde alles in Ordnung bringen.

– Was Du Dir für einen Wohlthäter ausgesucht hast! – unterbrach ihn Tarantjew, – einen verfluchten Deutschen, einen durchtriebenen Schwindler!. . . .

Tarantjew hatte den Ausländern gegenüber einen instinctiven Widerwillen; in seinen Augen war ein Franzose, ein Deutscher, ein Engländer gleichbedeutend mit Schuft, Betrüger, Übervortheiler oder Räuber. Er machte nicht einmal einen Unterschied zwischen den Nationen, sie waren in seinen Augen alle gleich.

– Hörʼ einmal, Michej Andreitsch, – sagte Oblomow strenge, – ich möchte Dich bitten, in Deinen Ausdrücken vorsichtiger zu sein, besonders wenn Du von einem mir nahestehenden Menschen sprichst. . . .

– Von einem nahestehenden Menschen! – entgegnete Tarantjew haßerfüllt, – ist er denn mit Dir verwandt? Er ist doch ein Deutscher.

– Er steht mir näher als alle Verwandten; ich bin mit ihm zusammen aufgewachsen, habe mit ihm gelernt und werde solche Schimpfworte nicht erlauben. . . .

Tarantjew wurde purpurroth vor Zorn.

– Ah! Wenn Du mich durch einen Deutschen ersetzest, – sagte er, – kommt mein Fuß nie mehr über Deine Schwelle.

Er setzte den Hut auf und wandte sich der Thür zu. Oblomow besänftigte sich sofort.

– Du solltest in ihm meinen Freund ehren und Dich über ihn vorsichtiger ausdrücken – das ist alles, was ich verlange; ich glaube, das ist kein so großer Dienst! – sagte er.

– Einen Deutschen ehren? – sagte Tarantjew mit der größten Verachtung, – wofür denn?

– Ich habe Dir schon gesagt, wenigstens dafür, daß er mit mir zusammen aufgewachsen ist und mit mir zusammen gelernt hat.

– Das will viel heißen! Man hat mit vielen zusammen gelernt!

– Wenn er hier wäre, hätte er mich schon längst von allen Scherereien befreit, ohne dafür Porter oder Champagner zu verlangen. . . – sagte Oblomow.

– So! Du machst mir Vorwürfe! So mag der Teufel Dich zugleich mit Deinem Porter und Champagner holen! Da hast Du das Geld. . . . Wo habʼ ich es hingelegt? Ich habe ganz vergessen, wohin ich diese verfluchten Scheine hingesteckt habe.

Er zog irgendein fettiges, beschriebenes Papier hervor.

– Nein, das sind sie nicht! . . . . – sagte er – Wo hab ich sie hingelegt?. . . .

Er durchstöberte seine Taschen.

– Mühʼ Dich nicht so ab, laß das! – sagte Oblomow, – ich werfe Dir nichts vor, ich bitte Dich nur, von einem Menschen, der für mich so viel gethan hat, auf eine anständigere Art zu sprechen. . . .

– Der für Dich so viel gethan hat, – entgegnete Tarantjew zornig. – Wartʼ nur, er wird noch mehr für Dich thun, – höre nur auf ihn!

– Warum sagst Du mir das?

– Wenn Dich Dein Deutscher ausgeraubt haben wird, dann wirst Du wissen, ob man einen Russen, einen Landsmann, durch irgendeinen Landstreicher ersetzt . .

– Hörʼ einmal, Michej Andreitsch . . . – begann Oblomow.

– Ich habe schon genug gehört, ich habe schon genug Kränkungen von Dir erduldet! Gott sieht, wie oft Du mich beleidigt hast . . . Sein Vater hat in Sachsen wohl nicht einmal Brot genug gehabt, und ist dann hergekommen, um hier seine Nase zu rümpfen.

– Warum läßt Du die Todten nicht in Ruh? Was hat der Vater verschuldet?

– Sie haben beide Schuld, der Vater und der Sohn, – sagte Tarantjew düster. – Mein Vater hat mir nicht ohne Grund gerathen, diesen Deutschen aus dem Wege zu gehen, und er hat doch genug Menschen in seinem Leben gesehen!

– Warum gefällt Dir z.B. der Vater nicht? – fragte Ilja Iljitsch.

– Weil er ohne Mantel und Galoschen in unser Gouvernement gekommen ist und dann dem Sohne auf einmal so viel vermacht hat; was heißt das?

– Er hat dem Sohne nur vierzig Tausend zurückgelassen. Das hat er zum Theile als Mitgift von seiner Frau erhalten und das andere hat er sich dadurch erworben, daß er die Kinder unterrichtet und das Gut verwaltet hat; er hat einen hohen Gehalt bezogen . . Du siehst, daß der Vater ganz unschuldig ist. Was hat denn jetzt der Sohn verbrochen?

– Das ist ein lieber Bursch! Er hat aus den vierzig Tausend des Vaters plötzlich ein Capital von dreihundert Tausend gewonnen, hat im Amt den Hofrathstitel erreicht und ist außerdem gelehrt . . . Jetzt reist er noch dazu herum! Er muß überall mit dabei sein! Wird denn ein echter, guter Russe das alles thun? Ein Russe wird sich irgendetwas auswählen und wird dabei langsam, bedächtig und allmählich vorgehen, nicht so wie dieser da! Wenn er noch bei der Accise wäre, dann wäre es ja begreiflich, wovon er reich geworden ist; er hat aber auch das nicht gemacht, es ist alles so gekommen, als hätte es der Wind hereingeblasen! Das ist nicht ganz richtig zugegangen! Ich würde solche Leute dem Gerichte übergeben! Und jetzt treibt er sich Gott weiß wo herum! – fuhr Tarantjew fort. – Warum reist er in fremden Ländern herum?

– Er will lernen, alles sehen und wissen.

– Lernen! Hat er denn noch zu wenig gelernt? Was will er denn lernen? Er lügt, glaube ihm nicht; er betrügt Dich vor Deinen Augen, wie Dein Dorfschulze. Was er da glauben machen will? Wird denn ein Hofrath lernen! Du hast in der Schule gelernt, lernst Du aber jetzt? Lernt denn er? (Er zeigte auf Alexejew.) Oder sein Verwandter? Welche anständigen Leute lernen denn? Sitzt er denn dort in einer deutschen Schule und lernt seine Aufgaben? Er lügt! Ich habe gehört, er ist hingefahren, sich eine Maschine anzuschauen und zu bestellen. Das wird wohl ein Schraubenstock für russisches Geld sein! Ich würde ihn ins Gefängnis stecken . . . Er hat auch mit Actien zu thun . . . O, diese Actien sind nichts als Schwindel!

Oblomow lachte auf.

– Was grinst Du? Habe ich denn nicht recht? – sagt Tarantjew.

– Lassen wir das! – unterbrach ihn Ilja Iljitsch. – Gehʼ in Gottes Namen, wohin Du wolltest und ich werde mit Iwan Alexeitsch alle diese Briefe aufschreiben und werde versuchen, meinen Plan rasch aufzuzeichnen. Das geht dann auf einen Schlag . .

Tarantjew gieng ins Vorzimmer, kam aber plötzlich zurück.

– Ich habe ganz vergessen! Ich bin heute früh mit der Absicht fortgegangen, Dich um etwas zu bitten, – begann er schon gar nicht mehr grob. – Man hat mich für morgen zu einer Hochzeit eingeladen. Rokotow heiratet. Laß mich Deinen Frack anziehen, Landsmann; der meinige ist ein wenig schäbig . . .

– Aber das geht ja nicht! – sagte Oblomow, bei dieser neuen Forderung die Brauen furchend, – mein Frack paßt Dir ja nicht . . .

– Er paßt mir; wieso sollte er mir nicht passen! unterbrach ihn Tarantjew. – Erinnerst Du Dich, ich habe Deinen Rock anprobiert; er war wie für mich genäht! Sachar! Sachar! Komm ʼmal her, altes Rindvieh!

Sachar brummte wie ein Bär, kam aber nicht.

– Rufe ihn, Ilja Iljitsch. Schau, wie er ist! – klagte Tarantjew.

– Sachar! – rief Oblomow.

– O, daß euch alle . . – ertönte es im Vorzimmer zugleich mit dem Sprung von der Ofenbank.

– Nun, was wollen Sie? – fragte er, sich an Tarantjew wendend.

– Gib meinen schwarzen Frack her! – befahl Ilja Iljitsch, – Michej Andreitsch wird schauen, ob er ihm paßt; er muß morgen zu einer Hochzeit gehen . . .

– Ich gebe den Frack nicht her, – sagte Sachar mit Bestimmtheit.

– Wie wagst Du es, wenn Dein Herr Dir befiehlt? – schrie Tarantjew. – Warum steckst Du ihn nicht in den Narrenthurm, Ilja Iljitsch?

– Das fehlte noch, den alten Mann in den Narrenthurm zu stecken! Sachar, gib den Frack her, sei nicht eigensinnig!

– Ich gebe ihn nicht her! – sagte Sachar kühl, – er soll uns zuerst unsere Weste und unser Hemd zurückgeben, die sind jetzt schon fünf Monate dort auf Besuch. Er hat es ebenso wie jetzt zu einem Namenstag genommen, und wir haben die Sachen nicht wieder gesehen. Ich gebe den Frack nicht her!

– Nun Adieu! Zum Teufel mit euch! – schloß Tarantjew zornig und wandte sich zur Thür, indem er Sachar mit der Faust drohte. – Vergiß also nicht, Ilja Iljitsch, ich miete für Dich die Wohnung, hörst Du? – fügte er hinzu.

– Nun gut, gut! – sagte Oblomow ungeduldig, um ihn nur los zu werden.

– Schreibe unterdessen alles so, wie es sich gehört, – sprach Tarantjew weiter, – und unterlasse es nicht, dem Gouverneur mitzutheilen, daß Du zwölf Kinder hast, »eines kleiner als das andere.« Und um fünf Uhr soll die Suppe auf dem Tisch sein! Warum hast Du keine Piroge bestellt?

Doch Oblomow schwieg; er hörte ihm schon längst nicht mehr zu und dachte mit geschlossenen Augen an etwas anderes.

Als Tarantjew fort war, herrschte im Zimmer zehn Minuten lang eine absolute Stille. Oblomow war durch den Brief des Dorfschulzen und die bevorstehende Übersiedlung verstimmt und außerdem durch Tarantjews Schwadronieren ermüdet. Endlich seufzte er auf.

– Warum schreiben Sie denn nicht? – fragte Alexejew leise, – ich würde Ihnen die Feder beschneiden.

– Beschneiden Sie sie und gehen Sie dann in Gottes Namen irgendwohin! sagte Oblomow. – Ich werde damit selbst fertig werden und Sie werden es am Nachmittag abschreiben.

– Aber gewiß, – antwortete Alexejew. – Ich könnte Sie sonst noch wirklich irgendwie stören . . . Und ich werde unterdessen die Botschaft bringen, man möchte auf uns nicht warten, um nach Jekaterinhof zu fahren. Adieu, Ilja Iljitsch!

Doch Ilja Iljitsch hörte nichts; er hatte die Beine hinauf gezogen, lag jetzt beinahe im Sessel und versank mit trauriger Miene halb in Schlummer und halb in seine Gedanken.

Oblomow

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